Gran Canaria
Puerto de las Nieves-Puerto de Sardinas -Arucas
Los Azulejos
Auf der Fahrt an die Westküste kamen wir kurz nach Puerto Mogán in der Nähe des Eingangs zu der Schlucht von Venegueta direkt an der Strasse zu den sog. Azulejos Im sonst überwiegend braunen Fels, sieht man Einschlüsse von auffälligem Farbenspiel.
Das Vulkangestein besteht hier aus vielen übereinander liegenden in verschiedenen Farben schillernden Schichten. Helles Gestein wechselt mit violetten und dunklen Bereichen, dazwischen liegen gelbliche, rötliche und türkisfarbene Schichten. Die unterschiedlichen Farben sind durch verschiedene Einlagerungen im Gestein und durch die Aufwerfung verschiedener Gesteinsarten entstanden. Die hellen Bereiche bestehen aus weichem Bimsstein, die schwarzen und violetten aus hartem Basalt.
Die gelblichen Bereiche weisen auf Schwefeleinlagerungen hin, die rötlichen auf Eisenoxid, während die Farbe der grünlich-türkisen Schichten durch die Einlagerung von Eisenhydrat entstanden ist. Die Felswand wurde aufgrund ihrer überwiegend blau-grünen Farben, nach den typisch spanischen, meist blau bemalten Keramikfliesen, "Los Azulejos" genannt.
Mirador del Balcón
Wir fuhren durch den grösseren Ort La Aldea de San Nicolás. Nördlich davon fährt man auf teilweise unübersichtlichen Serpentinen oberhalb der Steilküste, wo die Felsen mehrere hundert Meter ins Meer fallen. Es gibt immer wieder Aussichtspunkte (miradores).
Es ist beendruckend, von der Plattform des Mirador del Balcón (400 m über Meer) in die Tiefe zu schauen. Bei klarem Wetter kann man von hier aus sogar den Teide auf Teneriffa sehen.
Puerto de las Nieves
Weiter ging es nach Agaete und von dort ans Meer nach Puerto de las Nieves. Dieser Ort war ein gemütlicher Fischerhafen bis seit 1996 von hier aus Fähren nach Teneriffa starten. Seitdem sind nicht nur grössere Hafenanlagen und eine Mole gebaut worden sondern hinter den alten Fischerhäuschen auch Ferienhäuser meistens im ortstypischen Stil und relativ niedrig.
An der Hafenpromenade gibt es einige Fischrestaurants, wo der frisch gefangene Fisch zubereitet wird. Von dort aus gelangt man auch zum steinigen Strand.
Sardina del Norte
Puerto de Sardina oder auch Sardina del Norte ist ein kleines noch ursprüngliches Fischerdorf im Norden der Insel umgeben von Bananen-Plantagen. Es gibt hier noch keinen Massentourimus, aber ob der Ort noch lange ein Geheimtipp bleibt?
Der Leuchtturm am Ortsteingang liegt auf einer Landzunge direkt am Atlantik, eine raue Gegend mit starkem Wind und hohen Wellen.
Der Ort Sardina liegt in einer Bucht und ist ein typisches kanarisches Fischerdorf, wo die Häuser teilweise noch in die Felsen gebaut wuden. Es gibt hier kleine Fischrestaurants mit ausgezeichneten Fisch- und Meeresfrüchten.
Gut, dass wir gerade zur Mittagszeit hier waren, so konnten wir hier wirklich gut essen.
Arucas
Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Abstecher nach Arucas. Zu den Zeiten der spanischen Eroberer war hier eine wasserreiche Gegend - es gab sogar einen Süsswassersee. So entstanden hier Zuckerohrplantagen. Leider wurden für die Rumdestillen die Lorbeerwälder in der Umgebung abgeholzt. Diese Abholzungen sind sicherlich mit ein Grund für den Wassermangel auf Gran Canaria.
Dazu kam dann noch der Bananenanbau, der auch viel Wasser benötigt
Der Bananenanbau muss sehr gewinnbringend gewesen sein, denn man baute hier eine für den relativ kleinen Ort überdimensionierte Kirche. Der Bau der Iglesia de San Juan Bautista aus dunklem Basaltstein wurde 1909 begonnen, aber es wird immer noch weitergebaut - wie an der Sagrada Familia in Barcelona.
Das Zentrum dieser viertgrössten Stadt von Gran Canaria mit ca. 37.000 Einwohnern ist denkmalgeschützt.
Aufbruch: | 11.01.2010 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 08.03.2010 |