Bolivien

Reisezeit: Oktober / November 2006  |  von Ilona Fallaschek

La Paz - Cañon de Palca

13.10.2006 - 15.10.2006 La Paz - Cañon de Palca

Ich habe im Bus eigentlich ganz gut geschlafen. Als ich aufwache sind wir schon in irgendeinem Vorort von La Paz in dem es von Minibussen nur so wimmelt. Gegen 7 Uhr sind wir dann am Busterminal von La Paz. Wir nehmen uns ein Taxi zum Hostal Maya. Bevor wir ins Taxi einsteigen können, nimmt noch eine Damen der "Policía Turismo" unsere Daten (Vorname, Nachname, Land, Reisepass-Nr. und Name unseres Hostals) und die Daten des Taxisfahrers auf. Sie schreibt es auf einen Block .... na denn, fühlen wir uns gleich viel sicherer Spass beiseite, irgendwie gibts das einem das Gefühl, dass da manchmal schon mal was passiert ... aber wir haben Glück, wir haben in der ganzen Zeit nur ehrliche und zuverlässige Taxifahrer erwischt.

In La Paz erledigen wir dann erst mal die organisatorischen Dinge: bringen die Wäsche in die Wäscherei, mieten einen Campingkocher, kaufen Töpfe, buchen einen Flug von La Paz nach Puerto Suarez und finden raus, wie wir morgen nach Apaña kommen.
Die Stadt La Paz gefällt uns wirklich gut. Sie liegt in einem Tal und geht von oben im Tal bis ganz runter ... und aussenrum sind schneebedeckte Berge.

Abends holen wir unsere Wäsche ab und Petra stellt fest, dass ihre einzige lange Hose beim waschen (oder auch im Trockner ...) eingelaufen ist ... und jetzt dummerweise der Bauchgurt nicht mehr drunter passt! Tja, dumm gelaufen! Ausserdem hat sie dermassen den Herpes, dass sie gar nicht mehr weiss, wie sie die Zigaretten halten soll ... und das bei den Zigarettenpreisen .... sowas von ärgerlich! )

Es ist Samstag und unser Wecker klingelt um 6:30 Uhr. Im Zimmer ist es eiskalt, da es wie üblich keine Heizung gibt. Petra duscht mit kaltem Wasser und stellt dann fest, dass kein Strom für den Fön da ist. Sie geht runter an die Rezeption zum reklamieren und nach ein paar Minuten haben wir dann Strom. Wir gehen im Hotel frühstücken ... das ist aber nicht so der Knaller. Zukünftig geben wir lieber etwas Geld aus und gehen "auswärts" frühstücken.
Gegen 8 Uhr fahren wir dann eine knappe Stunde mit dem Minibus von La Paz nach Apaña. Die Fahrt an sich war schon ein Erlebnis ... unterwegs musste der Bus dann sogar tanken.
In Apaña sind wir dann ausgestiegen (der Fahrer war echt nett und hat uns gesagt wann wir aussteigen müssen!) und haben uns erst mal mit den am dortigen Kontrollpunkt stationierten Polizisten unterhalten ... ich glaube, die haben uns Touris fuer ziemlich bescheuert gehalten, die 14 km bis Palca zu Fuss laufen zu wollen ... haben extra drei mal nachgefragt: "a pie???".
Zuerst gings dann ne gute halbe Stunde den Berg rauf bis zum Paso Huni, von dort hatte man eine total geniale Aussicht auf La Paz und auf den Nevado Illimani (der Hausberg von La Paz, ca. 6500 m hoch und natürlich schneebedeckt).

Kinder auf der Strasse nach Uni

Kinder auf der Strasse nach Uni

... der gehört auch dazu!

... der gehört auch dazu!

Nevado Illimani (6439 m)

Nevado Illimani (6439 m)

Vom Pass gings dann auf der anderen Seite wieder runter in das kleine Dorf Huni (oder auch Uni).

Wie in den meisten Orten, gibts auch in Uni mehr Esel als Autos ...

