~~~Janas~Reisetagebuch~Südostasien~~~
Koh Chang: Tree House
Das Tree House II liegt am suedoestlichen Zipfel, jedoch war die Strasse dorthin gesperrt, so dass wir einmal fast um die ganze Insel mussten, um dort hinzukommen. Die halbe Strecke bis zur Faehre konnten wir fuer 80B haben, aber wollten alle nur fuer 1000B weiter. Also versuchten wirs mit Trampen. Auf dem naechsten Truck hinten drauf ueberlegten wir schon, wo unsere Messer sind, fuer den Fall, dass wir jetzt ausgeraubt werden. Aber war alles ok. Nur weit kamen wir auch diesmal nicht. Letztendlich fanden wir einen Taxifahrer fuer 750B. Auf dem Weg merkten wir auch, warum uns keiner so recht fahren wollte, als die Strasse endete und 45 Grad gefaellige Schotterstrassen folgten. Das Tempo verringerte sich von einer rasanten Fahrt auf nur 5/10 kmh, die Farbe unserer Sachen von bunt zu staubig. Am Tree House angekommen stellten wir fest, dass es tatsaechlich mitten im Dschungel am Strand nur dieses eine gab.
Entlang eines tollen Strandes reihten sich Bambushuetten mit lediglich einer Matratze drin. Es gab keinen Strom (nur nachts wurde der Generator kurzfristig unter laermendem Krach angeschaltet), stattdessen wurden Taschenlampen ausgeteilt, kein Internet, kein Handynetz und kein fliessendes Wasser. Zum Duschen standen gefuellte Wannen mit Regenwasser und Schoepfeimern zur Verfuegung. Hier schient die Zeit stehendgeblieben zu sein. Passend dazu blieb auch meine NEUE UHR stehen. Essen und Trinken gabs aber genug (ausser Reis war mal wieder aus, ebenso dauerhafte Mangelware war das Klopapier, so dass jeder Neuankoemmling nach Klopapier ausgefragt wurde), zu freundlichen Preisen. Ein Taxi von hier fuhr einmal am Tag. So wie hier muss es im "the beach"-Camp gewesen sein. Toll!
Die Nacht war leider genauso schlimm wie die zuvor! Meine Huette stand ganz oben am Berghang auf Stelzen. Der Wind formierte sich sturmartig. Bei dem Krach konnte man gar nicht schlafen. Ich musste meine Sachen festhalten, damit sie nicht umherflogen, wenn der Wind durch die grossen Ritzen an allen Seiten, am Boden und im Dach reinpfiff. Gelegentlich flog der Teppich samt Schuhen wild in der Huette umher. Schliesst man die Augen, so fuehlten sich die Windstoesse wie starke Turbulenzen im Flugzeug an. Nur anschnallen konnte man sich hier nicht.
Den naechsten Tag bin ich in die Stadt mit dem Taxi, um mir Ohrstoepsel zu kaufen und mich kurz zu melden damit sich keiner Sorgen macht (jaja Mutti, du!). Nachdem ich total verstaubt zurueck kam, war ich erstmal baden, zum ersten mal an einem 21.12.(!) und Sonne tanken. Ansonsten bleibt einem hier nix zu tun, als zu chillen, sei es am Strand, an der Bar, in der eigens ausgegebenen Haengematte... traeum...
In der Folgenacht versuchte ich mit den Stoepseln den Krach zu unterdruecken, das Schaukeln der nunmehr 3m hohen neuen Huette als Schaukeln im Kinderwagen zu sehen. Ging schon besser, aber war trotzdem laut und hatte trotdem Angst und dennoch zu durchzugluftet. Die Erkaeltung wurde wieder schlimmer, so dass ich Tree House leider verlassen musste. Kann ich aber jedem bei gutem Wetter nur empfehlen!!!
Aufbruch: | 15.12.2006 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 30.01.2007 |
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