Auf zu weiteren schönen Orten in Peru
Ayacucho: Quinoa
Eigentlich ist in der Region, in der wir sind, sonntags eine ganztägige Ausgangssperre. Doch wir sind in der Sierra und hier laufen die Dinge etwas anders ab als in der Hauptstadt - die Leute kümmert es nicht. Die Polizei kümmert es anscheinend auch nicht, denn diese ist durchaus an vielen Stellen präsent, angesprochen wird jedoch niemand.
Also machen wir am Sonntag einen Ausflug zum nahegelegenen Örtchen namens Quinoa. An dem Paradero Huanta-Ayacucho finden wir einen Combi, in dem schon ein paar Personen sitzen. Als wir und noch eine weitere Person einsteigen, will der Fahrer noch auf weitere Passagiere warten. Doch die Señora vor uns flieht ihn an, in der aktuellen Situation ein wenig Rücksicht auf alle zu nehmen, und keine weiteren Leute mehr mitzunehmen. Schließlich würden wir alle schon einen höheren Fahrpreis zahlen als früher. (die Fahrt kostet 7 Soles statt früher 5 Soles). Der Fahrer kontert, er sei auch in einer schwierigen Situation. Wir fahren los, nachdem alle Sitzplätze besetzt sind.
Die Fahrt dauert etwa 1 Stunde und für einen Sol mehr fährt er uns und paar andere Gäste nach oben in die Nähe des Obelisks. Wo wir aussteigen, gibt es kleine "Imbiß"Stände, an denen bereits erste Mittagsgerichte vorbereitet werden.
Während die anderen alle in Richtung des Obelisks gehen, begeben wir uns zunächst auf die andere Seite, wo ein neu angelegter Weg zu einem Aussichtspunkt führt.
Die Aussicht, die sich uns dort bietet, ist phantastisch! Wir setzten uns auf die Wiese und schauen uns einige Minuten lang an, was die Natur hier zur Schau stellt. Ich bin überwältigt von den vielen Berghügeln, die hintereinander zu sehen sind, bis zu der letzten Reihe, die den Horizont bildet. Davor die Kiefern und die hohen Eukaliptusbäume, dazwischen die hellen Wiesen, ein paar kleine Hütten. Über all dem die verschiedenen Schichten der weißen, wuscheligen Wolken und weiter oben der strahlend blaue Himmel. Ich versuche all das mit einem Foto festzuhalten, vergebens. Die Handykamera kann die vielen Kontraste nicht naturgetreu erfassen. Während wir die wunderschöne Landschaft genießen, kommt ein niedlicher Hund vorbeigelaufen und wittert unseren Proviant im Rucksack. Also teilen wir mit ihm unser zweites Frühstück.
Später gehen wir in Richtung Obelisk, vorbei an vielen Souvenirsbüdchen. Am Eingang stehen einige Personen, die einen enttäuschten Gesichtsausdruck machen. Bald erfahren wir warum: aufgrund der offiziellen Ausgangssperre heute ist der Zutritt nicht gestattet. Tja, dumm gelaufen - wir sind auch während der Ausgangssperre draußen, an der frischen Luft. Ein wenig enttäuscht gehen wir noch ein wenig auf und ab und nehmen dann den neu angelegten Weg ins Zentrum des Örtchens.
Blick auf den Obelisk
Der Obelisk auf der Pampa de Quinoa steht für die entscheidende Schlacht gegen die Spanier, die Peru die Unabhängigkeit von Spanien brachte.
Unterwegs zum Örtchen genießen wir weitere, wunderschöne Aussichten auf die ländliche Gegend.
Im Örtchen Quinoa angekommen, spazieren wir durch die fast menschenleeren Straßen und schauen uns die alten Häuschen an.
An der Durchgangsstraße angekommen finden wir einen kleinen Markt, auf dem auch Mittagsgerichte angeboten werden. Carlos nimmt eine Suppe und ich begnüge mich mit der Suppenbeilage: dem choclo.
Bevor wir uns auf den Rückweg aufmachen, drehen wir noch eine Runde im anderen Teil des Örtchens.
Aufbruch: | 17.05.2021 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 12.06.2021 |