3 Länder in 3 Wochen: Peru-Bolivien-Chile
12.07.2019: Colca Canyon-Arequipa
Heute steht uns der härteste Tag bevor: 5 Stunden nur bergauf.
Wir starten hier bei 2300m und unser Ziel ist Cabanaconde und liegt auf 3300m
Um 4.30 Uhr bei Dunkelheit und Eiseskälte gehts mit Taschenlampen bewaffnet los.
UND: wir bekamen gerade eine Nachricht dass unser Gepäck gefunden wurde!!!
Es sei auf dem Weg nach Lima—wir sollten doch schnell angeben wohin es dann gebracht werden soll....Tja, gut gesagt—wohin? Wir haben nix gebucht außer der Busfahrt nach Cusco und wie sollen wir eine Nachricht absetzen?
Jetzt erstmal los—es gilt 1000m bis 8 Uhr zu überwinden!
...und steinig! Die anderen legen ein strammes Tempo vor und ich liege schon wieder bald hinten dran. Obwohl Thalia wieder meinen Rucksack schleppt
Clever hat gestern noch angeboten Esel zu besorgen, denn er macht sich doch etwas Sorgen dass ich es nicht schaffe.
Aber die Tiere tun mir auch leid!
Dort unten waren wir...und wir müssen noch soooo viel weiter...das Schlimme ist: man sieht das Ziel nicht—oder ist das gut??
Wieder gehen wir getrennt. Die anderen gehen vor und wir zuckeln hinterher.
Auf der ersten Hälfte überholen uns viele Gruppen—aber später überholen wir auch einige langsame Trekker.
Im letzten Drittel überholen uns die Reiter...wir haben etwas Druck: um 8 Uhr müssen wir oben sein, sonst verpassen wir das Frühstück—
Trotzdem verharren wir immer wieder und bestaunen die Aussicht.
Unglaublich um 7.59 Uhr habe ich es geschafft—ich bin oben und habe das Gefühl ich müßte gleich umkippen.
Wann merkt man dass man alt ist?
Wenn man mit jungen Backpackern eine Trekking Tour macht - das Ziel als letzter erreicht und alle Beifall klatschen.....
Ja—da standen sie und klatschten als ich ankam...
Oder woran merkt man es noch?
Wenn man als einzige besonderes Lob und Schulterklopfen vom Guide bekommt- für diesselbe Leistung die andere mit links gebracht haben...
Nach nur einer kurzen Pause (für mich—denn die anderen waren ja schon seit einer halben Stunde oben) geht es leider weiter ins Dorf, wo das Frühstück auf uns wartet.
Ich fasse es nicht: noch mehr laufen und teilweise wieder bergauf und bergrunter...20 Minuten, die mir ewig vorkommen...
Nach dem Frühstück verabschiedet sich Clever von uns und wir fahren mit einer anderen Gruppe und dem Guide „Gustav“ weiter zu unseren letzten Highlights.
Wir haben zwar kein Badezeug dabei—aber das wohltuende heiße Quellwasser wollen wir trotzdem genießen und baden in Unterwäsche-Handtücher kann man wieder leihen
Als nächstes kehren alle zu einem Buffet in ein etwas außerhalb gelegenen Restaurant ein. Ist mit 30 Soles auch extra zu bezahlen und wir lassen das ausfallen und begnügen uns mit der vorher gekauften Avocado und Müsliriegeln.
Dabei plaudern wir mit den Mädels aus Kolumbien, die auch keine Lust aufs Buffet hatten...
Wir fahren immer höher und stoppen schließlich noch einmal um 14 Uhr bei 4900m Höhe. Alle torkeln mehr oder weniger aus dem Bus. Man sieht von hier den 6535m hohen schneebedeckten „Mismi“
Wir verabschieden uns alle ganz herzlich voneinander—wer weiß, vielleicht trifft man sich noch mal..
Thalia und ich suchen uns ein kleines Restaurant, lassen uns Sandwiches machen, nutzen das Wifi um ein Zimmer in Cusco zu buchen und wieder mal eine Nachricht an „Latam-Air“ mit der Adresse in Cusco abzusetzen.
Dann gehts mit dem Taxi zum Busbahnhof.
Hier kaufe ich mir noch eine Simkarte —die aber leider nicht funktioniert—über eine Stunde verbringen wir an dem kleinen Stand und müssen dann doch unverrichteter Dinge abziehen obwohl wir 40 Soles gezahlt haben...ärgerlich...
Der Bus startet pünktlich um 20 Uhr und wir machen es uns in unserer breiten Sitzen der 1. Klasse bequem...
Aufbruch: | 05.07.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2019 |
Bolivien
Chile