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Palacio Nacional Mafra
Mafra
Nur ca. 40 km von Lissabon und ca. 20 km von Sintra entfernt - auch gut erreichbar mit öffentlichen Bussen - befindet sich die grossartige Anlage von Mafra - der wichtigste Barockbau von Portugal.
Der Palácio Nacional de Mafra, zu deutsch Nationalpalast von Mafra, ist die grösste Schloss- und Klosteranlage Portugals. Wie aus dem Nichts erscheint gewaltig und unwirklich wie eine Kulisse der Palast Convento de Mafra. Der Seefahrernation Portugal gehörte zu Beginn des 18. Jahrhunderts die halbe Welt, während im Mutterland der finstere Geist der Inquisition herrschte.
König Joao V. liess ausser dem barocken Franziskanerkloster zwischen 1717 und 1730 in Rekordzeit den Palast, eine prachtvolle Basilika, ein 1187 ha großes Jagdrevier, eine kunstvolle Bibliothek und den barocken Park "Jardim do Cerco" für sich und die königliche Familie errichten. Die Entstehung von diesem überdimensioniertem "Kloster-Palast" soll auf ein Gelübde zurückgehen. Der König, der bis dahin kinderlos war, gelobte, ein Kloster zu stiften falls ein Thronfolger geboren würde.
Ein Thronfolger wurde zwar nicht geboren, trotzdem wurde nach der Geburt einer Tochter mit dem KLosterbau begonnen, an dem bis zu 45.000 Arbeiter und 7.000 Soldaten beteiligt gewesen sein sollen. Der Palast und das Kloster sind von enormen Ausmaßen (ca. 1200 Räume, ca. 4700 Türen, 156 Treppenhäuser, und 29 Patios und hat eine Grundfläche von 38.000 qm), vergleichbar mit dem "Escorial" in Spanien dies war beabsichtigt vom König, der als sehr verschwendungssüchtig galt.
Der Bau wurde - wie so viele andere in dieser Zeit - vor allem finanziert durch Gold und Diamanten aus Brasilien.
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Von 1717 bis 1730 entstand die prunkvolle Schloss- und Klosteranlage in Mafra. Aufgrund hoher Einnahmen durch Goldimporte aus Brasilien war der Bau dieser aufwändigen Anlage für mehr als 300 Mönche möglich. Nach der Einweihung dauerten die Bauarbeiten noch bis 1755.
1730 wurde die Basilika - so gross wie eine Kathedrale - geweiht. Mit dem Bau dieses Komplexes wollte man Spaniens Escorial in den Schatten stellen, und so ist es ein Beispiel des königlichen Grössenwahns jener Zeit.
Die Basilika ist ganz mit verschiedenfarbigem einheimischem Marmor bedeckt, . Die Figuren, Fassaden, Seitenkapellen und die Nebenaltäre sind aus italienischem Marmor gefertigt.
Die Kirche des Klosters ist dem "Heiligen Antonius" und der "Jungfrau Maria" gewidmet. Sie besitzt sechs historische Orgeln aus dem Jahre 1807.
Besichtigen kann man die hohen Räume, Säle, den Musiksaal, die kunstvolle Bibliothek, das Jagdzimmer mit Trophäen, das Schlafzimmer der Königin und die Privatgemächer des Königs.
Das Kloster mit den schlichten Zellen, der Speisessal, eine mittelalterliche Krankenstation, eine Apotheke und die Küche der Franziskaner sind direkt von den Schlossgemächern aus zu erreichen. Zu besichtigen sind ihre originalen Gerätschaften und Mobilar.
Der Konvent besitzt eine der bedeutendsten Bibliotheken Portugals - rund 40.000 Bände, vornehmlich Wissen des 18. Jahrhunderts.
Die Bibliothek ist architektonisch ein Kunstwerk. In den kunstvoll gestalteten hölzernen Regalen stehen tausende kostbare Bücher und Abhandlungen. Darunter seltene Erstdrucke und andere wissenschaftliche Werke, viele davon in Leder gebunden. Der Boden besteht aus Marmormosaik
Aufbruch: | 15.09.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 10.10.2013 |