7 Wochen Thailand und Umgebung
Pai
8.1.
Heute gabs hauptsaechlich gemeinsames in der Gegend herumwandern. Besucht wurde dabei vor allem ein Wasserfall. Am Weg dorthin gab's eine sehr wichige Geschichte zu erledigen: Das Aufkleben des Oelkrugstickers.
Ein paar Eingeweihte wissen worum's dabei geht, fuer alle anderen hier in aller Kuerze die Geschichte und wie's funktioniert:
Vor ca. 8 oder 9 Jahren hab ich zu Hause, in Auersstetten, auf verschiedenen Verkehrsschildern einen gewissen Sticker ("Cafe, Restaurant, Discothek Oelkrug" angebracht (ich hab ursprueglich ca. 100 der Sticker gehabt) . Zu meinem Erstaunen waren sogar drei Jahre spaeter noch alle an ihrem Platz. Ich hab dann schliesslich damit begonnen, immer wieder an von mir besuchten Orten einen der Sticker zu hinterlassen. Mittlerweile gibt's diesen deshalb an einigen gut verstreuten Plaetzen (Fotos,der genaue Ort und das jeweilige Datum werden in einer Datei gesammelt).
Gut, auf der Suche nach dem optimalen Verkehrsschild (es sollte schliesslich eines sein, dass noch viele Jahre an seinem Platz verbringen darf) sind wir von vielen nur wenig ueberzeugt, erst eines, ein wenig ausserhalb der Stadt, dass auf eine T-foernige Kreuzung hinweist, scheint gut genug zu sein (mein hollaendischer Berater hat sich sehr fuer genau dieses Schild eingesetzt). Das Schild wird kurz gereinigt (der Sticker soll schliesslich ewig halten) und schon pickt der Oelkurg drauf.
Ein super Schild!
Eine Minute spaeter war dann leider allen klar, dass wir einen schlechteren Platz wahrscheinlich gar nicht haetten finden koennen: Aus der im Moment noch T-foermigen Kreuzung wird gerade eine richtige X-foermige gemacht. Am Sticker war da natuerlich laengst nichts mehr zu aendern. Ich hab auch keinen weiteren auf diese Reise mitgenommen, damit war dieses Kapitel gegessen. Auf hollaendische Beratung kann ich in naechster Zeit verzichten (ich haett aber auch selber gscheit schauen koennen).
So hat's ausgeschaut
Nach diesem Aergernis gab's aber auch noch Positives:
Zuerst mal ein hoelzernes "Riesenrad". Hab's geschafft zwei Thai Maedels und Andre zu uebrerreden da mitzumachen. Auf dem Foto schaut die Sache vielleicht eh ganz normal aus, in echt ist man aber schon ziemlich hoch in der Luft und das Holz macht nicht unbedingt einen sehr vertrauenswuerdigen Eindruck.
Nachdem wir das ueberlebt haben sind wir weiter zu einem Wasserfall, wo wir uns mit den ueblichen Wasserfallaktivitaeten beschaeftigt haben: schwimmen, in der Sonne liegen, auf den Steinen herumklettern.
Der Rueckweg war uns etwas zu muehsam, haben uns deshalb ein Auto gestoppt, das uns zurueck in die Stadt gebracht hat.
9.1.
Heute sollte, mit Hilfe von Mopeds, der Aktionsradius erweitert werden. Um exclusive 100 Baht (immerhin mehr als 2 Euro) haben wir uns deshalb jeder so ein Ding gemietet und schon ging's zu den Highlights der Umgebung.
Zuerst die atemberaubenden heissen Quellen. Das Wasser hat etwas weniger als hundert Grad und schwimmen ist ziemlich ungesund, somit gab's fuer uns dort leider nicht viel zu machen. Dann, vorbei an zig Elefantencamps wo wir bei einem schliesslich stehen bleiben, um uns die Koenige des Dschungels, wie sie hier genannt werden, naeher anzuschauen. Ja, sehr beeindruckend - Foto, und schon geht's weiter zur World War II memorial brige. Ebenfalls eine super Sehenswuerdigkeit. Irgendwann in den letzten Jahrzehnten wurde daneben eine klassische Betonbruecke hingestellt. Wahrscheinlich hat das Geld gefehlt um die alte wegzuraeumen und ein kleines Schild war einfach billiger.
Naechstes Ziel: der Canyon: Die letzten 200 Meter haben wir mit unseren Maschinen keine Chance, weshalb wir zu Fuss unser Ziel erreichen, dass es aber in sich hat. Steil abfallende Flanken links und rechts, super Fernsicht und ein spitzen Rundwanderweg, der an so macher Stelle nicht ganz einfach ist. Bei der ersten Begehung eines sehr schmalen Grades hab ich mich ueber meine in Ansaetzen vorhandene Hoehenangst dermassen geargert, dass ich gleich fuenfmal hin und her bin.
Die naechste wirkliche super Sehenswuerdigkeit war wieder mal ein Wasserfall, diesmal aber ein richtiger (moechte an dieser Stelle anmerken, dass jene Wasserfaelle, die ich bis dahin in Thailand gesehen hab in Oesterreich wahrscheinlich nicht einmal erwaehnt werden wuerden). Ideal geeignet zum Schwimmen, Herumsitzen auf Felsen, ins Wasser springen, auf Baumstaemmen herumbalanzieren und, ganz besonders wichtig, Fotos schiessen.
Im Anschluss wurde die Strasse, die uns zum Wasserfall gefuehrt hatte, weiter erkundet. Schon einen Kilometer spaeter waren wir weit weg von jeglicher Zivilisation, Reisfelder, Baeche, Berge, Waelder und immer wieder Feldarbeiter die uns begegneten. Irgendwann war es aber aus zwei Gruenden notwendig umzukehren: die einsetzende Deammerung und die Unzumutbarkeit des Weges.
Zurueck in Pai, gab's die Verabschiedung von Andre, der noch ein paar Tage Visum fuer Thailand hat und erst dann raus muss, und dann die Reise nach Laos, wieder im Minibus. Im Bus war klar, dass das Worst Case Scenario kanadischen Ursprungs gottseidank nicht Realitaet geworden war (immer wieder sind uns diese Burschen in Pai ueber den Weg gelaufen), dass aber auch diese Fahrt nicht besonders lustig werden wuerde. Lukas aus Polen war schwerst krank, musste aber raus aus Thailand (Visum). Er hat ganz hinten Platz genommen. Als ich dann mal meine Lehne etwas zu optimistisch nach hinten legen wollte hab ich damit die Frau hinter mir wohl ein wenig ueberrascht. Sie hat ab diesem Zeitpunkt gehustet und es war klar, dass auch sie nicht gesund sein konnte (woran ich aber sicher nicht schuld war).
Mittlerweile hat mir uebrigens Martin Gedaeke, der Anbieter von umdiewelt.de (Danke!), ein Mail geschickt in dem er meint, dass er sogar schon vor vier Jahren von der Taubenfrau vor dem grossen Palast in Bangkok ausgetrickst wurde. Wenn ich wieder in Bangkok bin moechte ich ein Foto von dieser "Sehenswuerdigkeit" schiessen, dass ich natuerlich auch online stellen werde.
Aufbruch: | 12.12.2006 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 31.01.2007 |
Laos