Inselhopping von Malaysia nach Indonesien
Indonesien: Gili T.
Nach zwei relaxten Tagen hiess es am 2.3. unser Ränzlein schnüren. Für die Weiterreise nach Gili Trawangan gibt es täglich zwei public boat Verbindungen via Meno. Glücklicherweise ticken die Uhren in Indonesien etwas anders und Abfahrtszeiten wie 8.30 Uhr stellen nur so eine grobe Orientierung für die weitere Tagesplanung dar... kommt einem von der Deutschen Bahn irgendwie bekannt vor. Jedenfalls kam uns das sehr gelegen, wer kann auch damit rechnen, dass den ganzen Weg entlang des Ostens der Insel kein einziges Cidomo vorbeikommt. So rannen die Minuten, der Weg wurde länger und länger und die Rucksäcke immer öfter verflucht. Erstaunlich, wie sich auf diesem kleinen Eiland die Wege ziehen können. Abgehetzt kommen wir am Hafen an und es passiert erst mal... nix. Durchschnaufen und high five auf die Fitness Nach einiger Zeit des Warten stach dann irgendwann das nur spärlich gefüllte Boot in See.
Wenig später auf Trawangan haben wir uns prompt die Beschaulichkeit der vorherigen Tage zurückgewünscht. Man springt auf dem Weg beständig von einer Seite auf die andere, um den unzähligen Kutschen, Fahrrädern, wartenden bzw. ankommenden Fastboat-Reisenden und diversen E-Rollern auszuweichen. Und dabei ist es erst Nebensaison. Wie hoch ist das Stresslevel erst wenige Monate später, wenn noch mehr Menschen das Eiland fluten? Untergekommen sind wir südlich des Hafens im noch recht neuen Natyas Hotel. Auf den ersten Blick recht nett, dennoch beileibe kein Highlight und preis-leistungstechnisch eher mittelprächtig, aber die Bilder bei booking & Co suggerieren eben manchmal doch mehr als man dann tatsächlich bekommt vor Ort.
Generell ist das Preisniveau mittlerweile nicht ganz ohne. Speziell südlich des Hafens reihen sich etliche Lokalitäten aneinander, die annähernd westeuropäisches Preisniveau erreichen - auch wenn man anmerken muss, dass das gebotene Niveau richtig gut ist, wie z.B. im Falle des Cookies and Cones Eis am Pearl of Trawangan, was jede Sünde wert ist. Wenn's aber nur ums Essen geht, da gibt es ja zum Glück auch weiterhin den wunderbaren Nachtmarkt, auf dem die zahllosen gestrandeten Seelen und mehr oder weniger klammen Geldbeutel einträglich vereint den lukullischen Genüssen frönen. Der frisch gegrillte Fisch mag nicht halb so edel angerichtet sein, wie in diversen Restaurants, kostet dafür aber auch nur Bruchteile dessen.
Ansonsten müssen wir leider konstatieren, ist der Massentourismus auf der Insel angekommen. Es werden immer mehr der ohnehin kaum noch vorhandenen Flächen zugebaut mit noch mehr Hotels und Resorts, bester mallorquinischer Sauf- und Assitourismus breitet sich aus, die Unterwasserwelt wird dank immer mehr wild ankernder Boote noch mehr in Mitleidenschaft gezogen - um beim schnorcheln und selbst beim tauchen beeindruckt zu werden, muss man schon sehr genau suchen bzw. einfach viel Glück haben. Und dennoch, bei aller negativer Kritik, wenn man Abends den Hauptweg entlangschlendert, findet man auch weiterhin die eine oder andere Lokalität, die sich dem Trend entzieht, oder aber wie im Falle des Sama Sama weiterhin einfach nur ihr Ding macht wie in all den Jahren vorher: Livemusik, Reggae, Bier... was braucht es mehr.
Dieser kleine verrückte was-weiss-ich-wie-der-heisst-Fisch hatte wohl einen Narren an meiner Gelb-grünen Xiaomi Yi gefressen und ist mehrmals mit Anlauf gegen das Unterwassergehäuse gedengelt...
Aufbruch: | 18.02.2016 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.03.2016 |
Indonesien