Drei Monate in Malta?
Ausflug nach Sizilien
Anfang März machten wir von Malta aus einen Tagesausflug nach Sizilien - die Insel, auf der "die Zitronen blühen"...
Wir standen morgens um 5 Uhr auf, und da wir keine Zeit mehr für das Frühstück hatten, gab uns das Hotel ein reichhaltiges Lunchpaket mit.
Nach 90 Minuten Fahrt mit einem Schnellboot-Katamaran legten wir in dem Fischerdorf Pozzallo auf Sizilien an.
Unsere sehr nette und gut deutsch sprechende Reiseleiterin wartete im Hafen. Bevor wir dann in einen Reisebus stiegen, hatten wir noch die Gelegenheit, in Pozzallo einen Kaffee zu trinken.
Die Fahrt ging Richtung Modica über eine 300 m hohe Brücke, von wo aus man den Ort tief unten in der Talsohle sehen konnte. An Ragusa und kurz vor dem Ätna an Catania vorbei, sahen wir schon von weitem den schneebedeckten Gipfel - was für ein Anblick mit dem Grün der Bäume und dem blauen Himmel.
Der Ätna
Der Ätna - das Wahrzeichen von Sizilien - ist mit seiner Höhe von 3323 m Europas mächtigster aktiver Vulkan und touristisch sehr gut erschlossen.
Der Ätna hat in der Vergangenheit schon oft für grosse Zerstörungen gesorgt mit seinen Vulkanausbrüchen und den gigantischen Lavaströmen. Der Vulkan hat insgesamt ca. 300 Krater, die vier Gipfelkrater auf einer Höhe von ca. 2900 m, der Zentralkrater auf der Höhe von 3300 m. Dazu gibt es noch viele Nebenkrater, die als gefährlich und unberechenbar eingestuft werden. Der Vulkan war seit historischen Zeiten eigentlich ununterbrochen aktiv mit zahlreichen mehr oder weniger zerstörerischen Ausbrüchen.
Wir hatten an diesem Tag einfach ein Prachtwetter mit blauem Himmel und Plusgraden., und kein plötzlicher Wetterumschwung mit Schnee oder Nebel trübte das Erlebnis.
Der Bus fuhr bis zum Rifugio Sapienza auf ca. 2000 m Höhe, und zu unserer grossen Überraschung lag noch sehr viel Schnee. Zum Glück hatten wir einigermassen passende Schuhe angezogen, um so gut es ging noch eine kleine Wanderung zu machen. Von hier aus kann man im Sommer mit einer Seilbahn noch 500 m höher fahren, um dann mit einem obligatorischen Bergführer zu wandern.
Das Hotel Corinth hatte uns zwei grosse Lunchpakete mitgegeben. Wir holten uns noch etwas zum Trinken beim Restaurant des Rifugios und konnten den Lunch dann sogar draussen an grossen Tischen mit Bänken geniessen. Es war zu viel für uns, und so verschenkten wir noch einiges an Leute, die fast nichts dabei hatten.
Taormina
Vom Ätna fuhr uns der Bus dann bis nach Taormina, wo wir recht viel Zeit hatten, uns diesen Ort anzuschauen.
Toormina ist eine kleine Stadt auf einem 200 m hohen Felsen gelegen mit einer spektakulären Aussicht auf das Meer. Der Bus parkte ausserhalb des Stadtzentrums, und die Stadtbesichtigung startete zunächst mit unserer Reiseleiterin, die uns auf die Sehenswürdigkeiten aufmerksam machte und viele Informationen für uns hatte.
Danach bummelten wir noch allein in der Fussgängerzone herum und suchten ein Restaurant für einen Lunch. Es gibt eine grosse Auswahl an Cafès, Restaurants und Bäckereien.
Der Corso Umberto durchquert das ganze Zentrum von Taormina.. An dieser Hauptstrasse gibt es auf beiden Seiten Luxusboutiquen für Kleider und Schmuck sowie Souvenirgeschäfte.
Am Piazza IX Aprile befindet sich eine grosse Panoramaterrrase mit einem tollen Blick auf die Bucht, wirklich ein guter Aussichtspunkt. An diesem Platz gibt es auch eine kleine sehenswerte Barockkirche.
Am Domplatz sieht man den im 13. Jahrhundert errichteten Dom San Nicola mit unverputzten Aussenmauern und Zinnen und einem barocken Tor aus dem 17. Jahrhundert.
Die Villa Comunale hat einen grossen öffentlichen Garten ebenfalls mit einem herrlichen Blick auf die Bucht.
In der Bucht liegt die Isola Bella mit einer üppigen Vegetation, die durch einen Sandstreifen mit dem Festland verbunden ist. Im Norden der kleinen Insel befindet sich ein beliebter Kieselsteinstrand.
Leider hatten wir keine Zeit, das aus dem 3. Jh. v.Chr. stammende griechische Theater aufzusuchen. Dieses bietet Platz für mehr als 5000 Personen, und hier finden Theateraufführungen und Konzerte statt.
Von Taormina fuhr der Bus direkt zurück nach Pozzallo, von wo der Katamaran um 21.30 Uhr zurück nach Valletta fuhr.
Es war zwar recht anstrengend für einen Tag, aber war trotzdem lohnenswert, mal einen "Blick" auf Sizilien zu werfen.
Aufbruch: | 08.12.2002 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 09.03.2003 |
Italien