Safari Zanzibar
Nunwi
Abschied von stone city
Es ist doch immer das gleiche...kaum ist eine Review geschrieben,konterkarieren die Umstände das Geschriebene. Vorgestern schrieb ich noch in der Bewertung für meine Unterkunft in stone city bei airbnb:" hier hast du deine Ruhe",und abends ist dann im grand hotel nebenan live mucke bis nach Mitternacht und ein Katzenjunges schreit die ganze Nacht nach seiner Mutter. Schlecht geschlafen deswegen. Eben keine Ruhe gehabt.
Generell ist es eine regelrechte Seuche geworden. Während ich den Bericht schreibe ist neben meiner Unterkunft in Nungwi,die ich nach dem Kriterium "abgelegen ruhig" ausgewählt hatte,ne Party ausgebrochen. Und die aktualisierte technische Entwicklung bringt in den letzten Winkel unseres Planeten Watt-zahlen,die Stadien beschallen könnten.
Während ich dies schreibe,es ist gerade 21h geworden,geht es fett los. Die angenehme ländliche Idylle wird zerrissen von ohrenbetäubenden bässen zu belanglosem Singsang,der Menschen zum Tanz animieren und glücklich machen soll.
Reggae overdubb a la red red wine...bin genervt. Richtig laut,die Scheiße...
Ich muss es hinnehmen. Eine echte Herausforderung
Etwas unausgeglichen starte ich meinen Besuch in Nungwi,ein gleichermaßen für wunderschöne Strände und Tauchgründe als auch ausschweifende beach partys und mega-hussle bekannte Schönheit im Norden der Insel und ehemaliger Dorfflecken.
Vom Daradjani Markt direkt davor gehen die Daladalas der Linie 116 ab. Der Fahrpreis beträgt 2000TSh,achtzig cent.
Die Fahrt dauert 2h und der Verkehr wird kurz hinter stone city überschaubar,die Piste ist renovierungsbedürftig. Unterwegs fängts zu regnen an.
In Nungwi steige ich an der baobab street aus und latsche über bäuerliche Pfade zu meiner Unterkunft Magharibi House. Erst bin ich etwas erschüttert,als ich sie erblicke,später wird sie sich aber,wie so oft,als genau mein Ding erweisen.
Abgelegen,aber lediglich 750 vom Strand,habe ich ein Zelt gebucht. Das Zelt sieht scheiße aus und ich werde kostenfrei upgegraded auf Dorm. Einfaches Zimmer,Bett,Dusche Kaltwasser,19$...okay. Es gießt in Streifen.
4 liebe junge Hunde empfangen mich. Und ein junger Mann. Erklärt mir alles und den Weg zum Strand. Hat aufgehört zu regnen.
Unterwegs ein kleines Straßenrestaurant. Der Hunger überkommt mich. "Halfboard?"..jou,halfboard. Ein mishkaki(Spieß),etwas Tomatensuppe,Bohnen,Spinat,viel Reis.4000TSh. Einsachtzich.
Am Tisch 4 "Massai", maskiert für die Touristenrotten,die hier Jahr für Jahr einfallen. Wollen einen Dollar für ein Foto der Marke Skurilitäten des Tourismus..
Ich laber,bis sie nicht mehr wissen,wie sie heißen und schieße mein Foto for free.
Nächstes Ziel ist Poseidon diving school. Lasse mir von Bwana(heißt wirklich so)ein Angebot machen. Tauchen hier sehr teuer. 2er Tauchausflug 110$.
Ich ziehe zum Strand. Der ist wie im Bilderbuch. Durch den regenverhangenen Himmel in sagenhaftes Licht getaucht. Prächtig. Gehe den Abschnitt auf und ab. Ein resort neben dem anderen. Bungalows up to 250€/Nacht.2 Dutzend Hussler. Thema Ausflüge,Massagen,Hasch,Koks..fehlt nur Nutten. Welcome in der Globalisierung.
Ich spüre Ärger und die Anstrengungen der Reise. Will heim in mein Magharibi.
Dort angekommen empfängt mich der Chefe. Ein kultivierter Mann,mit dem ich hervorragend plaudern kann,während im TV Getafe vs Real Madrid und Barcelona vs Atletico gezeigt wird. Looft.
Und als ich mich gerade auf eine geruhsame grillengesoundte Nacht freue,beginnt nebenan im "Highland" die Party für Deutsche. Geschlossene Gesellschaft
Aufbruch: | 10.10.2017 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 24.10.2017 |