Usedom, Perle der Ostsee!
Peenemünde und Koserow
Nach dem Frühstück erst einmal unser Auto betankt, dann ging es weiter an die Nordspitze der Insel, nach Peenemünde. Auf dem noch ziemlich leeren Parkplatz geparkt und zum Hafen gegangen. Imposant, das sofort ins Auge stechende U-Boot U-461, 86 m lang, Anfang der 60er Jahre gebaut, eines der grössten seiner Art, mit 4 Marschflugkörpern und Torpedos bestückt, war es gegen US-Flugzeugträger im Nordatlantik im Einsatz. 1991 ausser Dienst gestellt, wurde es 1998 mit Schleppern nach Peenemünde gebracht. Eintritt 7€, 1,50€ Aufpreis, wenn man fotografieren oder filmen möchte.
Gern hätten wir uns das Innere ausgiebig angeschaut, aber weiter als bis zur ersten Durchgangsluke sind wir beide nicht gekommen, war das alles beengend, alle für uns machbaren Stellungen probiert, um mit unseren Gebrechen durch die runde Luke zu kommen, vergebens.......gut, dass wir fast alleine waren.... !!! Ich hätte nicht hinter uns stehen wollen.
Daher nur bescheidene Fotos.
Einen Besuch des technisch historischen Museums auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks, haben wir ausfallen lassen, da wir bereits Anfang der 90er diese Besichtigungstour gemacht haben.
Von 1936-1945 waren diese Versuchsanstalten das grösste militärische Forschungszentrum Europas. 12.000 Menschen, darunter auch Zwangsarbeiter, arbeiteten an der Entwicklung von neuartigen Waffensystemen, wie der ersten Grossrakete und dem ersten Marschflugkörper, auf einer Fläche von ca. 25 km2. Ab 1944 kamen diese Waffen leider auch zum Einsatz.
Ein paar Bilder "über den Zaun" haben uns gereicht, muss ich nicht 2mal sehen, gut dass das alles vorbei ist.
An der Nordseite liegt seit 2017 ein NVA-Schiff, das Schnellboot "Hans Beimer" als Museumsschiff zu besichtigen, 6€ Eintritt. Von 1986-1990 war das Raketenschiff in der Ostsee im Einsatz, noch gar nicht so lange her. Das konnten wir uns in aller Ruhe anschauen, auch die Durchgänge waren für uns ohne Probleme zu passieren.
Seit Mai 2020 gibt es gegenüber des Schnellbootes ein neues Museum, das die Geschichte der 1. Flotille der Volksmarine zeigt, ferner die Entwicklung des Hafens vom Mühlensee bis heute. Mit Fotos und Exponaten wird alles recht anschaulich verdeutlicht. Im Eintritt zum Besuch des Schnellbootes ist der Museumsbesuch inkludiert.
Im Museum
Modell U.S.S. Enterprise, aus Draht und Holz gefertigt. Ein Geschenk des Erbauers Peter Zeidler aus Luxemburg, Modellbauzeit 20 Jahre
Genug von Technik und Militär, das letztere ist sowieso nicht unser Ding...
Gemütlich sind wir auf dem Weg zurück bis nach Koserow, wollten dort eigentlich im lt. Reiseführer empfohlenen Restaurant "Koserower Salzhütte" lecker frischen Fisch essen, aber geöffnet nur Mi-So.......schon wieder Pech gehabt, warum schaue ich eigentlich nicht vorher mal online nach?
Die Fischer errichteten 1820 die ersten Hütten mit Reetdach zur Lagerung von Salz. Der Fisch wurde in Holztonnen gelagert und mit Salz versetzt, um ihn lange haltbar zu machen und ihn dadurch über weite Strecken transportieren zu können.
Die Hütten stehen unter Denkmalschutz, wurden mehrfach von Sturmfluten zerstört, um 1900 wieder aufgebaut. Heute befinden sich dort kleinere Restaurants, eine Räucherei und Shops.
Die Seebrücke Koserows ist z. Zt. eine einzige Baustelle, alles wird neu!
Und wir sind, wenn auch mit Verspätung, in Ahlbeck bei "Fisch Domke" zu unserem Fischessen gekommen, lecker Scholle gabs.
Aufbruch: | 20.09.2020 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 30.09.2020 |
Polen