Lissabon und Umgebung sowie Fahrt an die Algarve

Reisezeit: September / Oktober 2013  |  von Inge Waehlisch Soltau

Palacio Nacional Mafra

Mafra

Nur ca. 40 km von Lissabon und ca. 20 km von Sintra entfernt - auch gut erreichbar mit öffentlichen Bussen - befindet sich die grossartige Anlage von Mafra - der wichtigste Barockbau von Portugal.
Der Palácio Nacional de Mafra, zu deutsch Nationalpalast von Mafra, ist die grösste Schloss- und Klosteranlage Portugals. Wie aus dem Nichts erscheint gewaltig und unwirklich wie eine Kulisse der Palast Convento de Mafra. Der Seefahrernation Portugal gehörte zu Beginn des 18. Jahrhunderts die halbe Welt, während im Mutterland der finstere Geist der Inquisition herrschte.

Palastanlage Mafra

Palastanlage Mafra

König Joao V. liess ausser dem barocken Franziskanerkloster zwischen 1717 und 1730 in Rekordzeit den Palast, eine prachtvolle Basilika, ein 1187 ha großes Jagdrevier, eine kunstvolle Bibliothek und den barocken Park "Jardim do Cerco" für sich und die königliche Familie errichten. Die Entstehung von diesem überdimensioniertem "Kloster-Palast" soll auf ein Gelübde zurückgehen. Der König, der bis dahin kinderlos war, gelobte, ein Kloster zu stiften falls ein Thronfolger geboren würde.

Fassade von Mafra

Fassade von Mafra

Deckengemälde

Deckengemälde

Ein Thronfolger wurde zwar nicht geboren, trotzdem wurde nach der Geburt einer Tochter mit dem KLosterbau begonnen, an dem bis zu 45.000 Arbeiter und 7.000 Soldaten beteiligt gewesen sein sollen. Der Palast und das Kloster sind von enormen Ausmaßen (ca. 1200 Räume, ca. 4700 Türen, 156 Treppenhäuser, und 29 Patios und hat eine Grundfläche von 38.000 qm), vergleichbar mit dem "Escorial" in Spanien dies war beabsichtigt vom König, der als sehr verschwendungssüchtig galt.
Der Bau wurde - wie so viele andere in dieser Zeit - vor allem finanziert durch Gold und Diamanten aus Brasilien.
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Der Thronsaal

Der Thronsaal

Die alten Kutschen

Die alten Kutschen

Von 1717 bis 1730 entstand die prunkvolle Schloss- und Klosteranlage in Mafra. Aufgrund hoher Einnahmen durch Goldimporte aus Brasilien war der Bau dieser aufwändigen Anlage für mehr als 300 Mönche möglich. Nach der Einweihung dauerten die Bauarbeiten noch bis 1755.

Deckengewölbe

Deckengewölbe

Detail an der Fassade

Detail an der Fassade

1730 wurde die Basilika - so gross wie eine Kathedrale - geweiht. Mit dem Bau dieses Komplexes wollte man Spaniens Escorial in den Schatten stellen, und so ist es ein Beispiel des königlichen Grössenwahns jener Zeit.
Die Basilika ist ganz mit verschiedenfarbigem einheimischem Marmor bedeckt, . Die Figuren, Fassaden, Seitenkapellen und die Nebenaltäre sind aus italienischem Marmor gefertigt.
Die Kirche des Klosters ist dem "Heiligen Antonius" und der "Jungfrau Maria" gewidmet. Sie besitzt sechs historische Orgeln aus dem Jahre 1807.

Die Basilika

Die Basilika

Besichtigen kann man die hohen Räume, Säle, den Musiksaal, die kunstvolle Bibliothek, das Jagdzimmer mit Trophäen, das Schlafzimmer der Königin und die Privatgemächer des Königs.

Küche des Krankensaals der Mönche

Küche des Krankensaals der Mönche

Schlafzimmer

Schlafzimmer

Privatgemach des Königs

Privatgemach des Königs

Das Kloster mit den schlichten Zellen, der Speisessal, eine mittelalterliche Krankenstation, eine Apotheke und die Küche der Franziskaner sind direkt von den Schlossgemächern aus zu erreichen. Zu besichtigen sind ihre originalen Gerätschaften und Mobilar.

Königliche Gemächer - Schlafsaal

Königliche Gemächer - Schlafsaal

Musikzimmer

Musikzimmer

Jagdzimmer

Jagdzimmer

Der Konvent besitzt eine der bedeutendsten Bibliotheken Portugals - rund 40.000 Bände, vornehmlich Wissen des 18. Jahrhunderts.
Die Bibliothek ist architektonisch ein Kunstwerk. In den kunstvoll gestalteten hölzernen Regalen stehen tausende kostbare Bücher und Abhandlungen. Darunter seltene Erstdrucke und andere wissenschaftliche Werke, viele davon in Leder gebunden. Der Boden besteht aus Marmormosaik

Bibliothek

Bibliothek

Wertvolle Bühcer

Wertvolle Bühcer

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Lissabon und Umgebung - Mafra - Sintra Setubal - Lagos und von dort aus Ausflüge in der Algarve
Details:
Aufbruch: 15.09.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 10.10.2013
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.