Kreuz und quer durch Neuseeland
Roys Peak (11. Februar)
Die Kameras sind eingepackt, die Brote
geschmiert und das Auto ist voll getankt. Heute begleitet uns Sebastian aus Deutschland auf unserem Trip zum Roys Peak.
Ich fahre und die beiden Männer kümmern sich um die Musik und die Navigation. Da wir gestern fast schon einmal dort waren, kennen wir die grobe Richtung. Von Queenstown sind es etwa 80 km bis zum Parkplatz, von dem man den Berg erklimmen kann. Wir brauchen etwa 1,5 Stunden. Das ist länger als erwartet, aber unser mickriges Auto mit einer genauso mickrigen Anzahl an Pferdestärken ist auf den steilen Serpentinen fast stehen geblieben. Zusätzlich hatten wir ab und zu auch einen LKW vor uns, der sich die Berge hochgequält hat.
Aber nun haben wir endlich den Parkplatz erreicht und sind froh, dass wir noch einen Platz gefunden haben. Scheinbar haben viele Leute die Idee bei dem perfekten Wanderwetter sportlich aktiv zu werden. Wir schmieren uns noch einmal ordentlich mit Sonnencreme ein und machen uns schließlich auf den Weg. Keine 5 Minuten sind wir unterwegs, da kommen uns schon etliche Wanderer entgegen. Um wieviel Uhr sind die bitte losgegangen? Es ist kurz vor 10 Uhr und angeblich benötigt man für die komplette Strecke fünf Stunden. So richtig ausgeschlafen sehen die Meisten zumindest nicht aus. Wir lassen uns nicht irritieren und stapfen weiter. Der Weg ist extrem steil und langweilig. Man kann fast drei Viertel des 8-km-Aufstiegs von unten aus sehen, immer die gleichen Kurven und die gleiche Steigung. Wir machen ziemlich viele Pausen und haben nach etwa 5 Kilometern schon fast alle unsere Vorräte gegessen.
Nach etwa zwei Stunden erreichen wir den ersten Roys Peak. Dieser ist bekannt für die tollen Fotos.
Die Meisten gehen nur bis zu diesem Punkt und drehen dann wieder um. Wir wollen aber bis zum „richtigen“ Roys Peak und gehen nach ein paar Fotos weiter.
Für diesen Teil brauchen wir noch einmal eine knappe Stunde. Unsere Beine sind schon ziemlich lahm und wir merken, warum dieser Trek trotz seiner kurzen Entfernung als „difficult“ eingestuft wird.
Oben angekommen vernichten wir die letzten Reste unserer Vorräte. Zusätzlich zu den vielen Touristen, die es bis hier oben geschafft haben, tummeln sich drei Schafe auf dem Berg. Ich schätze, dass die sich verlaufen haben oder ausgebüchst sind.
Langsam machen wir uns an den Abstieg. Durch die extreme Steigung und die nicht perfekt sitzenden Schuhe müssen die Zehen ganz schön leiden. Da hilft auch kein Laufen oder rückwärts Gehen mehr. Wir quälen uns nach unten und sind froh, dass wir es geschafft haben. Wie befürchtet, haben wir insgesamt 5 Stunden gebraucht. Die Wanderung war es aber wert. Der Ausblick war einzigartig. Auf dem Rückweg fängt es an zu regnen, sodass wir nur noch unseren Wagen abgeben und zurück zu unserem Hostel fahren. Zur Belohnung gönnen wir drei und Julius (ebenfalls aus Deutschland) uns noch ein gesundes Essen beim Japaner um die Ecke.
Aufbruch: | 25.01.2019 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2019 |