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Huaraz: Laguna Paron
Unsere zweite Tour starten wir um 8:30. Diesmal sind wir mit 10 Personen in einem Minibus Richtung Norden unterwegs. Den ersten Halt machen wir im Zentrum des Städtchens Carhuaz, an seiner hübschen, grünen Plaza. Hier und da ragen schlanke, lange Palmen gen Himmel empor. Mein Blick folgt den hohen Palmen nach oben und ich schaue gegen den strahlend blauen Himmel, herrlich
Wir kaufen leichten Proviant ein, denn heute wird es kein Mittagessen geben und aufgrund der Höhe sollten wir nichts Schweres im Magen haben. Bananen, Wasser (natürlich ohne Gas), Schokolade , das war's. Und kurze Zeit später geht es auch schon weiter.
Wir fahren weiter runter, zunächst durch Yungay (2460 m) nach Caraz (2260 m). Dort biegen wir auf eine Schotterpiste ab, um anschließend Kurve für Kurve wieder an Höhe zu gewinnen: von 2260 m auf 4185 m! Gottseidank gibt es Reisetabletten! Ohne diese wäre ich spätestens nach der 20-ten Kurve ein Häufchen Elend, doch dank der Reisetablette sind wir voll gut gelaunt und schauen uns die wunderschöne Landschaft an. Wer es gerne genauer wissen möchte, wie viele Kurven welcher Art es auf dem Weg zur Lagune gibt, kann auf die weltbekannte Map gehen, Laguna Paron eingeben, und sich die weiße Zickzack Linie ansehen, die von Südwesten Richtung Lagune fährt. Bitte ruhig etwas ran zommen, sonst sieht man die Details nicht
Unterwegs sehen wir immer wieder kleine Hütten, Felder und Einheimische, die auf ihren Feldern arbeiten: mit der Hand oder mit Hilfe von Bullen. Hier und da ein paar Ferkel und Hühner, die im Vergleich zu der üblichen, grausamen Massentierhaltung draußen in der Freiheit leben dürfen. Auf der anderen Seite des Weges zeigen sich uns immer wieder kleine Wasserfälle. Durch die hüpfenden und schaukelnden Bewegungen des Wagens ist Fotografieren quasi unmöglich.
Auf dem Weg durchqueren wir die Grenze zum Nationalpark Huascarán, an der wir einen Eintritt von 5 Soles bezahlen. Ab hier gibt es auch einen Wanderweg nach oben bis zur Lagune: geschätzt 3 Stunden soll der Aufstieg dauern - wenn wir das gewusst hätten! Nun, wir machen es auf die leichte Tour, was soll's.
Irgendwann (ich wüsste echt gerne, wie viele Kurven es waren), kommen wir an!
Völlig durchgeschaukelt steigen wir alle aus. Nun dürfen wir uns auch ein wenig bewegen, rauf zum Aussichtspunkt!
Im Zickzack Kurs geht es nun zu Fuß weiter, vorbei an wunderschönen Lupinenpflanzen, mit einer wunderschönen Sicht auf das Tal hinter uns.
Weiter oben wird es felsiger, nun führt der Weg über große und kleine Steine, die hier wild verstreut rumliegen. Mit jedem Höhenmeter wird es frischer, der kalte Wind kann nun ungehindert an uns vorbei wehen. Ich ziehe mir meine zweite Hose an. Weiter vorne posieren schon die ersten für Ihre Facebook und Instagram Fotos. Hinter ihnen ein wundervoller Blick auf die Lagune. Während wir unsere ersten Fotos machen, gehen die anderen noch etwas weiter, um einen anderen Blick auf die Lagune zu haben. Wir alle genießen hier oben die phantastische Aussicht. Und es gibt einiges zu sehen. Hinter der Lagune gibt es die in Weiß gehüllten Gipfel der Nevados Caraz, Artesonraju, Chacraraju, hinter uns der Huandoy. Deren Spitzen hüllen sich bereits ein wenig in die Wolken ein.
Irgendwann ist es Zeit, zurück zu kehren. Wir gehen wieder runter zur Lagune und genießen noch ein Weilchen unten am Ufer.
Der Rückweg im Fahrzeug ist genauso holprig wie der Hinweg. Allen, die gerne zu Fuß sind, empfehle ich einen Weg zu finden, diese Lagune vom Eingang des Nationalparks per Wanderweg zu erreichen.
Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Halt im Ort Caraz, der ebenfalls eine wunderschöne Plaza Mayor hat.
Aufbruch: | 17.05.2021 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 12.06.2021 |