ein paar Tage am Niederrhein
Schloß Moyland
aus einem Kunstführer von 1985:
Nur noch eine malerische Ruine: Schloß Moyland
Nördlich von Kalkar an der B 57 nach Kleve wird in Till mit Schloß Moyland das feudale Gegenstück zur bürgerlich-städtischen Kulturentfaltung des Mittelalters deutlich. Die erstmals 1307 erwähnte Anlage wurde in ihrer jetzigen Form als vierflügelige Wasserburg mit mächtigen Rundtürmen im 15. Jahrhundert errichtet. 1854 erfolgte durch den Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner ein romantisierender Umbau. Durch den letzten Krieg zerstört, ist Schloß Moyland nur als malerische Ruine überliefert.
der heutige Prospekt sieht das anders:
Eingebettet in die niederrheinische Landschaft bilden das neugotische Wasserschloss Moyland und seine gartenkünstlerisch gestalteten Anlagen aus dem späten 19. Jahrhundert ein Gesamtkunstwerk von hohem kunst- und kulturgeschichtlichem Rang. Zum Ensemble gehört auch der 1997 eingerichtete Skulpturenpark.
In den 90er Jahren wiederaufgebaut beherbergt Schloß Moyland heute das Joseph-Beuys-Zentrum.
Zu Lebzeiten hat er provoziert und irritiert - heute zählt Joseph Beuys zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Das Museum Schloss Moyland besitzt die weltweit größte Sammlung seiner Werke, die ein bedeutendes Zeugnis der frühen Schaffenszeit darstellen. Zusammen mit dem Joseph Beuys Archiv, das Dokumente, Archivalien, Fotografien und Publikationen umfasst, sowie der größten Kunstbibliothek am Niederrhein ist das Museum Schloss Moyland das internationale Kompetenzzentrum zu Werk und Wirken dieses Künstlers.
Besonderheit der historischen Gartenanlage ist neben dem alten Baumbestand und dem Skulpturenpark mit Werken von Eduardo Chillida, James Lee Byars oder Erwin Heerich auch ein Kräutergarten, der zu den attraktivsten der gesamten Region zählt.
Nach der Geschäftsaufgabe engagiert sich nun auch ein Gärtner mit einer über 400 Arten umfassenden Hortensiensammlung hier.
Aufbruch: | 12.06.2018 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 15.06.2018 |