Reisebericht Marokko 2023

Reisezeit: Dezember 2023 - Januar 2024  |  von Andreas Stumpf

Der Süden: Khaoui Naam

Eines, wenn nicht DAS Highlight unserer Reise ist ein abgelegener Canyon Namens „Khaoui Naam“, der nicht über eine Teerstraße, sondern nur über mehr oder weniger schlechte Schotterpisten erreichbar ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten, diesen zu erreichen. Wir haben uns für den Einstieg ca. 10 km hinter Akhfennir entlang der Autobahn entschieden. Alternativ kann man auch über Laayoune oder direkt über Akhfennir dorthin gelangen. Wenn man das Pistenkuh-Marokko-Buch hat, ist das Tracklog dort zum Download verfügbar, man bekommt es aber auch über einschlägige Seiten (wikiloc).

Für die insgesamt knapp 70 km (60 davon Piste) haben wir gute 5 Stunden gebraucht, die Piste ist -vor Allem am Anfang- sehr felsig, das Vorankommen mühsam. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit liegt deutlich unter 20 km/h. Die grandiose Wüstenszenerie entschädigt dafür vielerorts für das Gerüttel und Geschüttel, es gibt viele schöne Fotomotive entlang der Strecke. Wir haben den Reifendruck auf ca. 1,7 Bar (25 Psi) abgelassen, damit haben die Reifen einen Großteil der Stöße geschluckt, wir kamen ohne Probleme durch die sandigen Passagen der Strecke und Reifenschäden sind weniger wahrscheinlich.

95% der Strecke sind keine fahrerische Herausforderung, lediglich ein felsig-sandiger Anstieg auf den letzten 10 km sowie die Abfahrt vom Plateau an den Rand des Canyons erfordern etwas Umsicht.

Diese Übernachtung gehört für uns zu den schönsten Momenten in Marokko, da sie alles geboten hat, auf das wir gehofft haben, als wir in das Land gekommen sind: Wunderschöner Sternenhimmel, absolute Stille, keine Menschenseele außer uns (abgesehen von den zwei anderen Reisetrucks, die zum selben Zeitpunkt auch dort waren, war aber kein Problem, sondern nette Gesellschaft).

Nachträglich betrachtet, hätten wir dort mindestens eine Nacht mehr verbringen sollen, da es der schönste Campingspot der ganzen Reise war. Wir fuhren am nächsten Tag die gleiche Strecke zurück, alternativ kann man auch in die andere Richtung nach Laayoune aufbrechen oder über ein Sandfeld zur Lagune Naila fahren.

Einer von vielen schönen Plätzen auf dem Weg

Einer von vielen schönen Plätzen auf dem Weg

Die Kaskade, über die das salzig-schwefelhaltige Wasser nach unten tröpfelt. In den Canyon hinein kann man nicht gelangen, jedoch kann man entweder einen Ausflug "stromaufwärts" unternehmen oder entlang der beiden Seiten wandern und ein paar Schöne Fotos schießen

Die Kaskade, über die das salzig-schwefelhaltige Wasser nach unten tröpfelt. In den Canyon hinein kann man nicht gelangen, jedoch kann man entweder einen Ausflug "stromaufwärts" unternehmen oder entlang der beiden Seiten wandern und ein paar Schöne Fotos schießen

Die "Kaskade" ist eher ein Rinnsaal, das Wasser salz- und schwefelhaltig, weswegen es nur spärliche Vegetation und außer ein paar wilden Eseln keinerlei Tiere dort gibt. Die Gegend ist auch ungeeignet für Nomaden um ihr Vieh zu tränken, deswegen bestehen gute Chancen, den Platz für sich selbst zu haben

Die "Kaskade" ist eher ein Rinnsaal, das Wasser salz- und schwefelhaltig, weswegen es nur spärliche Vegetation und außer ein paar wilden Eseln keinerlei Tiere dort gibt. Die Gegend ist auch ungeeignet für Nomaden um ihr Vieh zu tränken, deswegen bestehen gute Chancen, den Platz für sich selbst zu haben

Blick nach hinten

Blick nach hinten

Wir waren in netter Gesellschaft von zwei weiteren Reisenden mit ihren Trucks, die wir bereits auf dem Hinweg getroffen hatten.

Wir waren in netter Gesellschaft von zwei weiteren Reisenden mit ihren Trucks, die wir bereits auf dem Hinweg getroffen hatten.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Zeit fürs Abendessen

Zeit fürs Abendessen

© Andreas Stumpf, 2024
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vierwöchige Rundreise durch Marokko mit dem eigenen Geländewagen (zu zweit). Anreise über Land via Deutschland, Frankreich, Spanien und Fähre von Algeciras (Spanien) - Tanger Med (Marokko) Weiterreise in Marokko von Tanger (nördlichster Punkt) an die Grenze zur Westsahara (südlichster Punkt) und Rückreise über den Südosten Marokkos nach Tanger
Details:
Aufbruch: 15.12.2023
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 09.01.2024
Reiseziele: Marokko
Der Autor
 
Andreas Stumpf berichtet seit 8 Wochen auf umdiewelt.