Sogar pandemie-geeignet: Welterbe Wachau
Montag, 30. Juni - Wachau im Regen
Der Wetterbericht hatte Recht - es regnet!
Also geht es heute auf die längere Runde mit dem Auto...
Unser erstes Ziel ist die Schallaburg, die zwar eigentlich nicht mehr zur Wachau gehört, aber wegen der kurzen Entfernung trotzdem ein Muss ist. Die Burg ist ein Renaissance-Juwel mit malerischen Höfen und einem schönen Garten (dem wir wegen des Regens aber nur einen kurzen Besuch abstatten). Bekannt ist die Burg auch als Ausstellungsort - bei unserem Besuch findet hier eine wirklich bemerkenswerte und eindrückliche Ausstellung zum Ersten Weltkrieg statt, die wir uns nicht entgehen lassen.
Über die Brücke bei Melk fahren wir ans andere Donau-Ufer.
Immer an der Donau entlang (und leider immer noch bei schlechtem Wetter) fahren wir zuerst nach Spitz. Die Pfarrkirche St. Mauritius ist weithin bekannt - und zwar weniger wegen der kunsthistorisch wertvollen Ausstattung als wegen des deutlichen Knicks in der Längsachse der Kirche.
Spitz selbst ist ein sehenswertes Weindorf - leider müssen wir wegen des Regens auf einen längeren Spaziergang verzichten.
Unser nächstes Ziel ist die älteste Kirche der Wachau, die Wehrkirche St. Michael.
Die Anlage liegt fast direkt am Ufer der Donau und ist etwas ganz Besonderes mit der umlaufenden Mauer, dem Karner (Gebeinhaus) und dem runden Wehrturm.
Aber auch wir können das Rätsel der "7 Hasen von St. Michael" nicht lösen - sie sind oben auf dem First des Chores einfach zu weit weg. Ob die Figuren jetzt wirklich die sagenhaften Hasen darstellen oder doch eher Pferde oder Hirsche, können wir nicht erkennen...
Als wir in Weißenkirchen ankommen, hat der Regen aufgehört und es wird langsam aber sicher heller.
Das ist auch gut, so können wir in Ruhe zur imposanten Wehrkirche Mariä Himmelfahrt über dem Dorf hinauf steigen. Die Kirche beeindruckt uns mit ihrem reich ausgestatteten Innenraum ebenso wie mit der Wehrmauer samt den einmaligen Ausblicken auf das Dorf und die Donau.
Bei einem kurzen Rundgang durch den Weinort haben wir noch die Gelegenheit, einen Blick in den Renaissance-Innenhof des Teisenhofer-Hofes zu werfen, auch wenn das Gebäude eigentlich heute geschlossen ist...
Das nächste Ziel unserer heutigen Tour ist Dürrnstein. Für englische Touristen und Fluss-Kreuzfahrer ist der Ort eines der beliebtesten Ziele an der Donau, war hier doch Ende des 12. Jahrhunderts Richard Löwenherz gefangen. Auch die Sage um den Sänger Blondel, der seinen König auf einer Reise von Burg zu Burg suchte und schließlich hier fand, gehört noch heute zum britischen Bildungsstandard.
Aber nicht die Burgruine ist unser Ziel, sondern die kleine Stadt an der Donau mit ihrem berühmten Augustiner-Chorherrenstift. Der blau-weiße Turm wurde im Laufe der Zeit zu einem der Wahrzeichen der Wachau. Aber auch im Ort begegnen uns immer wieder die Namen der beiden sagenhaften Protagonisten aus dem Mittelalter...
Von Dürrnstein aus fahren wir bei Mautern wieder über die Donau. Da das Wetter hält, beschließen wir, heute das mit dem Auto nachzuholen, was wir gestern dem Regen opfern mussten: den Besuch in der Wallfahrtskirche Maria Langegg.
Der Wallfahrtsort liegt - ähnlich wie die Schallaburg - nicht mehr in der Wachau, ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Kirche liegt auf einem Hügel oberhalb des Dorfes, angeschlossen ist ein kleines Museum. Besonders das Innere mit seiner barocken Ausstattung ist sehenswert.
Vor hier aus ist es nur noch eine kurze Fahrt zurück zum Hotel.
Aufbruch: | 28.06.2014 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 01.07.2014 |