Zur Mandelblüte in die Pfalz
Germersheim: Germersheim Deutsches Straßenmuseum
Nachdem wir die 45 Räume wirklich abgeklappert haben, beschließen wir auch noch das Deutsche Straßenmuseum zu besuchen, das ebenfalls in einem alten restaurierten Festungsgebäude (Zeughaus) untergebracht ist.
Im Berelch der ehemaligen Fronte Reuß befindet sich das Zeughaus der Festung Germersheim. Im spätklassizistischen Baustil errichtet, verfügt der monumentale, geschlossene Bau über eine Front von 73 m, an die sich 2 Flügel von jeweils 20 m Länge anschließen. In seiner ursprünglichen Funktion barg das Zeughaus Kriegsgerät und militärische Ausrüstungsgegenstände. Gleichzeitig konnte das Gebäude der Verteidigung dienen, da es mit zahlreichen Geschütz- und Gewehrscharten ausgestattet wurde. Die Mauerstärke des Zeughauses beträgt teilweise bis zu 4 m. In den Flügeln befinden sich in zwei Stockwerken übereinander große Batteriekasematten.
Dieses Museum ist dann allerdings wirklich eines für halbprofessionelle Straßenbauer, denn die Ausstellungsstücke sind so speziell, das man als Laie kaum etwas damit anfangen kann.
Mensch und Straße
Die Straße
Die Straße ist eine der wunderbarsten Schöpfungen des Menschen: Sie hat ihn durch Jahrtausende seiner Entwicklung begleitet, sie hat ihm geholfen, seinen Lebensraum zu erobern, auszudehnen und mit den Lebensräumen anderer Völker zu verbinden. Die Linienführung jeder Straße ist eine sichtbare Einigung zwischen der Erde und dem Menschen gestaltete Erdform, die den Bewegungen des Menschen dient, seit jeher und immer wieder. Es gab Menschen, die diese Straßen liebten; sie sprachen sie heilig, sie errichteten an ihnen Altäre, ließen sich an ihren Rändern und Kreuzungen begraben. Und es gab andere Menschen, die vor der Straße flohen, die sie verachteten, die Unzucht-Geld für den Straßenbau verwendeten und Siechenhäuser an die Straße setzten, so daß die Seuchen auf den Straßen wanderten, während das Volk sich von ihnen zurückzog. Es gab Völker, die von einigen wenigen Straßen lebten in der kargen Wildnis ihrer Bergwelt, und andere, die an den Straßen starben, auf denen immer wieder Kriegsnot in ihr Land einbrach.
Aus dem Buch "Sinfonie der Straße" von Hermann Schreiber.
Vermittler von Kultur
Über die Straße wanderten einst Sänger und Musikanten von Burg zu Burg.
Über die Straßen reisten die Baumeister der Dome und Schlösser mit ihren Meistern und Gesellen, den Stukateuren und Freskenmalern. Über die Straßen erreichten Bildhauer, Maler und Musiker ihr Publikum um ihre Künste darzubieten und Erfahrungen auszutauschen. Über die Straße werden Nachrichten, Zeitungen, Journale und Flugblätter sowie Bücher der Erbauung, der Unterhaltung und der Wissenschaften verbreitet.
Wo immer wir im vorderasiatischen Raum auf Kulturvölker stoßen, auf mächtige Reiche und geschichtliche Leistungen, immer sind sie mit einem großen Straßenbauprogramm verbunden.
Den Griechen waren die Straßen heilig, sie wurden als Geschenk der Götter betrachtet. Als Erbauer der Straßen wurden Hermes, Theseus und Herakles verehrt und ihnen zu Ehre am Rande der Straßen Standbilder und Säulen aufgerichtet.
Die Römer lernten von allen und jedem, und sicher hat nicht zuletzt darum der römische Straßenbau eine so überragende Bedeutung erreicht. Im Prinzip werden Straßen heute nicht anders gebaut, als schon unter den Cäsaren.
Auszug aus dem Buch "Die Straße-unser Schicksal"
ein Ausstellungsstück speziell für uns als Aachener - wir kennen die Grenzstraße noch mit der alten Grenzmauer, auf der lange Zeit noch ein Zaun gestanden hat.
Lediglich im letzten Saal ist eine sehr interessante Ausstellung über Brücken- und Tunnelbau, in dem auch Kinder interaktiv mitwirken können.
Die verschiedenen Brückentypen aus allen Jahrhunderten und Ländern werden in Abbildungen vorgestellt (gibt es auch als Broschüre).
Die Römerbrücke in Trier
Um die Mitte des 2. Jahrhunderts wurde die Steinpfeilerbrücke (heutige Römerbrücke) errichtet. Hierzu wurden Spundwände hl einer doppelten Rahmenkonstruktion in der Füßsohle versenkt. Innerhalb der Rahmenfläche wurde das Flussbett bis auf die gewünschte Tiefe ausgekoffert und der Pfeileraufbau auf großen Quadern erstellt. Aufgrund der regen Schiffahrt auf der Mosel wurden zum Schutz der Pfeiler die Spundwandkonstruktionen auch nach Fertigstellung des Brucken-bauwerkes stehengelassen.
Die ßrückenkonstruktion ist als einzige Anlage Westeuropas erhalten geblieben und dient ohne Veränderung der tragenden Flußpfeiler noch heute dem Verkehr.
Für die Rückfahrt fängt es dann wieder an zu regnen, als ob man uns beim Besichtigen hatte behilflich sein wollen.
Für heute habe ich einen Tisch im Robichon bekommen, das gestern bereits ausgebucht war. Angekündigt ist französische Küche. Meine Frau Ulrike bestellt das Menü Cancale und ich das Menü de Plaisir.
U: 2 Austern Fines de Claires N° 3, 2 Belon-Austern * Skrei –Filet auf Safran-Kartoffel-Sauce, mit Austern * Sablé Breton mit Äpfeln, façon Tatin, Karamell-Eis aus gesalzener Butter
H: Terrine aus Kartoffeln und Süßkartoffeln, Ziegenfrischkäse mit Kräutern/ Marinière aus Gemüsen und Meeresfrüchten, Mousseline von Merlan, gebratene Makrele und Jakobsmuscheln gebratenes / Lauwarmer Picandou auf Olivenbrot
Aufbruch: | 27.03.2018 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 04.04.2018 |