Indien 01/2019

Reisezeit: Dezember 2018 - Januar 2019  |  von Uta Kühne

05.01.2019 Agra - Jaipur

Heute mussten wir verhältnismäßig zeitig aufstehen, da wir bereits um 9 Uhr weiterfahren wollten. Der Weg nach Jaipur ist länger als nach Agra und auf dem Weg wollten wir noch einen Stop beim Fatehpur Sikri einlegen. Nach einer knappen Stunde erreichten wir den Parkplatz und sollten dort nach einem kurzen Fußweg (selbstverständlich an diversen Shops vorbei) zu Bussen gelangen, die uns zum Eingang der Festung bringen würden. Die Fahrt kostete 10 RS pro Person.

Das waren typische indische Busse: klapprig, alt, … aber lustig. Wir wurden einem Bus zugewiesen, warteten bis dieser bis auf den letzten Platz voll war und dann ging es los.

An der Festung angelangt, besorgten wir unsere Tickets (600 RS p.P.) und starteten unseren Rundgang. Wieder ohne Guide, die sich für 200-300 RS permanent anboten. „No, thank you“ hieß es ununterbrochen von uns ….

Es handelt sich hier um eine alte befestigte Stadt, die aus zwei Dörfern hervorgegangen ist: Fatehpur und Sikri und beinhaltet Paläste und eine große Moschee. Zumm Glück war es diesmal nicht ganz so voll und verlief sich auch hier ganz gut. Wir sind den Gruppen so gut es ging ausgewichen und so kamen tatsächlich auch mal Fotos zustande, die nicht mit Horden von weiteren Touristen versehen waren. Auch mal schön !!

Die Stille innerhalb der Mauern war angenehm. Die Festung selbst unterschied sich von der Bauweise etwas von den bisher gesehenen. Etwas filigraner und offener. Sehr hübsch und gepflegt wieder mal.

Im Anschluss daran wollten wir noch die Moschee Jama Masid besichtigen. Es sind nur ein paar Hundert Meter Fußweg und auch auf dieser kurzen Distanz wurde uns Allerlei angeboten – inklusive ein Umweg, der vermutlich am Shop des freundlichen Inders vorbeiführte, der uns darauf hinwies, dass der Eingang nur für die Betenden war. In diesem Fall ließen wir uns nicht beirren und steuerten das imposante Eingangstor direkt an. Gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Dort angekommen waren wir allerdings etwas planlos wie es dort weitergehen sollte …. Schuhe aus, das war erkennbar, aber konnte man einfach so reingehen? Eintritt sollte es dort lt. Reiseführer nicht kosten. Während wir noch rätselten, kam ein eifriger freundlicher Mann herbei, der sogar etwas Deutsch sprach und uns animierte, die Schuhe auszuziehen, ihm zu folgen und schon fing er an uns etliche Erklärungen zu liefern. Schwupps, hatten wir einen Guide, den wir doch eigentlich gar nicht wollten. Wie war das denn so schnell passiert??? Nach ein paar Metern teilten wir ihm das auch mit und er entgegnete, dass er für die Moschee arbeiten und kein Geld kosten würde. Na gut, dachten wir, dann machen wir das ausnahmsweise mal.

Haupteingang zur Moschee .... zugänglich für alle Besucher

Haupteingang zur Moschee .... zugänglich für alle Besucher

In einem für unseren Geschmack zu schnellen Tempo fegten wir durch die Moschee mit seinen Grabstellen, der Grabkammer, dem Hof, durch einen Teil der Moschee selbst und um die Ecke zu einem vermeintlich wunderbaren Aussichtspunkt (… naja …)

Gräber der Männer

Gräber der Männer

Gräber der Frauen

Gräber der Frauen

Fantasticher Ausblick .... ??

Fantasticher Ausblick .... ??

....und eine komplette Schulklasse o.ä. anwesend

....und eine komplette Schulklasse o.ä. anwesend

...und dort offenbarte uns der zuvorkommende Guide sein wahres Anliegen: seine Familie verdient ihr Geld im Steinhandwerk und er wollte uns nun handgeschnitzte Elefanten und Teelichtkugeln verkaufen. Eine Person von uns wollte das gern ignorieren und gehen, die andere Person etwas bei ihm kaufen ….. wir verhandelten also und kauften zwei kleine Elefanten. Die Tour ist natürlich nicht neu und vermutlich müssen auch wir mal darauf hereinfallen. Es gibt ja für alles ein erstes Mal !

... unser geschäftstüchtiger "Guide" ....

... unser geschäftstüchtiger "Guide" ....

Der Rundgang endete bald. Unser Guide wollte gern am Ende noch ein Trinkgeld für seine Leistung und seine Mimik machte deutlich, dass ihm die 200 RS nicht reichten. Damit noch nicht genug fragte er nach einem 5 Euro Schein für seine Sammlung an ausländischen Scheinen. Da wir keine Euroscheine dabei hatten, musste er entweder darauf verzichten oder ein 2 Euro Stück nehmen. Er nahm die 2 Euro dann doch. Daraufhin holten wir unsere Schuhe wieder ab (10 RS) und machten uns auf den Weg zurück zu den Bussen (10 RS), zum Parkplatz und weiter ging es nach Jaipur.

Alle Schuhe noch da ??

Alle Schuhe noch da ??

Am späten Nachmittag erreichten wir unser niedliches Hotel in einer ruhigen Seitenstraße. Aus unerfindlichen Gründen hatten wir ein Double Room gebucht – vermutlich war es das einzige verfügbare Zimmer oder beste Angebot zu dem Zeitpunkt, denn wir erhielten tatsächlich 2 vollständig ausgestattete Räume (2 Betten, Bäder...usw.), die durch eine Tür miteinander verbunden waren. Na sowas – mehr Luxus geht ja kaum noch....

Raum 1 ...

Raum 1 ...

... mit Bett ...

... mit Bett ...

Raum 2 mit Bett ...

Raum 2 mit Bett ...

Zum Abendessen entschieden wir uns für das im Hotel angebotene Buffet in einem kleinen Innenhof. Da es hier abends recht kühl ist (ca. 10 Grad) sind Feuerkörbe und Glutschalen aufgestellt worden, damit es an den Tischen einigermaßen warm ist. Das Essen war gut, die Kellner sehr aufmerksam und so endete der erste Abend in Jaipur.

© Uta Kühne, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Delhi - Agra - Jaipur - Panaji - Patnem (Goa) - Mumbai
Details:
Aufbruch: 31.12.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 17.01.2019
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Uta Kühne berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.