Drei Monate in Malta?
Gozo
Wir wollent uns unbedngt auch Gozo anschauen und fuhren zu Fährterminal in Cirkewwa an der Nordspitze von Malta.
In der Nähe der Fährstation gegenüber von Gozo befindet sich an der Paradise Bay ein schöner Sandstrand.
Von Cirkewwa aus geht eine Autofähre in ca. 20 Minuten nach Mgarr auf Gozo.
Gozo ist die zweitgrösste Insel des maltesisches Archipels, und eher eine ruhige Destination.
Die Insel ist nur 14,5 km lang und 7,2 km breit. Die Hauptstadt von Gozo ist Victoria.
Gozo ist geprägt durch eine grüne Landschaft, malerische Klippen, und idyllische kleine Orte mit herrlichen Barockkirchen. Hier lebt man noch hauptsächlich vom Fischfang und der Landwirtschaft. Aber viele Bewohner haben auch einen Arbeitsplatz auf der grösseren Schwesterinsel gefunden und fahren täglich dorthin mit der Fähre.
Vivtoria
Von der Fähre fuhren wir zuerst in die Hauptstadt Victoria iinmitten der Insel gelegen und auch das Lebenszentrum. Ursprünglich hiess die Stadt Rabat. Im Jahr 1887 als Malta noch englische Kolonie war erhielt sie den Namen Victoria nach Königin Victoria.
Von weitem sieht man die beeindruckende Zitadelle auf einem Hügel oberhalb der Stadt. Sie wurde zum Schutz gegen Angriffe der nordafrikanischen Korsaren und Sarazenen gebaut. In der Festungsanlage steht auch die Himmelfahrtskirche. Von den Zinnen und Türmen der Zitadelle hat man einen schönen Blick auf die Altstadt von Victoria und die umliegende Landschaft.
Im Zentrum von Victoria gibt es einen Marktplatz mit schattigen Bäumen und einige Strassencafés und Souvenirshops.
Marsalforn
Von Victoria aus fuhren wir in Richtung Norden und kamen nach Marsalforn. Dies ist - vor allem im Sommer - ein beliebter Ferienort. Es gibt hier einen Sand-Kiesel-Strand und eine Promenade rund um die ganze Bucht. Das blaue klare Wasser ist gut geeignet zum Schwimmen, da es flach hinein geht. Direkt am Meer befinden sich einige Bars und Restaurants.
Im Winter sieht man fast nur noch die kleinen Fischerboote, im Sommer kommen Motor- und Segelboote dazu.
Neben den bekannten roten Sandstränden von Ramla Bay und San Blas Bay gibt es auch in der Nähe von Marsalforn einige kleinere Strände. Wir gingen um diese Jahreszeit nicht schwimmen, aber steckten wenigstens unsere "Zehen" ins Wasser, welches erstaunlicherweise noch nicht mal sooo kalt war...
In dieser Gegend kann man auch noch die sog. Salzpfannen sehen, das sind Salzbecken, die schon von den Römern aus dem Fels geschlagen wurden. Das Meerwasser wird in die Becken gespült, das Wasser verdunstet und zurück bleibt eine Schicht aus Meersalz.
Im Norden von Gozo gibt es eine Megalith-Tempelanlage, die in den Jahren zwischen 3600 und 3200 v.Chr. angelegt wurde.
Gharb
Das im Jahr 1679 gegründete Gharb ist einer der ältesten Orte auf Gozo, hier gibt es archäolgische Überreste von Siedlungen aus der Jungsteinzeit und Bronzezeit. Hier siedelten bereits die Phönixier, gefolgt von Römern und Byzantinern.
Gharb ist ein traditonelles Dorf, die Menschen hier leben grösstenteils von der Landwirtschaft. Hier sind auch noch Handwerksbetriebe angesiedelt, wie Schmiede, Schlosser, Baumwollweber und Klöpplerinnen.
In diesem Ort gibt es eine sehenswerte Pfarrkirche und Kollegiumsbasilika im Zentrum des Dorfes, die im Jahr 1699 gebaut wurde
In der Nähe von Gharb steht die möchtige gotische Kathedrale "Lady Ta 'Pinu", die zwischen 1920 und 1931 erbaut wurde. Schon vorher gab es hier eine kleine Kapelle, die bereits ein Wallfahrtsziel war.
Im Inneren sieht man hervorragende Skulpturen und Kunsthandwerk aus maltesischem Stein.
Azure Window
Im Westen der Insel kamen wir zu einem Höhepunkt an der Dwejra Bay mit den bizarren Felsformationen - das Azure Window. Hierbei handelt es sich um ein Loch im Felsen von etwa 15 m Durchmesser - ein Einstieg und ein Tauchparadies mit Kraken, Barrakudas, Seepferdchen und Papageienfischen in den zahllosen Felsspalten des Kalkfelsens.
Das Tor wurde bereits seit Millionen von Jahren geformt. Es zogen sich tiefe Risse durch den Kalksteinfels, es wehte oft ein starker Wind, der für die Erosion des Azure Windows sorgte.
Leider ist das weltbekannte Azur Window für immer verschwunden, da diese Sehenswürdigkeit im März 2017 bei rauem Wellengang und heftigem Sturm einstürzte.
Die maltesische Regierung ist jetzt bemüht, die noch verbliebenen Felsformationen an der Küste ausreichend abzusichern.
Bei unserem Aufenthalt durfte man den Felsen noch betreten (erst seit 2012 war es verboten).. Wir hatten also dort ein einmaliges Erlebnis und auch noch die fast unersetzlichen Bilder von diesem Meisterwerk der Natur.
Aufbruch: | 08.12.2002 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 09.03.2003 |
Italien