Städte an der Loire und die Insel Noirmoutier

Reisezeit: Juni / Juli 2014  |  von Inge Waehlisch Soltau

Villandry und Chinon

Schloss Vilandry

Das Renaissance-Schloss von Villandry am Ufer der Loire wurde um 1536 von Jean le Breton, Finanzminister unter Franz I erbaut. 1754 ging der Besitz an den Marquis von Castellane, der die Nebengebäude beiderseits des Vorhofs im klasischen Stil errrichten liess.

Schloss und Ziergarten

Schloss und Ziergarten

Das Schloss

Das Schloss

1906 wurde das Schloss von dem neuen Besitzer Joachim Carvallo restauriert, und er liess auch die Renaissance-Gärten wiederherstellen.
Die Gärten sind eingeteilt in: Ziergarten, Wassergarten, Sonnengarten, Labyrinth, Jardin des Simples und Gemüsegarten.
Die Rosten in symmetrischer Form, die Brunnen, Gartenlauben und Blumenbeete sind die dekorativen Elemente in diesem Garten.

Gemüsegarten

Gemüsegarten

Akribisch angelegte Beete

Akribisch angelegte Beete

Im Ziergarten findet man vier Quadrate, die die Gärten der Liebe bilden:
- die zarte Liebe - hier sieht man Herzen, die durch kleine Flammen getrennt sind
- die leidenschaftliche Liebe - auch hier gibt es Herzen, gebrochen durch die
Leidenschaft in Form einer Farandole
- die unbeständige Liebe - vier Fächer in den Ecken zeigen die Leichtigkeit der
Gefühle, dazwischen findet man die Hörner verratener Liebe
- die tragische Liebe - Ornamente stellen die Klingen von Dolchen und Schwertern
dar, die bei Duellen verwendet wurden. Die roten Blumen sind das Symbol für das
vergossene Blut.

"Die versteckten Liebenden"

"Die versteckten Liebenden"

Der Wassergarten befindet sich oberhalb des Ziergartens. Dieser Garten rund um eine Wasserfläche in Form eines Spiegels wurde von Ludwig XV angelegt. Er ist von einem Kreuzgang aus Linden umgeben und soll zum Ausruhen und Meditieren einladen.

Im Wassergarten

Im Wassergarten

Das Labyrinth ist christlichen Ursprungs und hat keine Sackgasse wie das griechische Labyrinth.

Was für ein schönes Labyrinth

Was für ein schönes Labyrinth

Hier verirrt man sich gerne...

Hier verirrt man sich gerne...

Der Sonnengarten hat drei Grünflächen und ist eingeteilt in Wolkenzimmer mit Sträuchern und Staudenpflanzen in blau und weiss, das Sonnenzimmer mit orangen und gelben Blüten rund um ein Becken in der Form eines Sterns und dem Kinderzimmer zum Spielen unter Apfelbäumen.

Im Sommerzimmer

Im Sommerzimmer

Gräser im Wolkenzimmer

Gräser im Wolkenzimmer

Gelb im Sommerzimmer

Gelb im Sommerzimmer

Wolkenzimmer im Sommergarten

Wolkenzimmer im Sommergarten

Der Gemüsegarten aus der Renaissance besteht aus neun Quadraten in identischer Grösse mit unterschiedlichen geometrischen Figuren. Die Gemüsepflanzen werden in unterschiedlichen Farben gepflanzt, um ein mehrfarbiges Spielbrett zu zeigen. Den Gemüsegarten gibt es bereits seit dem Mittelalter. Die Mönche in den Klöstern pflanzten ihr Gemüse bereits in geometrischen bzw. Kreuzformen an.
Der Jardin des Simples liegt zwischen Gemüsegarten und der Kirche und ist ein mittelalterlicher traditioneller Garten mit Aromapflanzen, Gewürzen und Heilpflanzen.

Gemüsegarten und Wirtschaftsgebäude

Gemüsegarten und Wirtschaftsgebäude

Gemüsegarten

Gemüsegarten

Diese Gärten bedürfen natürlich einer ganzjährigen konstanten Pflege. Die Buchsbaumhecken - es sind insgesamt 52 km! - müssen jährlich beschnitten werden, ebenso die 1015 Linden auf dem gesamten Anwesen. Jährlich werden 115.000 blühende und Gemüsepflanzen gesetzt, davon wird die Hälfte in den eigenen Treibhäusern gezogen. Die Bewässerung über ein geschlossenes Bewässerungsnetz wird durch ein unterirdisches automatisches System vorgenommen.

Gartenkunst in Perfektion

Gartenkunst in Perfektion

Chinon

Einen Kaffeestopp machten wir noch in dem kleinen Ort Chinon an der Vienne. Die Stadt mit ca. 8000 Einwohnern wirkt wie eine historische Kulisse mit vielen Gebäuden aus der Renaissance und schönen alten Fachwerkhäusern.
Von 1959 bis 1981 war der ehemalige französische Präsident Francois Mitterand Bürgermeister von Chinon.

Die Vienne

Die Vienne

In der Altstadt

In der Altstadt

Anfang des 15. Jahrhunders, als die Engländer Paris und Nordfrankreich besetzt hatten, residierte Karl VII. in der Königlichen Festung Chinon, hier suchte ihn dann auch Jeanne d'Arc auf.
Das Schloss ist auf einem Felsvorsprung gebaut. Diese strategische Stätte - geschützt durch einen 150 m langen Wall mit zahlreichen Türmen - war bereits im Altertum besetzt und begehrt.
Weiter ging es Nach Angers, und wir schauten uns noch die Abbaye Fontevraud an.

Schloss Chinon

Schloss Chinon

Schloss Chinon

Schloss Chinon

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Orléans - Chambord - Chaumont - Amboise -Tours - Villandry - Chinon - Angers - Noirmoutier - Saumur und Blois
Details:
Aufbruch: 15.06.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.07.2014
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.