Kreuz und quer durch Neuseeland
Hobbiton (29. Januar)
Wir haben uns natürlich gleich die erste Tour um 8 Uhr morgens gebucht, um den Menschenmassen zu entkommen. Wir waren ungefähr 30 Touris in unserem Bus. Unglücklicherweise startet eine chinesische Reisegruppe mit ebenfalls 30 Mitgliedern um 08:05 Uhr eine Extra-Tour. Da die Busse alle 10 Minuten abfahren, waren demnach innerhalb von 10 Minuten schon knapp 100 Leute im Hobbitland unterwegs. Also hieß es: schnell Fotos machen, bevor für die Kulisse überdimensionale Menschen durch die Bilder huschen. Während der Busfahrt, die etwa 5 bis 10 Minuten dauert, werden einige Filmszenen gezeigt, auf die der Guide bei dem späteren Rundgang eingeht. Am Eingang angekommen gibt es eine kurze Erklärung und natürlich die alles entscheidende Frage „Wer hat die Hobbit-Filme gesehen?“ .... Alle melden sich und lachen (wer hat die bitte nicht gesehen?) ... ich melde mich nicht. Das hat zum Glück nur der Guide bemerkt und ignoriert es gekonnt. Also los geht die Tour.
Es wird viel erklärt und gezeigt. In ein Haus dürfen wir sogar reingehen. Das war aber eher unspektakulär. Die Häuser sind alle leer, da die Innenraum-Szenen in Studios gedreht wurden.
Es waren etliche Gärtner im Gange. Alle Blumen, Pflanzen, Gräser, Bäume und Seen sind echt und müssen für die Besucher natürlich schick gehalten werden. Lediglich ein einziger Baum wurde gebastelt und über Bilbos Haus aufgestellt. Einige Hobbithäuschen wurden wohl falsch ausgerichtet, sodass für den Sonnenaufgang etwas getrickst werden musste. Es wurde einfach der Sonnenuntergang gefilmt. Eine sehr berührende Szene ist die Schlussszene des letzten Herr der Ringe Teils, in der Sam nach seiner langen Reise nach Hause kommt. Wir erfahren, dass das kleine Mädchen aus dem Film seine richtige Tochter ist und sich die beiden in diesem Moment tatsächlich nach drei Monaten Dreharbeiten wiedersehen.
Die Tour endet im „The Green Dragon“. Dort bekommt jeder ein Gratis-Getränk, wir nehmen Cider und alkoholfreies Ginger Beer. Diese müssen wir in 15 Minuten austrinken, da wir dann wieder mit dem Bus zurück zum Parkplatz gefahren werden.
Wir können die Tour sehr empfehlen und sind auch froh, dass wir die früheste gewählt haben, obwohl das Licht für Fotos nicht optimal war. Später wurde es jedoch extrem voll, sodass es sogar schwierig wurde im Eingangsbereich bis zu unserem Bus durchzukommen. Jeder möchte natürlich ein Foto vor einem der bunten Häuschen. Wir haben jedenfalls genug Bilder und machen uns auf den Weg nach Auckland. Da sich der Jetlag jetzt auch bemerkbar macht und die Beine noch ziemlich lahm sind, beschließen wir die Ostküste und den Coromandel Nationalpark auszulassen.
Der Rückweg zieht sich. Wir geben unseren SUV ab und werden mit dem Shuttle zum Flughafen gefahren. Von dort nehmen wir den Sky Bus in die Innenstadt. Dieser fährt ungefähr 45 Minuten und hält 500 Meter vor unserer Unterkunft.
Dort angekommen heißt es erst einmal ausruhen. Aus einer geplanten Stunde Mittagsschlaf werden vier Stunden. Es ist bereits 22 Uhr, wo bekommen wir jetzt noch was zu Essen her? Zwei Straßen weiter finden wir einen Japaner. Wir werden noch herzlich empfangen und bestellen uns Asahi-Bier, einiges zu Essen und Quallensalat. Die Köchin beobachtet uns gespannt beim Probieren des Salats und muss lachen, als sie mein Gesicht sieht. Kann man essen, muss man aber nicht. Es war sehr scharf und von der Konsistenz her eher fest und knubbelig. Wir bleiben nicht lange und laufen zurück zum Hotel. Morgen startet unsere Tour mit GAdventures. Vorher wollen wir noch ein wenig Auckland erkunden.
Aufbruch: | 25.01.2019 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2019 |