Entlebucherin im (wilden) Westen ;-)

31.Mai 2007

Mir kommen zu den letzten beiden Wochen gerade so viele verschiedene Gedanken in den Sinn...und ich lasse euch einfach daran ein wenig teilhaben. So wundert euch ja nicht über das Gewirr-warr;-D...Ich habe schliesslich nie behauptet, meine Gedankenwelt und ich seien einfach.

Hausparty bei Alejandra...
Letzten Freitag Abend wurden wir ganz spontan von Alejandra, die im Hoteloffice arbeitet, zu ihrer Hausparty eingeladen. Natürlich liessen wir uns dies nicht entgehen.
Es war noch witzig mit dem Hotelpersonal an einer Fiesta zu sein.
Jeder hatte ein paar Getränke mitgebracht und es gab einen absolut gemütlichen Abend - und ne kurze Nacht;-D .
Irgendwann um Mitternacht wurde auch noch der Grill in Gang gebracht und wir durften veschiedenes (scharfes!) testen. Ganz speziell fanden wir die grillierten Kaktusblätter.
Odi und ich hatten beide interessante Gespräche und uns wurde so flott Hilfe angeboten, wenn wir mal was bräuchten.
Ich denke gerade für Odi ist es toll, hier in Reynosa gute Kontakte zu haben. Schliesslich wird er die nächsten 6-8 Monate voraussichtlich hier verbringen.
Irgendwann in den Morgenstunden hat uns dann ein Päärchen wieder nach Hause chauffiert.

Zentrum von Reynosa...
Unser Hotel - das übrigens sehr gut ist - liegt ja ca. 30min ausserhalb des Stadtkerns.

So nahmen Odi und ich am Samstag den gerammelt-vollen Bus ins sogenannte Zentrum. (Dort drinn sitzt man am besten ganz locker und lässt sich von oben bis untern durchrütteln .)
Das Zentrum war - naja -ehm ...es gibt also schöneres. Vermutlich sind wir auch sehr verwöhnt von Charlotte - mit all den Parks.
Hier in Reynosa hatte es genau einen Platz mit ein paar Bäumen und eine Art Einkaufsstrasse...
Grundsätzlich wars gemütlich.

Dieses Grenzgebiet hier soll -laut den Mexikanern- überhaupt nicht typisch mexikanisch sein. Es bildet so eine Art Zweite-Welt-Land mit all den Einflüssen der 1.Welt im Norden (USA) und der 3.Welt im Süden.
Diese 30km breite Zone an der Nordgrenze nennt sich Maquiladoras und wird von amerikanischen Firmen beherrscht, welche Mexikaner als billige Arbeitskräfte anstellen. Wer dabei dann das grosse Geld macht, ist ja wohl klar!
In diesem Gebiet braucht man auch kein Visum.
Die Leute sind somit wirklich nur zum Arbeiten hier und stammen zu 80% aus dem Süden.
Die Löhne im Norden sind halt viel höher. Das eigentliche Leben und die Kultur kommen aber hier jedoch viel zu kurz.
Ich finde man spürt den Frust gegenüber den Staaten sehr stark. Deshalb erkläre ich auch immer rasch, woher ich komme...und dass ich kein Gringo (Ami) bin.

Mein Magen und ich...
Meine ganze Esstheorie, dass man am besten beobachtet, was die Leute hier essen usw., muss ich mir vermutlich nochmals durch den Kopf gehen lassen. Denn irgendwie scheint dies meinem Magen nicht zu gefallen. Also keine Sorge - es geht mir ja eigentlich tiptop - nur möchte ich meinen Toiletten-Aufenthaltszeit noch ein wenig verkürzen...
Vielleicht sollte ich auch die scharfen Dinge umgehen - abe die sind ja gerade so reizvoll.
Vermutlich ist mein lieber Magen auch einfach zu sehr verwöhnt von den hammerhaft-mütterlichen Küchen im Gloggehus und im Chlosterbühl!!!

Wir zwei...
Für uns beide ist dieses Jahr etwas wirklich besonderes und wir geniessen die gemeinsame Zeit.
Am Freitag heisst`s dann halt Abschied nehmen für ca. 3 Monate. Aber wer weiss..vielleicht kriege ich ja mal flotten Besuch in Cuernavaca;-D!

Ich werde vom 3. Juni bis 9.Juli dort zur Schule gehen und anschliessend kriege ich unbezahlbaren Besuch aus der Schweiz: Ich darf mit Angela Picchetti den Süden von Mexico bereisen gehen! (Angela - Ich freue mich riesig auf Dich!!!)

So ihr lieben Leute - genug geplaudert - ich gehe jetzt das kontinentale Frühstück im Hotel geniessen und trinke eine Kaffee auf all meine treuen Leser/Innen!

Alles Liebe meinerseits!