Ein Jahr Australien endlich geht's los!
Alice Springs und Uluru
Gleich am naechsten Morgen nach meiner Ankunft in Alice Springs gehts auch schon weiter mit einer 3 Tages Campingtour zum Uluru.
Um 6 Uhr holt mich der Tourguide vom Hostel ab - ich war der letzte "Passagier" und ich hab mich noch nicht richtig hingesetzt da bruellt der Tourguide auch schon ins Microphon:
"Hi, my name is Nathen and I'm your tourguide. I believe that alcohol is a great way to socialise so I make sure you'll always have somethin' to drink"
Zuerst war ich ja 'n bischen geschockt - ich wollte mir ja eigentlich Uluru ansehen - saufen kann ich auch zu Hause!
Aber so schlimm wars dann doch nicht. Ich glaub' Nathen wollte uns nur klar machen, dass das hier keine von diesen normalen langweiligen Pauschal- Touren ist...
Wir haben ungefaehr 500 km vor uns bis zu unserem ersten Etappenziel: Kings Canyon doch zwischendurch halten wir erst mal auf ner Kamelfarm - jetzt kam ich mir vor wie 'n richtiger Touri
Gegen Nachmittag kommen wir am Kings Canyon an und sind froh, dass der Nationalpark auch geoeffnet ist, denn die Woche zuvor hat es derart in Stroemen geregnet, dass der Park bis zum vorherigen Tag geschlossen war.
Am Canyon angekommen haben wir erst mal nicht viel gesehen, also hiess es erst mal raufklettern, raufklettern und nochmal raufklettern. Oben angekommen hatten wir eine super Aussicht ueber den Canyon und zu unserem Glueck waren die Wasserfaelle auch wirlich Wasserfaelle und nicht Trockenfaelle - wie ueblicherweise in Australien. Ueberall sind riesige Schilder zu sehen: Wasserfaelle! Und wenn man dann Tatsaechlich hingeht gibt's gar nix zu sehen! Angeblich hat es in Zentralaustralien seit 4 Jahren nicht mehr geregnet. Dieses Jahr duerfte aber ein gutes Regenjahr werden nachdem der Kings Canyon schon wegen Uberflutung geschlossen war.
Nach etwa 2 Stunden Wandern kommen wir am "Garden of Eden" an - klingt vielversprechend he?
Garden of eden ist ein dauerhaftes Wasserloch mitten im Kings Canyon. Nach den starken Regenfaellen hat es schon eine annehmliche groesse erreicht. Leider hatte ich mir den Vocher nicht genau angeschaut und dementsprechend auch keine Schwimmsachen mit - ich war nicht die Einzige nur so nebenbei - wir sind dann halt einfach mit Klamotten rein - war eh so heiss an dem Tag.
Wir sind dann zur anderen Seite des Wasserlochs geschwommen und ca. 5 m von dort stuerzte ein anderer Wasserfall in die Tiefe. Der Strom war nicht besonders stark also war es nicht gefaehrlich sich an den Abhang mitten in den Wasserfall zu setzen. leider konnte ich davonkeine Bilder machen, weil ich ja wie schon erwaehnt hinschwimmen musste
Nachdem wir Alle genug vom eiskalten Wasser hatten sind wir zurueck gewandert und als wir am Parkplatz angekommen sind waren meine Klamotten auch schon wieder "Pfurztrocken"
Danach decken wir uns in einem kleinen Shop mit Getraenken ein und fahren zu unserem "Campingplatz" - ein Platz mitten in der Pampa Wir machen alle zusammen Abendessen und platzieren unsere "Swags" ums Lagerfeuer. Swags sind schwer zu beschreiben: Einmannzelte ohne Stangen dafuer aber mit Reissverschluss, in die man dann nochmal einen normalen Schlafsack reinlegt. Mann fuehlt sich ein bischen wie in einemm Gummisarg Da wir fernab jeglicher Zivilisation waren und es stockdunkel war, haben wir unglaublich viele Sterne gesehen!!!
Am naechsten Tag fahren wir in den Kata Tjuta National Park (auch Olgas genannt)
Wir klettern ca. 3 Stunden dort rum und obwohl ich mittendrin in diesen riesigen Steinhaufen stehe, wirkt es irgendwie unreal...
Am Nachmittag fahren wir endlich zum Uluru und ich steh' zum ersten mal vor dem groessten Monolithen der Welt und Australiens Symbol schlechthin. Auf den Bildern wirkt der Uluru gar nicht so riesig, aber wenn man unmittelbar davorsteht - wow! Wir machen nur einen kurzen Spaziergang entlang des Uluru um dann spater rechtzeitig fuers Sonnenuntergangsfoto auf dem Aussichtsparkplatz zu sein.
Was ich dort zu sehen bekomme hat mich ehrlichgesagt schon ein bischen schockiert. Ich wusste zwar dass dort viele touristen sein wuerden - aber mit so Vielen hab ich nicht gerechnet. Und was ich ein bischen bizarr fand war, dass die Hotels ihren Gaesten dort Canapes und Champagner serviert haben, naja...
Leider war es an diesem Tag etwas wolik und der Uluru hat nicht ganz so intensiv geglueht, aber ich konnte doch ein paar anstaendige Fotos machen.
In dieser Nacht haben wir ganz in der Naehe der grossen Hotelanlagen des Yulara National Parks auf einem Campingplatz residiert und als ich Nathen frage was so eine Nacht in einem der Hotelzimmer kostet erzaehlt er mir, dass man unter $1300 noch nicht mal ne Besenkammer bekommt.
Ich war schon kurz davor zu sagen, dass es doch eigentlich ganz gut fuer den Nationalpark und die Aborigines ist aber er erklaert mir schnell, dass die ganzen Hotelanlagen den "Yanks" (den Amis) gehoeren. Somit haben die Aborigines im Grunde genommen gar nichts davon. Noch nicht einmal der volle Betrag den Nationalparkeintritts geht an sie. Von den $25 bekommen sie sogar weniger als $5.
Morgens um 4 Uhr gehts wieder raus aus den Swags und zum Sonnenaufgang...danach wandern wir einmal kurz um Uluru rum und fahren die ganzen 500 km wieder zurueck nach Alice Sprigs.
Am Abend treffen wir uns noch auf ein Bier und die Meisten fliegen schon gleich am naechsten Morgen weiter.
Ich bleibe noch zwei Tage aber verschlafe den Ersten davon sozusagen komplett...
Am zweiten Tag schau ich mir Alice genauer an aber bin schnell ernuechtert: Viele Aborigines und daher auch viel Alkoholismus und Kriminalitaet - leider.
Die alte Telegrafenstation ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt gibt auch nicht viel her und ich bin fast froh am naechten Tag nach Perth and ie Westkueste zu fliegen.
unser Camp
Laecherlich!!! Vorbereitungen zum Sektempfang mitten im Nichts!!! Ich hoffe die Herrschaften lassen sich das auch einiges kosten
Aufbruch: | 09.04.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 08.04.2008 |
Thailand