Ein Jahr Australien endlich geht's los!

Reisezeit: April 2007 - April 2008  |  von Isabelle Schumacher

Ab nach Brisbane

Es sind wieder einige Tage vergangen und ich bin mitlerweile in Brisbane...
Ich hab mich in Byron Bay von Cedric und Emilie getrennt und mich nach einem Lift nach Brisbane umgeschaut.
Schon am naechsten Morgen fahre ich mit Matt, einem Schotten, und zwei Backpackern aus Israel nach Brisbane.
Wir machen kurz Halt in "Surfers Paradise", sind aber etwas enttaeuscht... Der Strand ist super aber wenn man sich rumdreht wird man von der riesigen Hochhausfassade erschlagen, also fahren wir schnell weiter.
Matt ist so nett und faehrt mich direkt bis vor mein Hostel in Brisbane, sodass ich nicht mit dem Rucksack durch die Stadt irren muss.
Brisbane ist die drittgroesste Stadt in Australien aber kommt mir trotzdem ziemlich klein vor - im Vergleich zu Sydney. Besonders viel zu sehen gibt es direkt in der Stadt nicht. Der Strand ist ca. 1 Stunde mit dem Bus entfernt, aber wer den Weg nicht auf sich nehmen will kann auch an der "Southbank" ein Sonnenbad nehmen, eine Parklandschaft mit kuenstlich angelegtem Strand und Pool - Eintritt frei!
Abends erstrahlt das Casino in blauem Scheinwerferlicht und zu meiner Ueberraschung haben die Securities kein Problem mit angetrunkenen Backpackern
Auf der anderen Seite beginnt die "Queens Street" - Haupteinkaufsstrasse von Brisbane und sehr gefaehrlich fuer Backpackergeldbeutel...Ich versuch mich zu beherrschen!

Im Hostel treffe ich viele Deutsche und finde sogar Jemanden mit einem Auto, der am Wochenende nach Nimbin fahren will.
Nimbin ist eine Enklave fuer Aussteiger und Hippies, ca. 1 1/2 h von Brisbane entfernt, der Genuss von Cannabis ist nicht offiziell legal wird aber von den Behoerden tolleriert

Am 5. und 6. Mai fand dort das "Mardi Gras Festival" statt.
Ich schaetze mal das ungefaehr 5000 bis 6000 Backpacker und Hippies dort waren. Die Atmosphaehre war sehr entspannt - logisch waren ja alle stoned
Vier Polizisten streifen gelangweilt durch sie Stadt waehrend ein schaetzungsweise 60-jaehriger Mann mit Mikrophon vom Balkon bruellt: "Raucht soviel Gras wie ihr wollt, aber wartet 6 Stunden bis ihr euch wieder hinters Steuer setzt...und ach ja vergesst nicht eure Unterschrift auf die Unterschriftensammlung zur Legalisierung von Cannabis zu setzten"
Abends spielen ueberall kleine Reaggebands, es werden Lagerfeuer angezuendet und Artisten treten auf.
Am naechsten Tag will ich mit dem Bus wieder zurueck nach Brisbane weil Lars, der Deutsche, nicht wieder nach Brisbane zurueckfaehrt. Leider sind schon alle Plaetze belegt also setzte ich mich mit einem Pappschild "Looking for a Lift to Brisbane" an den Strassenrand und 10 min. spaeter hab ich eine Mitfahrgelegenheit.
Wieder in Brisbane angekommen, finde ich die Nachricht auf meinem Handy, dass Asling, eine Irin, die ich in Sydney kennengelernt hab, nach Brisbane kommt.
Wir beschliessen uns zusammen einen Van zu kaufen um dann damit weiterzureisen und uns somit das Geld fuers Hostel zu sparen. Die Suche war nicht ganz einfach, weil viele Vans einfach schon uralt sind und viele schon an der 400.000 km Marke kratzen...
Schliesslich finden wir aber doch eine Exemplar, dass uns zusagt: ein 91er Mitsubishi Van. 200.000 km gelaufen und wie der Mechaniker uns versichert hat in Bestem Zustand.
Jetzt mussten wir das Auto "nur" noch auf unseren Namen anmelden - leichter gesagt als getan:

Wir gehen mit unseren Papieren und der Bestaetigung vom Tuev zur zustaendigen Behoerde uns stellen schnell fest, dass wir unsere Paesse im Hostel vergessen haben. Also wieder zum Hostel zurueck und wieder zum Buero. Wieder am Schalter macht uns die nette Dame darauf aufmerksam, dass sie doch die alten Nummernschilder braeuchte, weil das Auto zuvor in einem anderen Bundesstaat angemeldet war und wir nun Neue bekaemmen. Haette sie ja auch vorher sagen koennen! Wir also wieder zurueck zum Hostel, Nummernschilder abschrauben...und nochmal zum Buero. Als naechstes weist uns die Dame darauf hin, dass sie auch den Registrierungsaufkleber braucht, der auf der Windschutzscheibe klebt. Innerlich platzt mir fast der Kragen aber ich beherrsche mich und versuche ihr glaubhaft zu versichern, dass dort kein Aufklerber gewesen waere. Nach einigem Hin und Her gibt sie sich geschlagen und gibt uns die noetigen Papiere - und mir faellt ein Stein vom Herzen. Ich glaube ich waere nicht nochmal zurueckgelaufen Das Hostel ist naemlich mehr als ein einstuendiger Fussmarsch entfernt!
Die naechste Haelfte des Tages verbringen wir damit eine Versicherung zu finden, die auch Backpacker versichert...Naja irgendwann haben wir eine gefunden.
Jetzt sind wie stolze und vor allen Dingen legale Besitzer eines Vans.
In der Zwischenzeit ist Lauren aus Kanada im Hostel eingetroffen, wir haben sie schon in Sydney kennengelernt, und wir beschliessen zu dritt weiterzureisen.
Unsere Plaene sind erst mal bis Noosa zu fahren und dann einige Tage auf Fraser Island zu verbringen. Danach machen wir uns aber auf jeden Fall auf um Arbeit zu suchen. Denn der Van hat ein grosses Loch in unsere Geldbeutel gerissen

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich habe mich am 09.April 2007 auf den Weg gemacht um ein Jahr Australien zu bereisen und soweit es der Geldbeutel erfordert auch dort zu arbeiten
Details:
Aufbruch: 09.04.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 08.04.2008
Reiseziele: Australien
Thailand
Der Autor
 
Isabelle Schumacher berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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