Cancun - Traum oder Alptraum?
Cancun - Hotelzone
Am nächsten Morgen kam unsere Vermieterin und fuhr mit uns zurück zum ursprünglich gebuchten Apartment.
Und jetzt kam eine wirklich böse Überraschung - im ganzen Haus waren Bauarbeiten, d.h. es wurde gehämmert und gespitzt - und das den ganzen Tag.
Es stellte sich heraus, dass ein Investor viele der vorher privaten Apartments aufgekauft hatte, und diese wurden jetzt renoviert.
Wir waren stinksauer und teilten der Vermieterin mit, dass wir ausziehen würden, sobald wir etwas anderes gefunden hätten.
Und etwas anderes zu finden war gar nicht so einfach, denn es war ja Hochsaison und für 6 Wochen wollten wir nicht in ein Hotel ziehen. Wir klapperten also wortwörtlich fast die ganze Hotelzone ab.
In einem der Hotels machte uns auf die Beachscape Kin Ha Villas aufmerksam, und tatsächlich hatte man noch etwas frei, und zwar zunächst mal für eine Woche.
Wir zogen also aus dem "Baulärm"-Apartment nach 4 Nächten aus und erhielten problemlos das zuviel bezahlte Geld von der Vermieterin zurück.
In den Unterkünften direkt am kilometerlangen Strand geniesst man natürlich auch die Aussicht aufs Meer. Auf der karibischen Meerseite geht morgens die Sonne auf - die dunklen Wolken auf dem unteren Bild verschwinden innert kürzester Zeit - und über der Lagune auf der anderen Seite sieht man phantastische Sonnenuntergänge.
Wir fuhren mit dem Taxi für 10 US$ zu den Beachscape Kin Ha Villas.
Diese Apartmentanlage ist einer der wenigen Überbauungen, wo die Häuser nicht mehr als 2 Etagen haben. Die Gebäude mit den Wohnungen sind verteilt in einem gepflegten Garten mit teilweise exotischen Pflanzen in den Innenhöfen.
Wir konnten zu Fuss zum Chedraui Supermarkt laufen, und dort gab es eine grosse Auswahl, und für mich besonders wichtig interessante exotische Früchte. Ich liess mich gerne von den Verkäuferinnen beraten und durfte auch probieren.
Lustig war es immer, wenn man vor 11 Uhr morgens da waren, denn dann warteten vor allem die Amis schon mit ihren Einkaufswagen voller "Alk" vor der Kasse - vor 11 Uhr darf aber kein Alkohol verkauft werden...
Der Tortuga Strand wird als einer der schönsten in Cancun bezeichnet. Dieser Strand liegt an der Bahia de Mujeres, wo die Wellen nicht so hoch sind. Das Wasser ist ruhiger als an den langen Stränden, wo direkt von Osten der Wind reinpeitscht.
Wenn man im Winter ein paar schöne Wochen in der Wärme verbringen möchte, gibt es ausser den erstklassigen Hotels auch diverse Apartmenthäuser in allen Preislagen. Da auch die Infrastruktur in Form von Einkaufsmöglichkeiten und der öffentliche Verkehr gut funktionieren, kann man es hier in der Wärme für eine Weile gut aushalten.
Vor allem am Morgen, wenn es noch nicht zu heiss war, bot es sich an, einen Strandspaziergang zu machen. Ausser den vielen Möwen sah man auch ab und zu Pelikane in die Fluten tauchen, um einen Fisch zu ergattern oder auch nicht...
Leider mussten wir jetzt für 10 Tage eine Art "Zwischenlösung" suchen, denn est für die ganze restliche Zeit bis zum 8, März war in der Anlage wiederum ein Apartment für uns frei.
Wir fanden ein Apartment in Downtown - siehe "Das andere Cancun".
Und diese nervige Erfahrung bestärkte uns in dem Entschluss, nie mehr eine Ferienwohnung von privaten Leuten zu mieten - stattdessen lieber ein Aparthotel.
Nach den 10 Tagen fuhren wir mit dem Taxi vom Valencia Tower wieder zu den Beachscape Apartments. Jetzt mussten wir uns für den Rest der Ferien wenigstens nicht nochmals um eine Unterkunft kümmern.
Dieses Mal war unser Apartment noch näher am Strand.
Anfang März gab es dann noch Ärger mit den Leuten im Nachbarapartment. Es waren dort "springbreaker" eingezogen und machten "Party", obwohl es im Beachscape nicht erlaubt ist. In der Nacht sorgte dann erstmal jemand vom Sicherheitspersonal für Ruhe, und am nächsten Morgen mussten die Störenfriede die Anlage verlassen.
Eines der Restaurants ist direkt am Strand gelegen, geeignet für einen schnellen Snack am Mittag oder auch fürs Essen am Abend. Wer zu bequem ist, dorthin zu gehen, kann sich Essen und Trinken auch direkt am Strand oder am Pool servieren lassen.
Der Strand vor der Anlage war einfach nur paradiesisch mit dem feinen hellen Sand.
Man konnte direkt unter den Palmen liegen oder unter einem der vielen Palapas.
Grösstenteils war es ruhig auf dem Wasser, nur ein paar Segelboote konnte man bewundern. Und von weitem sah man die Fähren zur Isla Mujeres den ganzen Tag hin- und herflitzen. An den Wochenenden kamen dann vermehrt grössere Yachten, wahrscheinlich haben die Leute hier zusätzlich ein Apartment oder sogar eine schöne Villa.
Eines Tages staunten wir nicht schlecht, als wir schon vom Balkon aus eine Riesenfahne von Mexiko sahen. Es wr der 24. Februar, und das ist der Flaggentag "Dia de Bandera".
An diesem Datum im Jahre 1821 erklärte Mexiko seine Unabhängigkeit (auch wenn dies von Spanien erst 1836 anerkannt wurde).
Die Fahnen haben Grössen von 14,3 m x 25 m und hängen an bis zu 50 m hohen Masten.
Aber auch sonst gab es immer genug zum Gucken, am Strand war immer etwas los. Z.B. wurde von den Jetskis aus jemand mit einem Wasserstrahl sozusagen in die Höhe gehievt.
Wenn auch meistens die Sonne schien, wurde es im Februar an einem Tag plötzlich so windig, dass sich die Palmen bogen. Wir dachten schon an einen Hurrikan, es war zwar nicht die Saison dafür, aber bei den Wetterkapriolen derzeit weiss man ja nie...
An der 20 km langen Hotelzone ist ein Weg für Radfahrer, Fussgänger und In-line-Skater angelegt. Leider hat man nur gelegentlich einen Durchblick, da entweder Hotels oder Privatvillen den Blick aufs Meer versperren.
Wir liefen dort ca. eine Stunde bis zum Hotel Barcelo, zurück fuhren wir dann mit dem Bus zurück, denn direkt gegenüber von unserem Apartment war eine Haltestelle.
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Unterwegs in Richtung "downtown" Cancun sieht man einige Fussgänger, Radfahrer und Inline-Skater, und wenn man Glück hat, "trifft" man sogar einen Iguana.
Im Jahre 2005 gab es hier mit "Wilma" den schlimmsten Hurrikan in der Geschichte der Halbinsel. Er richtete vor allem in der Hotelzone beträchtliche Schäden an. Es gibt immer noch einige Häuse, die nach dem letzten Hurrikan nicht repariert wurden.. Die grossen Hotels wurden bereits renoviert bzw. neu gebaut - war ja bei einigen "alten Kästen" sowieso mal nötig. Die Hotels sind spektakulärer, moderner und luxuriöser geworden, was sich auch an den Preisen bemerkbar macht. In keiner Stadt in Mexiko wachsen die Preise so schnell wie in Cancun.
An einer Bucht, wo es einen Zufluss von der Lagune gibt, hat man dann doch mal wieder etwas Sicht auf Playa Linda und ein sog. Piratenschiff, mit dem die Touristen Touren unternehmen können. Am Abend ist das Schiff in allen Farben beleuchtet und ein richtiger Blickfang auf dem Wasser.
Playa Delfines
In Richtung Süden bei km 18 der Hotelzone liegt der wunderschöne Blaue-Flaggen-Strand "Delfines". Vom Mirador direkt an der Strasse hat man eine gute Sicht, und deshalb sind hier auch immer recht viele Leute.
Der Strand ist sehr weitläufig. Da aber oftmals eine starke Brandung herrscht, sieht man nicht so viele Leute im Wasser. Wenn sich dann doch mal jemand traut, trillert sofort die Pfeife von Rettungsschwimmern, die den Strand überwachen.
Im Shoppingcenter "Kukulcan Mall" findet man teilweise exklusive und luxuriöse Geschäfte aller namhaften Marken. Sehr schön anzusehen ist die Glaskuppel in der Eingangshalle.
Cancun ist aber auch bekannt als "Partystadt" mit vielen Bars, Discos und Clubs. Berühmt/berüchtigt sind die Monate März und April, wenn die sog. Springbreakers Cancun in eine riesige Partyzone verwandeln. Inzwischen kommen die Studenten nicht nur aus USA sondern auch aus Europa angereist.
Aufbruch: | 25.01.2015 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 08.03.2015 |