7 Wochen Thailand und Umgebung
Phangan
23.12.
Nachtrag zum 22.12.
In der Frueh beim Heimgehen nach einer ausgiebigen Feier waren vor meinem Resort, wie ueblich, die dazugehoerigen Hunde. Wollte ganz besonders sozial sein und dejenigen streicheln, dem wahrscheinlich eine derartige Behandlung nur recht selten zuteil wird (weil er doch ziemlich gefaehrlich aussieht). Tja, wie man sich vielleicht schon denken, kann hat das Viech nicht zu schnurren begonnen sondern sofort nach mir geschnappt. Erwischt hat er mich am Oberkoerper wo er ein ordentliches Loch in mein T-shirt (ein original 125 Dollar Leiberl, das ich in Bangkok gottseidank zu einem reduzierten Preis erstehen konnte) und ein deutlich kleineres in mich gehackt hat.
Gut, bin in der Frueh dann zur Frau Doktor und die hat mich fachgerecht versorgt. Fuer mich bedeutendste Nachwirkung: Ich darf ein paar Tage lang nicht ins Wasser.
Am Nachmittag bin ich dann mit dem Katmaran bei massivem Seegang nach Phnagan gefahren (aus Phi Phi Island ist leider nichts geworden, weil aufgrund des anhaltend starken Seegangs keine Boote direkt zum Festland gegangen sind). Am Bott ist mir Gerald aus Suedafrika ueber den Weg gelaufen. Auf Phangan angekommen haben wir uns gemeinsam eine Unterkunft gesucht und schliesslich eine Anlage mit dem positiven Namen "Happy Bungalow" gefunden (wie jeder weiss buergt happy stets fuer Qualitaet). Gut, super schoen ist es dort nicht, aber der Relaxfaktor liegt bei 100 Prozent. Haben im Restaurant eines Hollaenders was zu essen bestellt. Der meinte, wir muessten ein bisschen waren, seine Frau sei gerade einkaufen und er sei nur im Stande Eier oder Toasts zuzubereiten. Viel spaeter wieder zurueck bei unseren Happy Bungalows haben wir einen Typen ( ca. 50 Jahre) der in der Haengematte vor seiner Huette gehaengt ist, gefragt, wo man denn hier am besten am Abend feiern geht und wo richtig was los sei. Seine Antwort: I was born to lie in the sun...Hier bin ich richtig!
24.12.
Gemeinsam mit Jay (Canada) und Gerald war heute eine ausgiebige Mopedtour durch die Insel angesagt. Am Abend gabs dann im Wohnzimmer (genannt 'Happy Restaurant') ein gemuetliches Beisammensein. Spaeter am Abend haben die meisten der Anwesenden von der Gastgeberin ihre Weihnachtsgeschenke, kleine Paeckchen aus Staniolpapier, bekommen. Ab dann war auch mir endlich klar, dass es hier wirklich mehr als happy zugeht.
25.12.
Um nicht zu sehr zu verkommen hab ichs heute am Vormittag geschafft Laufen zu gehen. Waehrend ich, wie sichs gehoert, ganz auf der Seite laufe ueberholt mich ein Pick Up und das derartig knapp, dass ich mit meinem Ellbogen genau seinen Spiegel erwische. Mir hats nicht sonderlich weh getan und der Spiegel hats auch ueberlebt, allerdings haette ich mich schon gefreut, wenn er draufgegangen waere.
Den Rest des Vormittags hab ich in der Haengematte verbracht. Einmal ist meine Nachbarin vorbeigekommen und meinte: 'Ah, you are relaxing. Do you want me to bring you a beer?' - wo bin ich hier nur gelandet.
Am Abend gabs eine ueberraschend stark frequentierte Weihnachtsparty mit Barbeque am Strand, die ganz nett war.
