Slowenien/ Italien
Auf nach Italien: Spiazzi Madonna della Corona
Ich war schon oft an dieser wundervollen Kirche… aber es zieht mich doch immer wieder zu ihr hin! Diese beeindruckende Kirche die in schwindelerregender Höhe auf 773 m am Felsen klebt! Dessen Innenwände ein Teil vom Felsen sind. Es ist natürlich ein Touristenmagnet, aber vor allem Dingen ein Pilgerort und Wallfahrtsstätte. Wenn man über Spiazzi zu ihr hinunter geht, läuft man über den Kreuzweg. Hier ist in Stationen mit wunderschönen Bronzeskulpturen die Kreuzigung Jesus nachempfunden. Man kann zwar auch mit dem Bus hinunter fahren, sollte man aber nicht, sofern man den Weg selbst noch beschreiten kann. Den schönsten Blick samt Fotomotiv ist allerdings unten an der Ausstiegsstelle vom Bus. An anderen Stellen ist immer Buschwerk dazwischen. Es gibt auch einen Weg aus dem Etschtal rauf, den kenne ich allerdings nicht, er soll sehr, sehr viele Stufen haben.
Von der Kirche selbst hat man einen herrlichen Blick hinunter in das Etschtal. Für mich ist es immer wieder ein magischer Ort, trotz der Menschenströme! Nebenan ist ein kleines Café mit Terrasse, welches zum Verweilen einlädt. Ach, was war es dort wieder herrlich, mit Tee und Milchshake zu sitzen und das Hier und Jetzt zu genießen.
Nachdem ich wieder oben Richtung Dorf ging, fiel mir gegenüber Albergo Stella Alpina (oranges Gebäude am Shuttlebus -Parkplatz) ein Wanderweg auf. Da ich ja immer auf irgendwelchen Wegen schauen muss, was hinter der nächsten Kurve ist, bin ich aus lauter Neugier mal den Weg gegangen. Zunächst ein Spazierweg, der an einer kleinen idyllischen Ansammlung von alten Häusern durch einen Torbogen führte. Als man vom Hofgelände Richtung kleiner Straße kam, führte dort ein Weg in den Wald mit einem leichten Anstieg. Von hier hatte man an einigen Stellen einen wunderschönen Weitblick bis zum See, obwohl dieser 18 km weit weg ist. Aus dem Wald heraus ging man einen ganz schmalen Weg durch Farnfelder und Brombeeren. Anfangs dachte ich, es wäre irgendwann nur noch zugewuchert, aber es ging stetig ganz schmal weiter. Und als man die Farnfelder hinter sich gelassen hatte, trat man auf eine Almwiese mit herrlichen Blick auf sanfte grüne Hügel, im Hintergrund das Bergmassiv und einige Dörfer. Wieder so ein Wow-Moment. Auf dieser Almwiese blühten zig Blumen, Disteln, Schafsgabe, Butterblumen und und und. Es summte und brummte… Heuschrecken hüpften vor den Füßen und einziger Anhaltspunkt eines Weges war ein gemähter Weg zwischen durch. Dann kam man oben auf den Hügel, ein Wind flaute auf, kein Weg, einfach nur noch Wiese. Blick nach links bis zum See, Blick nach rechts Hügel und seichtes Gebirge, ein bisschen Straße unterhalb und ein paar Höfe. Ich bin dann nach rechts gegangen und dann stand ich vor dem Sentiero Contrada Kreuz des Dorfes Spiazzi. Da steht es einfach auf einer Almwiese. Welch ruhiger entspannter Ort. Ich hab mich einfach einen Moment ins Gras gehockt. Hab den Grillen gelauscht, dem Summen der Insekten und in weiter Ferne hörte man das Geläut von Kuhglocken. Ein herrlicher Moment. Wie schön es sein kann, einfach mal ungeplant hinter einer Kurve zu schauen.
Da ich mit Sicherheit nicht das letzte Mal die Madonna della Corona besucht habe, werde ich demnächst ein Picknickkorb mitnehmen und oben am Kreuz den Besuch ausklingen lassen.
Der Kreuzweg mit einigen seiner Stationen
Die Grabkammer
Die Auferstehung
Blick in das Etschtal
Kerzchen für all meine Lieben angezündet
Päuschen am Café
So beeindruckend
Blick auf den Ort
Einfach mal gehen
Aufbruch: | 14.08.2021 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 05.09.2021 |
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