Jakobsweg 2015 - Teil 2 - Via Lusitana

Reisezeit: März / April 2015  |  von Uschi Agboka

Kurzinfos (Entfernung / Übernachtung / Hotels): 17. März 2015 Estremoz – Fronteira 31,3 km

17. März 2015 Estremoz – Fronteira 31,3 km

17. März 2015 14. Tag
Estremoz – Fronteira 31,3 km
Übernachtung: Bombeiros (Feuerwehr) Donation 10,00 Euro

Wie jeden Tag habe ich mich morgens mit Sonnencreme eingerieben. Gegen 7.15 Uhr war ich in der Bar. Ich dachte eigentlich nur an Nebel, doch als ich aus dem Fenster schaute, bemerkte ich, dass es leicht regnete. Also habe ich mich in der Bar gleich umgezogen, Regenhose und Regenjacke.

Nach dem Frühstück, um 8 Uhr, ging es auf den Weg. Am Anfang regnete es nur leicht, doch später wurde ein richtiger Landregen daraus. Zum Glück ohne Windunterstützung! Der Weg heute führte über Asphalt mit wenig Verkehr.
Erster Halt in Sao Bento de Cortico. Immer wieder staunte ich über die Preise – Meia de Leite 0,55 Euro, Blätterteigteilchen 0,90 Euro.

Danach ging es auf der Landstraße weiter. Eigentlich führt der Camino über einen Feldweg weiter, aber da ich bei dem starken Regen keinen Blick ins Buch tun konnte, habe ich mich entschlossen, über die Landstraße zu wandern. Es ist eben schlecht, wenn man bei Regen keine gelben Pfeile hat.

In Santo Amaro legte ich den nächsten Halt ein – Bar „A Ponte“. Dort lernte ich Antonio kennen, der Lastwagenfahrer in New York war und genau so alt ist wie ich. Antonio verbringt in Santo Amaro seinen Lebensabend. Er meinte, es sei wunderschön dort und es gäbe keine Kriminalität!

Gegen 13.30 Uhr machte ich mich auf zur letzten Etappe. Um 16.00 Uhr erreichte ich Fronteira. Da es hier keine günstigen Unterkünfte gibt, hab ich gleich bei den Bombeiros (Feuerwehr) gefragt und wurde dort sehr freundlich aufgenommen. Nach dem Duschen hab ich mich in die Bar der Bombeiros gesetzt, um zu schreiben und Fußball zu schauen.

Gegen 18 Uhr machte ich mich auf in die Stadt. Mangels offener Restaurants setzte ich mich in eine Snack-Bar und aß eine Suppe und ein Sando de Mista (belegtes Brötchen). Anschließend ging es zurück in die Bar der Bombeiros, wo ich das Spiel Atletico Madrid gegen Leverkusen anschaute.

Fronteira ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 2.069 Einwohnern.

Die hiesige Anwesenheit des Menschen seit etwa 10.000 Jahren ist belegt. Vermutlich unterhielten die Römer hier einen befestigten Ort. Nach der Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Mauren im frühen 8. Jahrhundert n. Chr. wurde der Ort aufgegeben.

Im Verlauf der Reconquista gründete Fernão Rodrigues Monteiro, ein Großmeister des Ritterordens von Avis, den Ort für König D. Dinis neu und besiedelte ihn.

In der Portugiesischen Revolution von 1383 war Fronteira Schauplatz von Kampfhandlungen. Zu nennen ist insbesondere die Schlacht Batalha dos Atoleiros vom 6. April 1384, in der die portugiesischen Kräfte unter Nuno Álvares Pereira die zahlenmäßig überlegene Armee des Königreichs Kastilien schlugen. König D. João I. verlieh Fronteira danach eine Reihe Privilegien, doch erst König D. Manuel I. gab dem Ort volle Stadtrechte (Foral), im Jahr 1512.

Eine Reihe historischer öffentlicher Gebäude, Befestigungsreste, Steinbrunnen, eine Wassermühle, der Bahnhof, und verschiedene Sakralbauten zählen zu den Baudenkmälern Fronteiras, darunter die manieristisch-barocke Hauptkirche Igreja Paroquial de Fronteira (auch Igreja de Nossa Senhora da Atalaia) aus dem 16. Jahrhundert.

Das Denkmal Monumento comemorativo da Batalha de Atoleiros (auch Terreiro da Batalha dos Atoleiros) gedenkt der Schlacht vom 6. April 1834 und ist ebenso denkmalgeschützt. Der historische Ortskern steht zudem als Ganzes unter Denkmalschutz.

Die astronomische Beobachtungsstation von Ribeira Grande ist eine weitere Attraktion.Auch das Naturgebiet Espaço eco-turístico da Ribeira Grande mit seinen Wanderwegen und Lehrpfaden rund um den Wasserlauf Ribeira Grande ist sehenswert.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de
oder auf meinen Facebook Seiten.

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf Kummer Faro – Vila Real de Santo Antonio bis Santiago de Compostela 4. März bis 22. April 2015
Details:
Aufbruch: 04.03.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 27.04.2015
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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