Suedamerika

Reisezeit: Juni - November 2007  |  von Tanja Nussbaumer

Der Sueden von Peru

Nach Huaraz fuehrte mich die Reise zur Hauptstadt von Peru: nach Lima! Tja, was gibt es dazu zu sagen? Die Stadt ist gross...!! Ich habe gerade den Bereich Miresflores gesehen und den Rest nur aus dem Bus bzw. aus dem Taxi. Beim Plaza del Central findet man eigentlich alles und die Pizza Strasse ist einfach unglaublich. Trubel pur!

Nachdem ich endlich wieder einmal einige Sachen erledigen konnte, fuhr ich dann weiter nach Huacachina. Ein sehr kleiner Ort, umrundet von hohen Sandduenen und in der Mitte eine kleine Oase. Ein gemuetlicher Ort, um sich von den Strapazen des Reisens wieder einmal zu erholen, einige Tage tuechtig Sonne zu tanken, sich zu braeunen und einfach ein bisschen zu relaxen. Einfach wunderbar!
In Huacachina machte ich natuerlich auch die Sandbuggy-Tour. Mit dem Buggy gings die Sandduenen hinauf und hinab, einfach super - wie auf einer Achterbahn. Sandboarden konnten wir auch oder ganz einfach - und viel besser - mit dem Bauch aufs Brett liegen und hinuntersausen. Da kommt man in Schuss!

Huacachina

Huacachina

Sarah aus England und ich auf dem Sandbuggy

Sarah aus England und ich auf dem Sandbuggy

Weiter gings nach Nazca, um bei einem unruhigen Flug ueber die bekannten Nazca-Linien zu fliegen. Gott sei dank konnte mein Magen diesem wackeligen Flug standhalten, was die Touristin vor mir leider nicht konnte und das Saeckchen fuellen musste!

mit diesem Jumbo-Jet flogen wir ueber die Nazca-Linien

mit diesem Jumbo-Jet flogen wir ueber die Nazca-Linien

nur fuer gute Augen: "The Monkey" von den Nazca-Linien...

nur fuer gute Augen: "The Monkey" von den Nazca-Linien...

...und "The Condor" - ehrlich gesagt, der Flug war spektakulaerer als die Linien!

...und "The Condor" - ehrlich gesagt, der Flug war spektakulaerer als die Linien!

Am gleichen Tag gings mit dem Nachtbus nach Arequipa. Eine sehr angenehme Stadt, mit einem praechtigen Plaza del Armas. Mit einigen Touris vom Hostel machten wir den Chanchani Downhill, The Devil Road, wo wir auf 4800 m.ue.M. starteten und dann waehrend 4h ca.50km hinunter rasten. War ziemlich anstrengend, aber gut!

Arequipa mit dem imposanten 5822meter hohen El Misti im Hintergrund

Arequipa mit dem imposanten 5822meter hohen El Misti im Hintergrund

Da hier in Arequipa 360 Tage die Sonne scheint und es tagsueber auch ziemlich warm ist, habe ich mich entschlossen, hier in Arequipa noch ein bisschen mehr Zeit zu verbringen und ging auf die Suche nach einer Sprachschule...

Nachdem ich die im Foodprint vorgeschlagenen Schulen besichtigt, mich nach den Preisen und Familien erkundigt und das Gelaende ein bisschen begutachtet habe, entschied ich mich fuer die CEICA Sprachschule.

Die Schule lag zwar ein bisschen vom Zentrum entfernt, doch hatte es in dieser Gegend keine Touristen und so war es umso spannender zu sehen, wie unterschiedlich die zwei Regionen sind. In dieser Schule nahm ich fuer eine Woche Privatunterricht; zwei Stunden am Morgen und zwei Stunden am Nachmittag! Ist ein bisschen komfortabler, als wenn man 4 Stunden nacheinander Spanisch lernen muss, zudem konnte ich am morgen ausschlafen und somit am Abend zuvor das Nachtleben auskosten....

Meine Gastfamilie De Alvarez war ebenfalls super. Es war immer Hochbetrieb, denn die Familie bestand aus 8 Personen: die Eltern, drei Toechter, ein Neffe und eine Nichte, der Bruder der Mutter und den Tag hindurch noch die Putzfrau und hinzu kamen noch 3 Hunde! Meine Gastmutter kochte immer hervorragendes Essen und es tat gut, nach langem wieder einmal drei anstaendige Mahlzeiten pro Tag zu erhalten, nicht aus dem Backpacker leben zu muessen und einfach auch ein bisschen Privatsphaere zu haben.

Meine Gastfamilie in Arequipa
v.l.Fernanda, Mutter Luz, Vater Jaime, Marielle, eine weitere Tochter und in der mitte der erste Enkel von Luz und Jaime: der charmante Renzo

Meine Gastfamilie in Arequipa
v.l.Fernanda, Mutter Luz, Vater Jaime, Marielle, eine weitere Tochter und in der mitte der erste Enkel von Luz und Jaime: der charmante Renzo