Etwas muehsam ist, dass es sich hier wirklich die meiste Zeit um irgendwelche Schwammerl, gutes Zeug zum Rauchen, weisse Weihnachten und so weiter dreht. Werd trotzdem versuchen weitterhin halbwegs klar im Kopf zu bleiben.
Jetzt aber endlich einmal ein paar Fotos:
26.12.
Den Grossteil des Tages haben wir (Gerald, Jay, Monique Winny and me) bei einem sehr schoenen Wasserfall verbracht. Dort war ich auch das erste Mal wieder im Wasser (meine Wunde ist laecherlich klein und schon halbwegs verheilt). Jay hats beim herumklettern auf den Steinen (natuerlich mit einem Bier in der Hand) geschafft abzurutschen und musste ins Wasser springen. Trotzdem hat ers auch geschafft sein Bier ueber dem Wasser zu halten und es so zu retten, was schon einiges ueber die Wertigkeiten hier verraet.
Am Abend sind die meisten zum Thaiboxkampfspektakel gegangen (so richtig interessiert daran war eigentlich nur Monique, die sichs furchtbar auf Boxer steht), waehrend ich zu Hause geblieben bin, gemeinsam zuerst mit einem Typen aus London (der mir seine ganzen crazy Reisegeschichten erzaehlt hat, wo auch ziemlich viel an ungesundem Zeug drin vorgekommen ist), spaeter ist dann auch noch das kanadische Paerchen gekommen. Die beiden haben in ihrem happy bungalow zwei ziemlich grosse Schlangen gefunden und sind deshalb gefluechtet. Die Chefin konnte diese unangenehme Situation aber elegant entschaerfen - die beiden haben jetzt Decken um sich zuzudecken und sind somit in Sicherheit.
p.s.: das Orangensaftprodukt, dass ich jetzt gerade trinke ist zu ca. 150 Prozent aus Zucker - gggg.
27.12.
Auch fuer mich einigermassen ueberraschend hab ich beschlossen aus Phangan abzureisen. Der Ausloeser fuer diese Entscheidung war, dass mich beim Fruehstueck der Typ aus London, mit dem ich am Vortag locker eine halbe Stunde lang gesprochen hab, waehrend die anderen beim Boxkampf waren, gefragt hat, wies denn so beim Boxen gewesen waere. Das war eindeutig zuviel und mir war klar, dass es Zeit war sich zu verabschieden. Die Leute hier sind zwar super entspannt aber sonst ist mit vielen wirklich nur sehr wenig anzufangen. Da wird mal locker Kanada mit Neuseeland verwechselt oder Geruechte (z.B. bezueglich des Hurricans in Malaysia) entwickeln sich weiter indem einer was erzaehlt, der andere hoert das und erzaehlt Dasselbe dann ein paar Stunden spaeter wieder demjenigen, von dem ers urspruenglich gehoert hat und der bendankt sich dann wieder fuer die tolle Neuigkeit....
Ja, Abreise: gut getroffen hat sich ausserdem, dass Gerald (der, wie ich heute rausgefunden hab eigentlich Gerhard Lachmayer heisst) auch weg wollte und dass die Reise nach Krabi schon fuer 400 Baht (ca. 9 Euro) zu haben war. Also, 3 Stunden Schiff, 3 Stunden Bus und schon waren wir vor Ort.
Eingechecket haben wir in einem richtigen Hotel in Krabi Stadt wo wir auch sofort auf ein paar neue Leute (Sarah, Kanada und Andy und Daniel, beide Deutschland) gestossen sind. Am spaeteren Abend bin ich mit den dreien und dem Besitzer unserer Unterkunft zu einer Strandbar gefahren. Jedes Mal wenn ich mit Andi, der wirklich ein klassischer Bayer ist, gesprochen hab, war vollste Konzentration notwendig um nicht sofort wegen seines urbayrischen Dialekts loszubruellen (die Kombination Thailand - urbayrischer Dialekt ist mehr als krass).
Aufbruch: | 12.12.2006 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 31.01.2007 |
Laos