Hausbooturlaub und Fischen 2003 in Irland
Shannonbridge bis Banagher
Von strahlendem Sonnenschein wurden wir geweckt. Unsere Laune besserte sich zusehends. Trotz wolkenverhangenem Himmel blieb die Sonne diesmal die Stärkere. Na gut ab und zu wurde sie von ein paar Wolken verdeckt, aber nur kurzfristig. Wir fuhren wieder zu unserem besten Fangplatz und versuchten, wieder ein paar Hechte für unsere Köder zu interessieren.
Wieder gelang es Pierre als erster einen der Hechte zu überlisten.
Es war ein Klodeckel. Wahrscheinlich schwamm gerade ein großer Schwarm dieser Brassen (Weißfische) herum als Pierre seinen Köder einholte. Dabei musste sich der Haken in die Seite dieses Fisches gebohrt haben. Auf jeden Fall braucht man schon recht viel Kraft um den Fisch, der gegen die Strömung und breitseitig gezogen wird, zu landen. Sein lautes Lachen breitete sich in der Stille aus als er sah was er da gefischt hatte.
Die Wolkendecke wurde inzwischen wieder etwas dicker und es begann leicht zu regnen. Zwischendurch lugte aber immer wieder die Sonne hervor. Nachdem wir noch einige gute Fänge hatten wurden wir noch mit einem schönen Regenbogen belohnt.
Den Abend verbrachten wir wieder im nicht weit entfernten "Banagher", wo wir auch diesmal in ein Pub gingen. J.J.Houghs war restlos voll, also mussten wir in ein anderes Pub ausweichen. Pierre und Hape waren dann doch zu müde, tranken noch ein Guinness und verließen den Pub. Gü und ich wollten noch etwas bleiben, weil hier heute Live Musik gespielt werden sollte. Das Pub war direkt bei der Brücke, ich weiß aber leider den Namen nicht mehr. Auf jeden Fall waren noch 6 andere Personen an der Bar. In einem Nebenraum waren einige Sitzplätze. Gü und ich beschlossen uns einen Platz zu sichern, obwohl noch alles leer war. Der Raum war recht gemütlich eingerichtet und die Kerzen verbreiteten eine wohlige Wärme. Als dann endlich die 2 Musiker eintrafen und anfingen zu spielen, wunderte es mich, dass gar keine Gäste mehr zugegen waren, nur noch Gü und ich.
Die Musiker spielten aber trotzdem munter drauf los, so als ob das Pub komplett gefüllt gewesen wäre. Ich höre jetzt noch die Klänge der sehr gut spielenden Band in meinen Ohren. Gü und ich genossen die Musik, das Guinness und den Paddy.
Nach drei gespielten Songs redeten die Musiker miteinander. Sie sprachen darüber, dass sich anscheinend niemand ihre Musik anhören wollte, obwohl die Session doch schon lange im voraus angekündigt war. Dass sie immer mehr nur noch für Touristen spielen müssten und auch die nicht mehr so zahlreich erscheinen würden. Ob das wohl an ihrer Musik liegen würde.
Da beide nicht wussten, dass ich sie verstanden hatte, wollte ich deren Stimmung etwas aufheitern und klärte sie darüber auf, dass wir mit der von ihnen gespielten Musik mehr als nur zufrieden waren. Nach einem kurzen Gespräch setzten sie sich wieder hinter ihre Instrumente und spielten sichtlich zufriedener und mit grinsendem Gesicht ein paar weitere Songs.
Irgendwann waren dann auch Gü und ich zu müde. Wir verabschiedeten uns von den Musikern und wünschten ihnen für ihre Zukunft alles Gute.
Zurück auf dem Boot staunten wir nicht schlecht als wir eine Sauerei auf dem Tisch vorfanden. 4 leere Dosen Guinness und zwei Gläser aus denen offensichtlich noch Whiskey getrunken wurde standen herum. Waren unsere beiden müden Gesellen doch nicht so müde gewesen, wie sie vorgaben? Egal auch sie hatten wohl noch einen schönen Ausklang für diesen Tag.
Aufbruch: | 17.05.2003 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 24.05.2003 |