Minitrip Malaysia 02/2016
16.02. Batu Ferringhi / Penang
Ein Ausflug zum Monkey Beach stand heute an. Eines der Highlights der Insel und insbesondere des Batu Ferringhi. Es sollte ein wunderschöner abgelegener Strand sein, der nur durch den Dschungel oder mit dem Boot zu erreichen ist und an dem etliche Affen leben (irgendwo muss der Name ja herrühren ). Allerdings hatten wir vorher gelesen, dass dieser sogenannte „Geheimtipp“ natürlich längst keiner mehr war, da er ja schließlich überall angepriesen und auch als Tour verkauft wurde. – lt. Recherche sollte es dennoch möglich sein, ein ruhiges Plätzchen zu finden. Ein besonderer Anreiz war für uns der Weg: vom Eingang des kleinen Nationalparks (Taman Negara Penang) sollte sich ein schmaler Weg durch unwegsames Dschungelgelände schlängeln. Sowas mögen wir – also los!
Warten am Bushäuschen
Mit der Lane 101 fuhren wir bis zur Endstation Taman Negara (1,40 RM p.P.) und stellten unterwegs schon fest, dass auch andere Touristen eine ähnliche Idee hatten. Der Eintritt in den Nationalpark ist frei, jedoch muss man sich vor Betreten des Geländes registrieren lassen……mit Name und Passport-Nr. – wozu auch immer!
Registrierung vor Betreten des Parks....
Und wieder hatten wir uns auf einen Canopy Walk gefreut und wieder mussten wir auf dieses Vergnügen verzichten. Zumindest gab es diesen hier auf jeden Fall noch, er war nur leider geschlossen.
Anfangs war der Weg befestigt und breit – das änderte sich jedoch schnell. Hiernach ging es auf und ab durch teilweise unwegsames Gelände entlang der Küste. Es war heiß, schwül und stickig und mit Rucksäcken und Kamera bewaffnet an einigen Stellen mitunter auch beschwerlich. Wir kletterten über Steine und Baumwurzeln sowie ganze Bäume.
....auf....
...über Steine...
....und Bäume...
Unterwegs sahen wir lustige schwarze Rieseneichhörnchen (leider sind uns deren korrekte zoologische Bezeichnungen unbekannt) sowie fette Ameisenstraßen. Faszinierend, wie die kleinen Tierchen unterwegs sind.
Große schwarze eichhörnchenähnliche kleine Tiere....
Einen bestimmt 1,5 m langen Waran überraschten wir ebenfalls auf einem sehr schmalen Weg. Wobei die Überraschung wohl zunächst auf Utas Seite war, die vorweg ging: sie hat vor Schreck glatt vergessen die Kamera zu heben und ein Beweisfoto zu machen. In den wenigen Sekunden war der kräftige Kerl ins Gebüsch gehuscht und wir hörten ihn nur noch weg-rascheln. Noch nie haben wir so ein Prachtexemplar frei in der Natur und so nah gesehen. Immerhin war er nur ein paar Schritte entfernt als wir um die Kurve bogen. Aufregend!
Der Weg zum Beach ist so ca. 3,5 km lang. Wir hatten gelesen, dass man den Weg problemlos auch mit FlipFlops bewältigen kann…...jaaaa, man kann ihn bewältigen, immer ganz problemlos würden wir im Nachhinein nicht bestätigen. Gelegentlich waren sie eher ungeeignet, wir mussten doch sehr aufpassen. Sollten wir so eine Wanderung ein weiteres Mal unternehmen, würden wir feste Schuhe bevorzugen.
Nach 1 Stunde plus kamen wir an unserem Ziel an und….tja, wie soll man es am besten beschreiben: die gelesenen Ankündigungen bewahrheiteten sich! Es waren nicht nur Longtailboote dort, die immer wieder Personen herfuhren (nicht jeder möchte den Weg wandern), auch eine Quad-Vermietung, Jetskis (die glücklicherweise nicht in Betrieb waren), eine oder mehrere Buden, ein kleiner Mini-Zeltplatz, diverse ungenutzte und der Verrottung preisgegebene Buden und …...jede Menge Müll! Sehr schade um den schönen Strand. Unverständlich, wie man den Strand als Touristenattraktion anbieten und dann so verkommen lassen kann, aber das ist scheinbar unsere deutsche Auffassung von diesen Dingen.
Einmal angekommen, suchten wir uns ein schattiges Plätzchen abseits und ließen uns nieder. Schließlich sollte nicht allein der Weg das Ziel sein. Und dort wo mehr Ruhe herrschte, macht der Strand dann auch seinem Namen alle Ehre: es gab dort nämlich die besagten Affen und wir hatten die Gelegenheit, ihnen zusehen zu dürfen, wie sie kletterten, sprangen, stritten und spielten. Das war doch mal schön!
Schau mal da!
Hallo! Das Äffchen wollte uns etwas zu Essen abluchsen - erfolglos!
Der Anführer wollte seinen Fund nicht teilen und wies den jungen Affen durch lautes Fauchen in die Schranken!! Der sich sofort unterwarf...
...verdammt, da ist nichts zu machen - keine Chance!
Nach ein paar Stunden hatten wir genug vom Strand, der Nachmittag ging auch zur Neige und wir konnten uns nicht dazu durchringen, den schweißtreibenden Weg noch einmal zu laufen……deshalb ließen wir uns dekadent von einem Longtail zum Eingang des Nationalparks zurückfahren (20 RM p.P. – vermutlich ist das zu teuer gewesen, aber was solls). Die Bootfahrt war herrlich und hätte gern noch länger dauern dürfen.
Am kleinen Hafen...
Wir gingen zu unserer Bushaltestelle (zumindest vermuteten wir, dass sie es war – sicher waren wir uns nicht) und warteten auf unseren Bus. Der kam auch nach einigen Minuten, nahm uns umsonst mit und entließ uns dann an einer der nächsten Haltestellen. Man gab uns zu verstehen, dass wir umsteigen sollten – in eine der 3 weiteren Linien 101 (eine Linie 102 stand dort ebenfalls noch herum). Die reinste Versammlung! Der übernächste Busfahrer war dann bereit uns mitzunehmen bzw. schon in den klimatisierten Bus zu lassen, obwohl er noch ein paar Minuten Pause hatte, und fuhr uns für die minimale Summe von 1,40 RM p.P. (umgerechnet übrigens 30 Cent) zurück.
Da hatten wir doch mal einen abwechlungsreichen und interessanten und schönen Tag hinter uns gebracht…...
Aufbruch: | 10.02.2016 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 23.02.2016 |