der typische peruanische Hund  - ziemlich gewoehnungsbeduerftig

der typische peruanische Hund - ziemlich gewoehnungsbeduerftig

Dann gings von Arequipa aus auf die dreitaegige Trekkingtour zum Colca Canyon. Als erstes gings 1000 Hoehenmeter bergabwaerts! Hui, da haben meine Fuesse gelitten und ich erhielt doch glatt zwei Blattern. Uebernachtet haben wir bei einer peruanischen Familie. Am naechsten Tag gings weiter, zuerst zur Besichtigung einer "Arztpraxis" und anschliessend in ein Museum, wo uns alle die zur Verfuegung stehenden Materialien gezeigt wurde, die die Peruaner in dieser abgelegenen Gegend zum ueberleben haben. Da erhielten wir sogar selbstgebrautes Bier! Njam, war zuerst gewoehnungsbeduerftig, der zweite Schluck dann jedoch sehr lecker. Nach ca. weiteren 30 Minuten laufen, erreichten wir das Thermalbad, wo wir nach einem erfrischenden Schwumm und einem koestlichen Mittagessen den anspruchsvollen Aufstieg in Angriff nahmen. Bei dunkler Nacht, doch herrlichem Sternenhimmel, erreichten wir endlich das Hostel, wo wir eine Dusche mit halbwarmem Wasser vorfanden! Egal, auf zum Abendessen und let's have party!
Am naechsten Tag gings frueh los Richtung Chavay, mit einem kurzen Zwischenhalt bei Cruz del Condor, um Condore beobachten zu koennen. Nach einer weiteren Busfahrt konnten wir unseren Muskelkater in den wohltuenden Hot Springs auskurieren und einfach ein bisschen relaxen, bevor wir dann zurueck nach Arequipa fuhren.

der harte Weg bergauf

der harte Weg bergauf

drei Condore beim Mittagsschlaf

drei Condore beim Mittagsschlaf

Am gleichen Abend gingen wir mit dem Nachtbus weiter nach Cuzco. Diese Stadt hat wirklich Charme: kleine Gaesschen, gemuetliche Kaffes und gebaut in einem Tal. Nachdem wir die Tickets und den Eintritt fuer den Machu Picchu organisiert haben, besichtigten wir den populaeren zwoelfseitigen Stein (Don't touch please!!! als waere es ein riesiges Highlight) und das precolumbianische Museum.

Cuzco

Cuzco

Dann ging es endlich Richtung Machu Picchu - eines der neuen sieben Weltwundern uebrigens! Mit Bus und Zug fuhren wir nach Agua Calientes, einem Ort, der touristischer nicht sein koennte und verbrachten dort eine Nacht. Um punkt 5h fruehmorgens liefen wir bei Regen los, Richtung Machu Picchu. Eine Stunde lang gerade hinauf, eine Stuffe nach der anderen und um ca. 6.15h erreichten wir den Eingang. Noch einmal gings einige Stuffen bergaufwaerts und dann endlich, hatten wir Sicht auf die imposanten Ruinen von Machu Picchu!

Machu Picchu bedeutet alter Gipfel, ist eine Ruinenstadt der Inkas und wurde nach dem nebenan liegenden Berg benannt. Am Ende der Ruine liegt der Huayna Picchu, kleiner Gipfel, auf den pro Tag maximum 400 Personen hinauflaufen koennen, um noch eine bessere Aussicht auf die Ruinen zu haben. Pro Tag besuchen durchschnittlich 2000 Gaeste den Machu Picchu. Dies soll jedoch nach neusten Informationen im naechsten Jahr auf 800 Personen pro Tag limitiert werden - warscheindlich muss dann auch das Eintrittsticket bereits ein Jahr im voraus gekauft werden!

Auf den Huayna Picchu ging ich nicht mehr, sondern nahm mit Sarah zusammen einen Guide, der uns durch die interessanten Mauern fuehrte und uns deren Geschichte und Zwecke verriet. Gegen Mittag liess sich dann auch endlich die Sonne blicken, wesshalb wir uns ein gemuetliches Platzchen suchten, um die Aussicht auf die Ruine noch einmal zu geniessen. Gemuetlich kehrten wir nach Agua Calientes zurueck, goennten uns ein leckeres (jedoch touristisch teures) Mittagessen und gegen Abend fuhren wir mit dem Zug nach Ollantaytambo und mit dem Bus zurueck nach Cuzco.

fruehmorgens um 6.15h auf dem Machu Picchu

fruehmorgens um 6.15h auf dem Machu Picchu

Pass inkl. Machu Picchu-Stempel - WOW!

Pass inkl. Machu Picchu-Stempel - WOW!

Ruinenstadt von Machu Picchu und hinten der Huayna Picchu

Ruinenstadt von Machu Picchu und hinten der Huayna Picchu

Nach einem weiteren Tag in Cusco fuhren wir weiter nach Puno, zum Titicacasee, dem hoechstgelegenen mit Schiffen befahrbarem See der Welt. Von hier aus besichtigten wir die Insel Uros oder auch The floating Islands genannt. Sehr beeindruckend, denn alle Inseln und ebenfalls deren Haeuser und Boote sind aus einer Art Stroh gemacht und alles befindet sich auf dem Wasser. Sehr faszinierend!

Tja, mit dem Bus gings dann am Nachmittag zur Grenze nach Bolivien! Ein neuer Stempel im Pass, schlechter Umwechslungskurs bei der Grenze (wie immer), neues gewoehnungsbeduerftiges Geld und eine neue Kultur....lass ich mich doch mal ueberraschen, was Bolivien zu bieten hat!

Floating Islands

Floating Islands

Sarah und Ich

Sarah und Ich

© Tanja Nussbaumer, 2007
Du bist hier : Startseite Amerika Peru Der Sueden von Peru
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach Mittelamerika taste ich mich langsam in den Sueden hinunter. Nach dem Segelturn erreiche ich Kolumbien und gehe weiter nach Ecuador inkl. Galapagos Inseln anschliessend nach Peru, Bolivien, kurzer Abstecher in die Atacama Wueste in Chile, weiter in den Norden von Argentinien, Iguazu Wasserfaelle, bei Gelegenheit evtl. noch nach Rio de Janeiro und dann von Buenos Aires zuerueck nach Hause in die Schweiz!
Details:
Aufbruch: 01.06.2007
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 28.11.2007
Reiseziele: Kolumbien
Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Der Autor
 
Tanja Nussbaumer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors