Städtetrip Danzig
Stadt Danzig - Altstadt
Wir beginnen unseren Rundgang durch die Altstadt (Stare Miasto) am Danziger Hauptbahnhof, da wir von Westen von unserer Unterkunft dort mit dem Linienbus ankommen.
Von den Architekten Alexander Rundel, Paul Thomer und Cuny geplant wurde der bahnhof von 1894 bis 1900 errichtet. Er gilt als einer der schönsten Bahnhofsbauten Europas. Der weithin sichtbare Uhrenturm erinnert mit seiner schlanken Silhouette an den Turm des Danziger rechtstädtischen Rathauses.
altstädtisches Rathaus - die Figur stellt Jan Hevelius, einen bekannten Astronom und Bierbrauer dar, der hier als schöffe und ratsherr tätig war.
Ein weiteres Beispiel der Architektur-Verwandtschaft zum niederländischen Manierismus ist das Altstädtische Rathaus - ebenfalls ein Backsteingebäude, jedoch recht zierlich wirkend mit seinem spitzen Turm.
Das beachtenswerte Eingangsportal zeigt personifizierte Untugenden, die entweder Grimassen zeigen oder einfach nur lächeln.
Die interessante Innenausstattung mit allegorischen Malereien und reich geschmückten Decken aus dem 17. Jh., einer beachtenswerten Wendeltreppe lohnen den Besuch. Da das Gebäude vom Baltischen Kulturzentrum belegt ist, scheint es tagsüber frei zugänglich zu sein.
Zwischen den Armen des entlanglaufenden Radaune-Kanals befindet sich ein hübsches Fachwerkhaus, in dem wir leider vergeblich das in den Reiseführern angespriesene Restaurant aufsuchen wollten.
An besagtem Kanal liegt die siebengeschossige alte Mühle, die die Deutschritter etwa 1350 errichteten. Sie war die größte mittelalterliche Mühle Europas (über 40 m lang, 26 m hoch, mit 18 Mühlsteinen à 5 m Durchmesser). Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde hier bis 200 t Mehl täglich produziert.
Im Krieg zerstört, wurde sie aussen restauriert und wird heute als Handelzentrum genutzt.
Die Reiseführer beschreiben die Katharinenkirche als Danzigs älteste Kirche, mit deren Bau bereits um 1220 begonnen wurde. heute soll dort ein Uhrenmuseum mit einer besonderen Sammlung von Turmuhren des 15. Jh. untergebracht sein.
Als wir jedoch vor der Kirche stehen, sehen nur ein Ruine. Vor wenigen Jahren ist sie völlig ausgebrannt und wird heute von Betonstreben vor dem Einsturz bewahrt. Ein Wiederaufbau ist geplant.
Direkt hinter der Katharinenkirche liegt die Brigittenkirche, die vor 700 Jahren gegründet wurde. Sie wurde 1945 fast vollständig zerstört und bis 1970 standen nur ihre Außenmauern.
Sie gibt sich heute ganz modern mit viel Schmiedeeisen und einem hochmodernen Altar, der Orgelpfeifen imitieren soll und bei dem mehr als 6 Tonnen Bernstein verarbeitet werden sollen.
Der Altar ist relativ neu hinzugekommen und noch nicht vollendet, mehr als unvorstellbare 6500 kg Bernstein sind hierfür verarbeitet worden.
Ganz in der Nähe wieder Richtung Rechtstadt liegt die inzwischen renovierte alte Markthalle
Damit schließt sich der Kreis und die wichtigsten Sehesnwürdigkeiten der Stadtviertel wären vorgestellt.
Aufbruch: | 26.06.2008 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 03.07.2008 |