Champagne Ardenne
Rundfahrt durch die Region der Eisengießereien
Nicht umsonst haben wir mit St Dizier begonnen, den
Gießereien, Eisen- und Stahlhütten haben das von von Wäldern umgebene St-Dizier zu einem bedeutenden metallurgischen Zentrum gemacht. Als Jugendstilliebhaber steht in Fortsetzung der Besichtigung von St. Dizier nun die Rundfahrt zu den Kunstgiessereein des Vallée de la Blaise an.
Schon seit der Eisenzeit ist die Haute-Marne ein industrielles Department, das Wirtschaft und Kulturerbe miteinander vereint. Die Metallverarbeitung erlebte ihre Blütezeit im Mittelalter, besonders im Blaise-Tal, wo das rund um den Hochofen Dommartin-le-Franc angelegte Interpretationszentrum Metallurgie Park die lange Geschichte der Kombination Wasser-Holz-Eisenerz illustriert. Die Haute-Marne ist auch die Wiege des Kunstgusses. Ihre Kunstgießereien haben unzählige Statuen, Springbrunnen, Vasen, Zierobjekte und Monumente produziert, die französische Städte und Dörfer schmücken, aber auch im Ausland zu finden sind. Darunter, in Paris, die geflügelten Pferde auf der Brücke Alexandre III, der Vorplatz des Musée- Orsay, die Jugendstileingänge der Metro von Guimard, die Wallace-Springbrunnen.
Wir wollen in Sommevoire starten und ins 'le paradis' , wo Gussmodelle von Antoine Durenne. zu sehen sein sollen, aber: dort macht man erst ab Mitte Juli die Pforten auf.
So müssen wir weiterfahren nach Dommartin-le-Franc.
Hier finden wir zunächst eine noch arbeitende Gießerei, die man aber leider nicht betreten darf. Aber wir können in der Ausstellung die käuflichen Produkte bewundern.
Nur etwa 300 m weiter ist Metallurgie-Park, der in einer ehemaligen Produktionsstätte des 19. Jh. untergebracht ist.
Eine „Licht- und Geräuscheshow" rund um den Hochofen von 1834 taucht den Besucher für die Dauer eines Eisengusses in die Geschichte dieser herausragenden Industrie. Verschiedene Themen, bis hin zum Thema Kunstguss, werden in der ehemaligen Kohlenhalle grob angeschnitten. Ein 49 m2 großer Videowürfel präsentiert einen Film zu den namhaftesten aktuellen metallverarbeitenden Industrien der Haut-Marne und den Berufen von morgen.
Interessant sind zwei Formen für ein Zahnrad und einen Blumenkübel, die offenbaren, dass nach dem Guß neben der Graten noch einer großer gußeiserner Hals abgeschnitten werden muß.
Produktionsstücke - Ausstellung
In Montreuil-sur-Blaise wurde 1621 durch königlichen Erlass die erste Schmiede genehmigt. Der Hochofen im Ort wurde bis 1880 genutzt und 1925 abgerissen. Von 1890 ist nur noch das alte Schaufelrad erhalten. Nebenan wird die Geschichte der Gießerei in Schautafeln angezeigt.
In Osne-le-Val ca. 9 km nördlich von Joinville im Tal der Osne gibt es eine Kirche mit gußeiserner Kanzel von der Fonderie du Val 'Osne.
Meine Frau prüft, ob die Kirche geöffnet ist und meint sie wäre geschlosssen - ich bin skeptisch und probiere es an der Seitentür. Sie ist offen:
Aufbruch: | 27.06.2018 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 01.07.2018 |