Uwe und Claudi in Vietnam 2007
21.-22. April, 18.-19.: Cat Tien Nationalpark
Nach dem kleinen Fruehstueck im Hotel geht es um 8 Uhr mit dem Bus Richtung Dalat zum Cat Tien Nationalpark.
Der Cat Tien Nationalpark umfasst eine Flaeche von 72.000 ha und wird vom WWF mitbetreut. Fuer Touristen ist nur ein sehr kleiner Teil zugaenglich. Es gibt ca. 100 Betten und keine organisierten Touren mehr um den Touristenstrom einzuschraenken. Hier leben unter anderem noch die letzten freilebenden Leoparden, kleine Krokodile, eine Art Urnashorn und ueberhaupt ist die Artenvielfalt sehr hoch.
Nach vier Stunden werden wir mitten im Nirgendwo ausgesetzt. Die Strasse ist gesaeumt mit kleinen Haeusern, dazwischen und dahinter Obstplantagen mit Mangos etc. Aber selbst im "Nirgendwo" gibt es Motorbiker (Rollertaxis), die uns die 24 km zum Nationalpark bringen. Die Enttaeuschung ist gross. Schon beim Ticketverkauf sagt man uns, dass es keine Zimmer mehr gibt, da eine Firma ein Betriebsausflug macht. Wir telefonieren zweimal mit dem Parkleiter, bis er uns schliesslich den Campingplatz anbietet. Dieser liegt 2 km vom Camp entfernt und wir sind hier die einzigen Gaeste.
Unsere Ausruestung ist dafuer, naja sagen wir mal suboptimal, aber wir wollen nach der langen Anfahrt unbedingt bleiben. Ausser dem absolut obligatorischen Moskitonetz haben wir nichts dabei, keine Isomatten, kein Schlafsack. Und wenn man schon direkt auf dem Boden schlafen muss waere ein geschlossener Zeltboden durchaus syempathischer. Wir spannen unser Moskitonetz unter einer kleinen Ueberdachung mit Blick auf den vom Schlamm dunkelbraun gefaerbten Fluss inmitten von fremdartigen Baeumen und Straeuchern. Wir erleben eine wild-romantische Abendstimmung auf den grossen Felsbrocken im Flusslauf; essen Kekse und trinken Dosenbier. Das Abendrot geht ueber in ein hefiges Wetterleuchten, sodass wir uns dann doch lieber in unsere ueberdachte Behausung zurueckziehen. Die Nacht ist zwar nicht sonderlich bequem aber wir finden wider Erwarten doch einige Stunden Schlaf und ganz wichtig: die Krabbeltiere sind draussen geblieben! Um 5 Uhr erleben wir einen wunderschoenen Sonnenaufgang direkt ueber dem Fluss.
Nach dem Fruehstueck im Camp wollen wir uns Fahrraeder leihen um die Strasse zum Crocodile Lake zu fahren. Leider hat die Firma alle Bikes geschnappt. Wir nehmen also einen Fahrer + Guide. Der Typ ist ganz nett und sieht vor allem Tiere und Pflanzen , die wir wahrscheinlich alleine nicht gesehen haetten. Mit grossen Tieren ist es leider nichts, die gibt es eher in der Nacht, was wir dann auch gleich bei einer naechtlichen Jeeptour ausprobieren. Und siehe da, wir sehen tatsaechlich welche: zwar keine Krokodile und Elefanten aber immerhin ein Tapir oder so was aehnliches, zwei ziemlich grosse Wiesel und asiatisches Rotwild.
Danach haben wir fuer die kommende Nacht wenigstens ein Bett mit Dach ueber dem Kopf!
Aufbruch: | 03.04.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.04.2007 |