Im Süden der U.S.A.
Charleston
Am nächsten Morgen waren wir schon früh wach und machten uns bei leichtem Regen auf den Weg in Richtung Charleston.
Es wurde dann wieder trocken und nach über 3 Stunden machten wir den ersten Stopp in Augusta, der zweitältesten Stadt im Bundesstaat Georgia und auch eine typische Südstaatenstdt mit einem schönen Riverwalk am Savannah River. Augusta ist vor allem bekannt für das jedes Jahr im April stattfindende Golf Master Turnier.
Beim nächsten Stopp waren wir dann schon im Bundesstaat South Carolina in Bamberg, wo wir einen Lunch einnahmen.
Gegen Mittag kamen wir in Charleston an. Wenn man Charleston hört, denkt man sicherlich erst mal an Südstaaten-Flair, wie man in Büchern liest oder in Filmen sieht.
Die Stadt unmittelbar am Atlantik gelegen wurde 1670 gegründet und war Zentrum des Sklavenhandels in den USA.
Der Name Charleston ist auch verknüpft mit dem amerikanischen Sezessionskrieg von 1861 bis 1865. Die Besatzung des Fort Sumter war unionstreu, und wurde durch die konföderierten Südstaatentruppen 1861 unter Artilleriebeschuss genommen, das war der Auftakt des jahrelangen Bürgerkriegs.
Das Fort wurde dann zwischen 1863 bis zum Ende des Kriegs wiederum von den Unionstruppen belagert und weitgehend zerstört.
Nach einem Erdbeben im Jahr 1886 wurden viele der historischen Häuser wieder aufgebaut und sind bis heute gut erhalten. Der historische Bereich umfasst mehr als 2000 Gebäude.
An "The Battery" - der Wasserfront des historischen Distrikts - und in den umliegenden Strassen sieht man noch zahlreiche historische Häuser teilweise mit sehr schön angelegten Gärten. Einige der Häuser kann man besichtigen, und wenn dort eine Frau in einem historischen Kostüm vor der Tür steht, könnte man fast meinen, es sei Scarlett O'Hara aus dem Film "Vom Winde verweht" (Gone with the wind)....
Einige der historischen Häuser dienten natürlich auch immer wieder als Filmkulisse.
The Battery ist ein historischer Platz mit einem schönen Blick auf den Hafen und von weitem auf das Fort Sumter.
Unser Hotel "Ramada" lag am Rande des historischen Viertels. Wir konnten fast alles zu Fuss erreichen und das Parken war dort etwas einfacher als im Zentrum.
Um noch ein bisschen mehr "Vom Winde verweht" ....zu sehen, wollten wir natürlich auch eine Plantage besuchen. In der Nähe von Charleston hat man die Qual der Wahl, und wir entschieden uns dann für die 1681 erbaute Boone Hall Plantation. Das Anwesen ist eines der ältesten und berühmtesten bewirtschafteten Plantagen in den USA.
Diese Plantage gilt als einer der schönsten in USA. Es ist schon beeindruckend, wenn man die ca. 1 km lange Eichenallee hinunterläuft - mit Kutsche oder Pferd wäre es sicherlich stilgerechter gewesen..
Auf dieser Plantage wurde vor allem Baumwolle angebaut, und man kann die alte Baumwollmühle noch sehen, ebenso wie die Unterkünfte der Sklaven.
Das Originalhaus wurde 1935 ersetzt durch den Bau einer georgianischen Villa.
Aufbruch: | 28.05.1992 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 20.06.1992 |