Uwe und Claudi in Vietnam 2007

Reisezeit: April 2007  |  von Claudia und Uwe

13. -15. April, 10. - 12. Tag: Hoi An

Freitag nehmen wir den am Vortag gebuchten Bus von Hue nach Hoi An. Gebucht waren zwei Zwischenstationen mit je einer Stunde: In Lan Co (Strand) + Marmorberge: 0,5 Stunden in Lang Co, das war's. Aber wir waren schon vorgewarnt, deswegen halb so schlimm. Schlimmer war, dass als wir zwei Minuten zu spaet zum Parkplatz kommen, der Bus weg ist! Zum Glueck kommt er nochmal zurueck und holt uns. Ohne Gepaeck waere das nicht gut gekommen. Wir kannten nicht mal den Namen unserer Busgesellschaft, da das Ticket beim Einsteigen einbehalten wurde. Puh, nochmal gutgegangen! Aber zur Behauptung die Vietnamesen seien die Deutschen Asiens (Puenktlichkeit usw.): Wir haben das Gefuehl, die Jungs wollen einfach nur puenktlich zum Feierabend.

Hoi An ist sehr auf westliche Touristen ausgelegt. Ein Schneider naben dem anderen. Fuer 60-70 USD kann man einen Massanzug in westlichem Look bekommen. Die Qualitaet ist nicht perfekt, aber doch sehr gut. Uwe bekommt den Kaufrausch und kauft zwei Paar Schuhe, zwei extra fuer ihn angefertigte Hosen und ein Jacket im Asia-Style (Armani Kopie aus dem Katalog nach seinen Massen und Extrawuenschen).
Fuer uns sind hier etwas zu viel Touristen: die Preise sind zum Teil verdorben (wir wollen auf Cham Island: Eine Vietnamese moechte uns einen Tag mit Tauchen fuer 200 USD verkaufen, das Boot das die Einheimischen zur Insel bringt steht fuer Touris nicht zur Verfuegung und ich fuehre meine erste wirklich unangenehme Diskussion, weil ich keine Tour/Kaffeefahrt (18USD)buchen moechte sondern einfach nur da hin will! Uwe). Die Verkaeufer sind etwas aufdringlich und es wird ein Resort nach dem anderen aus dem Boden gestampft. Man traeumt hier den Traum vom grossen Touristensegen, wobei wir uns nicht vorstellen koennen, wer diese Riesen-Resorts alle fuellen soll, wenn sie erst mal fertig sind. Der individuelle vietnamesische Reiz beginnt leider schon jetzt verloren zu gehen.

Abseits der Touristenstroeme ist es hier aber noch traumhaft schoen: mit Fahrraedern entdecken wir Fischerdoerfer inmitten von Reisfeldern, Lagunen etc. Ein Fotomotiv nach dem anderen! Wir entdecken kleine Schreinereien, Webereien mit mechanischen Webstuehlen aus Holz, Bauern, die Reis, Mais, Chillies usw. auf der Strasse zum Trocknen auslegen...

Als wir zum Strand fahren hat ein Parkplatzbesitzer wieder mal einen seiner grossen Auftritte: mit Drillerpfeife und Zeigestock will er uns anweisen seinen gebuehrenpflichtigen Parkplatz zu benutzen. Wir fahren einfach vorbei, da der Strand kilometerlang ist und das ganze nur so offiziel aussieht. Bei jedem Restaurand ist freeparking und Liegestuehle mit Sonnenschirm inclusive. Hier gibt es im uebrigen auch noch sehr schnuckelige kleine Bars mit Kueche und 5-10 Liegestuehlen.

Heute sind wir mit dem Motorroller unterwegs. Wir besuchen das alte Cham Heiligtum "My Son" (Weltkulturerbe). Hier spuert man foermlich die mystische Stimmung, die von diesen eindrucksvollen Bauwerken ausgeht. Leider wurde ein Teil im Vietnam-Krieg zerstoert. Die Sonne brutzelt, hier ist es inzwischen richtig heiss, man fuehlt sich wie ein Haehnchen auf der Grillstange.
Danach fahren wir zu den Marmorbergen, ein Spaziergang fuehrt zu Hoehlen und Pagoden und von oben hat man einen schoenen Rund-Um-Blick. Wir haben Glueck, dass wir ziemlich spaet dran sind und die meisten Verkaeufer bereits abraumen, tagsueber muessen die hier laut Reisefuehrer ziemlich nerven.

Wir haben uns entschlossen, anstatt mit dem Zug oder Bus doch nochmal eien Strecke per Flug zurueckzulegen (der Zug braucht hier aufgrund maroder Schienen groesstenteils laenger als der Bus). Morgen fliegen wir also erstmal nach Nha Trang.

© Claudia und Uwe, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Hanoi, ueber Ha Long Bucht, Hue, Hoi An, Mui Ne, Mekong Delta nach Saigon
Details:
Aufbruch: 03.04.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.04.2007
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Claudia und Uwe berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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