Äthiopien 2018 - Besuch der Waisenkinder von Lalibela
05.05.18 Lalibela (Markt)
Markttag in Lalibela
Mein Kopf brummt noch immer und so geht Matthias mit Happy allein zum Markt. Ist aber auch nicht tragisch für mich, ich kenne das bunte Treiben aus dem letzten Jahr.
Doch ehe Matthias zum Markt ging, waren sie noch zum Frühstück bei Happys Tante eingeladen.
Leider müssen wir den Besuch der Waisenkinder um einen Tag verschieben
Happy erzählt das die Kinder schon ganz aufgeregt sind mich wieder zu sehen.
Auf dem Weg zum Markt. Diese Straße wird gerade neu gemacht. Auch hier sind es chinesische Investoren. Diese bringen zum Leid der Einheimischen sogar ihre eigenen Mitarbeiter mit.
Im Angebot ist natürlich auch Teff. Aus diesem Hirsegewächs wird Injera hergestellt. Injera ist das Grundnahrungsmittel schlecht hin in Äthiopien.
Natürlich darf auch Kaffee nicht fehlen.
Es gab auch einen Viehmarkt mit Ziegen, Schafen und Hühnern. Wegen der bevorstehenden Feiertage wurden insbesondere Hühner lebend an den Beinen zusammen gebunden Kopfüber nach Haus getragen.
Krankenbesuch
Inzwischen hat sich auch Joseph eingefunden. Neben Happy kümmert auch er sich um das Waisenhaus. Beide sind sehr um meine Gesundheit besorgt und lassen sich nicht davon abbringen mich auf dem Zimmer zu besuchen. Ich bin bei so viel Mitgefühl ganz sprachlos. Sie sagen sie beten für mich und wünschen gute Besserung. Wieder eine Geste der grossen Mitmenschlichkeit.
Wir werden immer wieder freundlich angesprochen: How are you? Do you like Lalibela? Where are you from? Gerade die Jugendlichen und Kinder suchen meistens nur ein kurzes Gespräch. Diese beiden wollten unbedingt mit mir aufs Foto
Gegen Abend kommt Happy vorbei. Er will mit uns zum traditionellen Shoulder Dancing. Doch vorher gehen wir noch ein wenig durch den Ort und besuchen nun alle gemeinsam noch einmal seine Tante.
In dieser Tischlerei wurden auch die Möbel für unser Waisenhaus hergestellt. Die Arbeit findet direkt an der Straße statt.
Ebenfalls direkt an der Straße ist diese Schlosserei. Der Junge arbeitet ohne jegliche Schutzkleidung.
Traditionen
Dann gehen wir zu Happys Tante. Sie wohnt in einem aus Holz und Lehm gebauten Haus. Nur das Dach ist aus dünnem Wellblech. Wir werden herzlich empfangen und nehmen in dem einfach eingerichteten Wohnraum platz. Wir bekommen selbstgebrautes Bier, Brot und natürlich Injera angeboten. Natürlich kosten wir alles, denn alles andere wäre unhöflich. In dem Haus der Tante ist den ganzen Tag schon ein Kommen und Gehen . Nachbarn, Freunde und Familienangehörige werden verköstigt. Das können schon mal 50- 100 Leute sein. Happy erklärt uns, das ist Teil ihrer Kultur. Jeden Monat gibt es einen kirchlichen Feiertag. An diesem Tag wird sich reihum zum Essen eingeladen. Heute ist seine Tante an der Reihe. Wir freuen uns Teil des Geschehen zu sein.
Aufbruch: | 27.04.2018 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.05.2018 |