Wie in den meisten Orten, gibts auch in Uni mehr Esel als Autos ...

Schafe

Schafe

An einer Weggabelung stand ein ziemlich europäisch aussehender Mann mit einem Schweizer-Käppi auf. Er hat uns dann den Weg gewiesen und uns erzählt, dass er auf den La Pazer "Schweizer Club" wartet ... der kam dann auch und wir haben die Flucht ergriffen.
Allerdings hat Petra sooo viel fotografiert, dass uns der Schweizer Club dann doch eingeholt hat und wir beschlossen haben, ihn lieber mal vorbei zu lassen ... es gibt ganz schön viele Schweizer in La Paz!!!!!
Der Weg ging dann wunderschön durch Felder in den Cañon de Palca.

Auch diese Häuser gehören zu Uni

Auch diese Häuser gehören zu Uni

Nevado Illimani

Nevado Illimani

Nevado Illimani und Cañon de Palca

Nevado Illimani und Cañon de Palca

Cañon de Palca

Cañon de Palca

Auf der anderen Seite des Cañon ist dann eine total andere Welt. Wo vorher alles verstaubt und braungrau war, ist jetzt alles grün! Sieht fast aus wie zuhause, weisser Klee, Spitzwegerich ... nur dass mit Ochsen gepflügt wird mutet etwas anders an.

Landwirtschaft bei Palca

Landwirtschaft bei Palca

Der Ochse wird angespannt ...

Der Ochse wird angespannt ...

In Palca hat uns dann eine nette Omi Stories erzaehlt ... von denen wir höchstens 1/3 verstanden haben ... irgendwelche Touristen sind von irgendeinem Berg abgestürzt ... dafür hat sie uns dann zur plaza begleitet wo wir auf den Bus nach La Paz warten sollten. Als der Bus dann gehupt hat, sind wir mit ein paar anderen Leuten (darunter ein Mann mit einem "alles in OBI"-Hemd ... der hatte aber keine Ahnung was OBI überhaupt ist!) zur Strasse gesprungen und in den Bus eingestiegen. Der Bus ist dann mit einem Affenzahn über die gepflasterte, total enge Strasse gefahren. Petra hat sich schon gar nicht mehr getraut, aus dem Fenster zu schauen ... )

Heute waren wir dann nach einem leckeren (ausser-hotelligen) Frühstück auf Sightseeing-Tour in einem roten Doppeldecker-Bus. Mit einem Trufi fahren wir zur Plaza Isabela Catolica von wo der Sightseeingbus abfährt. Der Bus ist wirklich komfortabel, wir sitzen oben und hören die Stadtführung über Kopfhörer auf Deutsch.

Stromversorgung in La Paz ....

Stromversorgung in La Paz ....

La Paz

La Paz

La Paz

La Paz

War wirklich interessant ... wir haben gelernt, dass sich La Paz über 1000 Höhenmeter erstreckt und dass das Klima im südlichen Teil der Stadt (3000 m) um 10° C wärmer ist als im nördlichen (4000 m). Darum wohnen auch alle Reichen im Süden ....
Auf dem Oberdeck unter dem durchsichtigen Plastikverschlag wird es allerdings deftigst heiss. Nach dem Stop im Valle de la Luna halte ich es dort oben nicht mehr aus und sitze lieber unten.

Valle de la Luna

Valle de la Luna

Valle de la Luna

Valle de la Luna

Den restlichen Nachmittag verbringen wir mit Kneipe, Supermarkt und shoppen. Dann packen wir unsere Sachen für die nächsten Tage.

© Ilona Fallaschek, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir auf unseren bisherigen Südamerikareisen immer nur tolles über Bolivien gehört hatten, haben wir beschlossen, uns dieses Land einmal anzusehen ... allerdings wollen wir hautpsächlich im Hochland bleiben.
Details:
Aufbruch: 01.10.2006
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 04.11.2006
Reiseziele: Brasilien
Bolivien
Der Autor
 
Ilona Fallaschek berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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