Slowenien/ Italien

Es war sehr heiss, dafür das man sich in den Bergen befindet und ein wenig überkam mich Faulfieber. In einer Woche 120 km gelaufen, die letzten 3 Tage ein paar hundert Kilometer gefahren und dann die schwül warme Luft! Ich hab schon recht lange beim Frühstück getrödelt und bin dann einfach runter an den Fluss, hab ein kleines Plätzchen im Sand ergattern können und hab mal die Seele baumeln lassen. Zwar wollte ich noch den Kanin erklimmen, da aber zum Nachmittag Gewitter angesagt waren, hatte ich eine gute Ausrede. Ich habe es bei 5-7 Grad nur geschafft, mit den Füßen zu baden. Andere sind da schmerzfreier gewesen hin bis zu den mutigen Klippenspringern. Als es dann am Nachmittag zuzog, habe ich mich dann doch noch zu einen kleinen Abschiedsspaziergang aufgerafft.
Es ging zum Šunik Wasserhain ganz in der Nähe. Zunächst eine Weile über die Straße zum Kamp Klin/ Lepena. Und danach rechts rein parallel zum Fluss. Der Weg ist ausgeschildert. Überall am Wegesrand blühten Alpenveilchen und andere schöne Blumen. Von hier blickt man in die Berge, die vor über 100 Jahren Frontverlauf waren und heftig umkämpft wurden. Recht schnell geht der Weg leicht bergab in bemoosten Wald. Sehr idyllisch. Und an den erstenHolzbrücken taten sich moosumwachsene Wasserbecken auf. Immer wieder suchten sich kleine Kaskaden den Weg nach unten. Ich bin rechtsseitig berghoch und linksseitig wieder hinab. Auf dem Weg nach unten kommt ein Holzsteg, von hier hat man den besten Blick auf den kleinen Wasserfall! Mit Sicherheit keiner der höchsten oder spektakulärsten, aber von der Atmosphäre habe ich es als ganz mystisch und wunderbar empfunden! Ein schöner Abschied von der herrlichen Natur Sloweniens. Dieses Land hat mich in seiner Vielfalt wahnsinnig beeindruckt und ich bin dankbar, dies erleben zu dürfen!