Iran - Persien, Persepolis und phänomenale Menschen
Vorbereitungen und Iran-Knigge
Visum
Für den Iran braucht man ein Visum und zwar kein Visum on arrival. Da man für die Einreise in den Iran auch eine Einladung braucht, lässt man sich das Visum am Besten über eine Agentur in Deutschland machen. Das kostet kaum mehr und man spart sich viel Organisation.
Eine gute Adresse ist "König Tours" mit Sitz in Frankfurt.
Man ordert das Visum im Internet und schickt dann seinen Pass mit allen Unterlagen per Einschreiben weg. Innerhalb von 2-3 Wochen ist das Visum da.
Bezahlen im Iran - Iranisches Geld
Prinzipiell gilt schonmal: Es lässt sich schlecht mit Kreditkarten bezahlen, so dass man besser Bargeld mitnimmt!
Außerdem gibt es zwei "Einheiten" des iranischen Geldes. Offiziell heißt die Währung Rial und man kann sich grob merken, dass 50.000 Rial einem Euro entsprechen.
Im Alltag lassen die Iraner aber oft eine Null weg und benutzen die Einheit "Toman". Ein Euro wären dann 5000 "Toman". Manchmal steht auch keine Einheit dabei, dann muss man abschätzen, welche der beiden Einheiten zutrifft
"ta'arof"
Lädt man im Iran Menschen zu etwas ein oder wird eingeladen, darf man sich nicht wundern, wenn es ein kurzes Hin-und-Her gibt, bei dem der Eingeladene nach dem Prinzip "Och nein, das kann ich doch nicht annehmen!" ablehnt. Das Ganze ist wie ein kleines Spiel und es geht immer einige Zeit hin und her. Es dient aber ganz ernsthaft zur Regelung des sozialen Miteinanders und kommt einem thailändischen "sein-Gesicht-wahren" gleich. Möchte der Eingeladene nicht eingeladen werden oder fühlt sich der Einladende eher sozial dazu gezwungen, einzuladen, gibt dies jedem die Chance, heil aus der Nummer wieder raus zu kommen ohne dass dabei jemand böse wäre.
Angemessene Kleidung - Verschleierung der Frau
"Es liegt in der Natur der Frau, den Mann faszinieren und ihn durch ihre Reize fesseln zu wollen. Das Zurschaustellen des nackten Körpers ist daher vor allem eine weibliche Verirrung; aus diesem Grund gilt die Anordnung zur Bedeckung des Körpers in erster Linie für die Frau." Ayatollah Morteza Mortahari S.113
Verirrung der Frau - ich glaub, ich krieg mich nicht mehr .... aber nun ja... jetzt sind wir Frauen wieder mal Schuld - war ja klar!
Interessant, was mein Reiseführer so im weiteren Verlauf von sich gibt: Das männliche Geschlecht ist demnach sowas von schwach (kann ich nur bestätigen!), dass man(n) vor der Frau geschützt werden muss. Sie können einfach nicht anders und erliegen der Schönheit und Sexualität der Frau. Nun denn, mal erliegen sie der einen Schönheit, mal der anderen (kann ich auch bestätigen!).
Sei's drumm! Ob nun laut Christentum die Frau den Apfel gestohlen und damit den Mann verführt hat oder ob laut Koran/Ayatollah die Schönheit der Frau den armen Mann verwirrt und verführt.....Ich pass mich an und hab kein Problem, mich in der Öffentlichkeit im Iran für eine Woche zu bedecken.
Tipp: Am Besten, frau packt keine auffälligen, sexy Sachen ein sondern:
- Wintermantel, der über den Po geht
- Strickjacken/Pullover, die über den Po gehen,
- Tücher und Schal, um das Haupt zu bedecken
- keine hohen Schuhe, da es z.B. in Tehran so einige schlechte Straßen gibt
Da ich prädestiniert bin wie Hans-guck-in-die-Luft in Straßenlöcher zu fallen - siehe Bangkok nahe der Kao San Road - oder aus Straßenbahnen zu stolpern - siehe Prag - pack ich also nur bequeme Schuhe und überhaupt nur bequeme Sachen ein.
Unterschiedliche Zeitrechnungen
Ich begebe mich nicht nur in ein Land, in dem die Frau sich zum Schutz des Mannes verschleiert, nein, es herrscht auch sprichwörtlich eine andere Zeit!
Der Iranische Kalender (Persischer Kalender) wird seit 31. März 1925 verwendet - so hat's das iranische Parlament beschlossen.
Dieser Kalender beruht auf dem Umlauf der Erde um die Sonne (=Sonnenkalender). Es werden die Jahre seit der "Hidschra" gezählt, das bezeichnet die Flucht Mohammeds von Mekka nach Medina. Seine Ankunft am 12 Rabīʿ al-awwal = 24. September 622 ist der Beginn der Zeitrechnung im Iran.
Das kann schonmal zur Verwirrung führen, wenn man sich plötzlich im Jahr 1396 wiederfindet (bei Männern muss die Verwirrung dann wohl größer sein, da sie angeblich eine größere Neigung dazu haben ).
Aufbruch: | 10.02.2018 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 18.02.2018 |