Oman - Land zwischen Tradition und Moderne

Reisezeit: Dezember 2005 - Januar 2006  |  von Herbert S.

Muscat und Umgebung

Mit der Landung auf dem kleinen International Airport Seeb ist man praktisch in der Hauptstadtregion des Oman. Der Flughafen liegt etwa 35 km nordwestlich des Zentrums von Muscat und ist über eine vierspurige autobahnähnliche Straße, die manchmal jedoch an Verkehrsknotenpunkten durch einen mondänen Kreisverkehr unterbrochen wird, mit dem Zentrum verbunden. Diese Kreisverkehre sind auf ihren Inseln mit großartigen Bauwerken und tollen Blumenarrangements aufwendig geschmückt.

typischer Kreisverkehr im Oman

typischer Kreisverkehr im Oman

Auf dem Weg zum Zentrum kommt man an der Sultan Qaboos Grand Mosque vorbei:
Die Sultan Qaboos Grand Mosque steht direkt an der Hauptstraße im Ortsteil Al Azaiba, die den Flughafen mit der Hauptstadt Musqat verbindet. Wegen ihrer Größe ist sie von niemandem zu verfehlen.

Sie wurde vom Sultan 1992 in Auftrag gegeben und sollte nach 6 Jahren fertig sein. Die Eröffnung erfolgte aber erst am 4. Mai 2001 durch den Sultan persönlich.
Die Ausmaße sind gigantisch: Das Gesamtareal umfaßt 416000 qm, das Hauptminarett ist über 90 m hoch, die vier Eckminarette je 45 m, in der Gebetshalle finden 6000 Personen Platz. Hinzu kommt nochmal Platz für zusätzliche 14000 Menschen auf dem Gebetsplatz und der persische Teppich hat eine Größe von 70x60 m. Er wiegt allein 21 Tonnen. Das Gegenstück zu dem Teppich bildet die mit Kalligraphien und Arabesken reichverzierte Holzdecke. Das in weißem und grauem Marmor gestaltete Innere schafft eine Perspektive auf das Hauptminarett.
In der Mitte der Gebetshalle hängt ein Lüster aus Swarovsky Kristall, dessen 1.122 Lampen die Kuppel in ein magisches Licht tauchen. Der Lüster hat einen Durchmesser von acht Metern, eine Höhe von 14 Metern und wiegt samt seinem vergoldeten Stahlgerüst acht Tonnen.
Die Moschee steht seit einiger Zeit samstags bis mittwochs von 8-11 Uhr auch Nichtmuslimen offen. Sie können jedoch nur die Gebetshalle und einige Wandelhallen besichtigen.

Die Hauptstadt Muscat besteht aus zahlreichen Stadtteilen. Muscat selbst liegt an einer Bucht, die durch zwei Forts geschützt wird. Dort liegt auch der Sultanspalast.

Sultanspalast Muscat

Sultanspalast Muscat

Sehenswert ist auch das Zurbai-Museum:
Das Bait al-Zurbair-Museum ist in einem rekonstruierten Altstadthaus im Zentrum der Altstadt Muscat untergebracht. Es handelt sich um eine private Sammlung, die das kulturelle Erbe Omans hochhalten möchte. Die Ausstellungsstücke - Schmuckstücke, Waffen, Kunsthandwerk, traditionelle Gewänder, aber auch historische Dokumente, Landkarten und Fotos werden didaktisch und methodisch gut aufbereitet in vier abgetrennten Themenräumen dargeboten. Im kleinen Außengelände werden noch Boote und eine Hütte ausgestellt. Zum Museum gehört inzwischen auch ein zweites restauriertes Wohnhaus alter Bauart in Muscat, das wieder mit Gegenständen des Alltags eingerichtet ist. Besonders interessant ist in diesem Gebäude die wiederhergestellte 'alte' Klimaanlage, eine Art Windturm in der Mitte des Gebäudes, die die Luftzirkulation fördert und je nach Öffnung der Türen unterschiedliche Räume des Hauses kühlen kann.
Zum Museum gehört noch ein kleiner Shop und ein Café.

Öffnungszeiten:
Samstag - Donnerstag von 9.30 bis 13.00 Uhr
und 16.00 bis 19.00 Uhr

Fort in der Bucht von Muscat

Fort in der Bucht von Muscat

Zurbai-Museum in Muscat

Zurbai-Museum in Muscat

Der Stadtteil Mutrah liegt an einer benachbarten Bucht westlich von Muscat. Dort findet man den belebten Fischmarkt und den sehenswerten Souk. An der Corniche (Strandpromenade) befinden sich noch zahlreiche ältere Gebäude in typischer Bauweise.

Fischmarkt Mutrah

Fischmarkt Mutrah

Der Souk in Mutrah gilt als der älteste Souk im Oman. Man betritt ihn durch einen großen Bogen von der Stadtseite oder durch ein Treppenbauwerk von der Hafenpromenade. Die Waren zeigen eine perfekte Mischung aus neuen und alten Dingen. Silberwaren, Goldwaren, Antiquitäten, Gewürze, Kleidung gehören zum präsentierten Sortiment. Besonders günstig sind z.Zt. die Kaschmirschals aus Pakistan (Pashima).

Man sollte beim Durchschlendern des Souk nicht versäumen auf das zu achten, was über den Köpfen zu sehen ist. Dort wo sich zwei Soukstraßen kreuzen, sind kleine überdachte Plätze mit kunstvoll dekorierter Dachkonstruktion.

Eingang zum Souk von Mutrah

Eingang zum Souk von Mutrah

typische Hausfassade Mutrah

typische Hausfassade Mutrah

Corniche von Mutrah

Corniche von Mutrah

Kreisverkehr in Mutrah

Kreisverkehr in Mutrah

Im modernen Geschäftsviertel Ruwi stehen die viele Hotels der großen Hotelketten. Im mondänen Stadtteil Qurum überwiegt die moderne Prachtarchitektur mit zahlreichen Botschaften.

modene Architektur in Qurum

modene Architektur in Qurum

Ansehen sollte man sich auf jeden Fall das von Sultan Qaboos erbaute Al-Bustan-Hotel, das nach der Fertigstellung von der Interconti-Kette übernommen wurde, obwohl eine ganze Etage für den Sultan und seine Staatsgäste dauerhaft reserviert ist. Ob man sich dort selbst einquartiert, hängt natürlich vom Geldbeutel ab.

Al Bustan Palace (Hotel)

Al Bustan Palace (Hotel)

Hotelhalle des Al Bustan

Hotelhalle des Al Bustan

Dies waren nun unsere Eindrücke in der Hauptstadt des Oman. Man könnte noch einige weitere Museen und Parks besuchen, doch dies wollen wir auf unserer nächsten Reise machen.
Im folgenden Kapitel schildern wir nun unsere Exkursionen in der Küstenebene Al Batinah, die wir von unserem Standort Muscat aus als Tagesreisen unternommen haben.

© Herbert S., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere zweiwöchige Omanreise im Toyota-Landcruiser führte uns durch herrliche abwechslungsreiche Landschaften mit vielen Eindrücken und Begegnungen mit freundlichen, unaufdringlichen Menschen.
Details:
Aufbruch: 25.12.2005
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 07.01.2006
Reiseziele: Oman
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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