Zwei chicas in Venezuela

Reisezeit: Februar / März 2007  |  von Kathi Schünemann

Orinoco-Delta

Am Strand von Santa Fé wurden wir von Tony (Macaroní) angesprochen, welcher in der posada Quinta la Jaiba sein "Büro" hat. Mit ihm vereinbarten wir, zusammen mit zwei anderen Mädels, eine Tour ins Orinoco-Delta. Er wollte für drei Tage 200,- Dollar haben. Uns kam es zwar viel vor, doch wussten wir bis dahin ja noch nicht, was es sonst so kostet. Nun gut!

Nachdem wir einen Abend zuvor noch ordentlich in unserem Lieblingsrestaurant leckere Caipis tranken, weckte uns der Wecker in aller Früh. Mit einem leichten Brummschädel begann nun die aufregende Reise gen Dschungel.

Unser Weg brachte uns an der Höhle "Cueva del Guácharo" vorbei, welche wir in einer Windeseile besichtigen konnten.

Was uns da erwartete war atemberaubend. In der Höhle leben die eulenartigen Guácharo-Vögel, die unheimlichen Lärm veranstalteten. Da es stockfinster im Innern dieser Höhle war, hörten wir nur diese Geräusche und spürten den nasskalten glitschigen Boden.

Cueva del Guácharo

Cueva del Guácharo

Gegen 16 Uhr kamen wir nun endlich in S. José de Buja an, von wo aus es eine Stunde später mit einem Boot weiterging.

Während wir warteten, hatten wir das erste Mal mit nervigen Mücken zu kämpfen. Unser tollriechendes Mückenspay half unglücklicherweise auch nicht so viel.

der "Hafen" von S. José de Buja

der "Hafen" von S. José de Buja

Eine Indio-Familie mit ihren 5 Vögeln

Eine Indio-Familie mit ihren 5 Vögeln

Zum "Dorf" fuhren wir eine weitere Stunde. Der erste Eindruck war positiv. Es war zivilisierter als wir vermuteten. Sie hatten sogar Strom! Leider standen auch hier wieder ein paar hässliche, von Cháves erbaute, Steinhäuser. Einige von ihnen standen bereits unter Wasser und andere schimmelten. Ein Hoch auf Cháves!

Unterkunftstechnisch war es echt super, doch nervte der Kompressor! So ein Höllenlärm mitten im Dschungel! Ätzend! Von nachtaktiven Tierchen war da leider nix mehr zu hören.

Am nächsten Morgen, blieb die versprochene Fahrt bei Sonnenaufgang leider aus. Stattdessen fuhren wir zu späterer Stunde mit einem Motorboot die Flussarme entlang. Das Highlight war der Gang durch den Dschungel, auch wenn wieder Mückenalarm angesagt war. Gesehen haben wir sämtliche Pflanzen, Käfer und Spinnen.

ich und der Dschungel

ich und der Dschungel

Poserfoto von Tony, gegessen hat er das gute Stück nicht

Poserfoto von Tony, gegessen hat er das gute Stück nicht

Außerdem besuchten wir noch ein weiteres Dorf.

Tine und der Hund vor unserer Hütte

Tine und der Hund vor unserer Hütte

Abends gab es dann noch eine tolle Mondfinsternis zu sehen und lecka Bierchen mit Crackers.

Wenn man ein Mal nicht aufpasst...

Wenn man ein Mal nicht aufpasst...

Am nächsten Morgen bekamen wir, nach langem Betteln, nun doch noch unsere Sonnenaufgangsfahrt. Wir fuhren natürlich wieder einmal mit einem Motorboot, so dass die meisten Vögel vor uns wegflogen. Doch ab und zu hatten wir auch Glück und sahen einige Papageien und sogar Affen in unmittelbarer Nähe. Auf dem Rückweg begleitete uns sogar noch ein rosa Delfin .Ja schön wars!

Der nächste Morgen

Der nächste Morgen

Weit entfernte Papageien

Weit entfernte Papageien

Durch unsere Morgenfahrt, kam Tony ins Schwitzen und klagte darüber, dass er an unserer Tour fasst nichts verdient hätte und nun nicht wüsste, wie er wieder zurückkommen sollte.

Tzz...nun platzte uns gleich der Kragen. Die ganze Zeit geizte er nur herum, sei es mit Fahrten, Essen oder Getränken... Unglaublich dieser Mann!!!

Wir waren froh, ihn bald nicht mehr sehen zu müssen. Gegen 13 Uhr wurden wir in Tucupita herausgelassen und fuhren von dort aus weiter nach Puerto Ordaz.

Fazit: Der Trip war zwar super, doch hinterließ er auch, dank Tony, einen bitteren Nachgeschmack. Erstens, weil wir für 2 1/2 Tage, wovon wir nur 1 1/2 Tage im Orinoco-Delta waren, viel zu viel Geld bezahlten. Zweitens, weil der Typ uns viel mehr versprach, als wir letztendlich gesehen haben (z. B. Anacondas). Drittens redete Tony Macaroní die gaaaanze Zeit! Wenn ihr ihn also irgendwo sehen solltet, dann haltet Euch fern!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zusammen mit einer Freundin begab ich mich für sechs Wochen auf Reisen durch Venezuela.
Details:
Aufbruch: 15.02.2007
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 30.03.2007
Reiseziele: Venezuela
Der Autor
 
Kathi Schünemann berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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