Mit dem Rucksack durch Jamaika

Reisezeit: Februar 2005  |  von Matthias Wieland

Murphy Hill

12.02. und 13.02.2005: Der Strand von Ocho Rios und Murphy Hill

Reggae, so ging´s wieder los am Sonntag den 12.02.. Mittlerweile bereute ich schon meine Gitarre zuhause gelassen zu haben, denn dieses Musikfieber, das auf dieser Insel verbreitet ist, steckt jeden an.
Heute beschlossen wir mal einen erholsameren Tag als die letzten einzulegen und noch einen Tag in Ocho Rios zu bleiben. Nach dem Frühstück gingen wir also wieder zur Rezeption und wollten noch mal um einen Tag verlängern. Leider hatten wir Pech. Wir sollten die Anlage verlassen, da für die nächsten Tage alles ausgebucht war.
Etwas enttäuscht gingen wir auf unser Zimmer und packten unsere Sachen in unsere Rucksäcke, als plötzlich das Telefon läutete. Ich ging ran und die Rezeption meinte, sie hätten jetzt doch noch ein Dreibettzimmer für uns. Also verließen wir nicht das Hotel sondern zogen lediglich ins Nachbargebäude der Anlage.
Als wir uns wieder häuslich niedergelassen hatten, gingen wir zum Strand und ließen uns die Sonne auf die Bäuche scheinen. Es war ein kleiner Privatstrand, der zum Sandcastle gehörte und somit blieben auch die Händler aus, die einem ständig etwas andrehen wollen.
Wieder etwas brauner, Tom sah schon aus wie ein Einheimischer, ging´s dann zurück ins Hotel, um am Abend noch ein kleines Restaurant im Zentrum der Ortschaft aufzusuchen.
Auch den nächsten Tag ließen wir etwas ruhiger angehen und verbrachten diesen am Strand.
Um 14 Uhr bezahlten wir nun endgültig unser Zimmer und verließen das Hotel. Frank, unser Taxifahrer, wartete schon auf uns und wir fuhren, wie wir es vor zwei Tagen ausgemacht hatten, Richtung Murphy Hill.
Doch zuerst, meinte er, müsse er uns noch seinem Freund, Prof High, vorstellen. Wir fuhren also an den Rand von Ocho Rios hinein in ein großes Grundstück. Das Haus sah etwas vernachlässigt aus, was jedoch auf Jamaica keine Seltenheit ist. Im Garten spielten einige Kinder, dessen Anzahl schlagartig zunahm, als sie uns die Hofeinfahrt hineinfahren sahen. Es waren alles Kinder des Rastamanns der aus der Haustür kam und uns begrüßte.

Nach einigen Gesprächen über uns und Jamaica verließen wir die Rastafamilie und fuhren weiter zu Frank, da uns seine Frau zum Essen eingeladen hatte.
Frank hatte für jamaikanische Verhältnisse ein großes, schönes Haus und er erzählte uns etwas über seine Familie, über seinen 28-jährigen Sohn der als Sportler in den USA lebe und er zeigte uns dessen Medallien, die an einem kleinen Regal hingen. Vor lauter Stolz zog er so fest an einer Medallie an, dass das ganze Regal mit einem lautem Krachen zu Boden viel.
Franks Frau hatte ein Spitzenessen aufgetischt und nachdem wir uns so richtig satt gegessen hatten, fuhren wir weiter zum Aussichtspunkt Murphy Hill.
Auf dem Grundstück stehen zwei Häuser. Eins davon gehört dem Besitzer und das andere ist das Guesthouse, ein längliches Gebäude mit einem Gang in der Mitte und links und rechts davon die einzelnen Zimmer. Die Qualität der Unterkunft ist nicht sehr überragend, aber für eine Nacht ließ sich das schon aushalten. Außer dem Besitzer und einem weiteren Gast war dort kein Mensch, was etwas verwunderlich war, denn dies muss einer der schönsten Plätze auf Jamaica sein. Murphy Hill befindet sich etwa 200 Höhenmeter über Ocho Rios und die Aussicht dort ist atemberaubend.
Frank setzte uns ab, es war so gegen 19 Uhr, und versprach uns am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder abzuholen.
Wir richteten uns häuslich ein und setzten uns dann mit je einer Flasche Red Stripe auf eine Bank um der untergehenden Sonne zuzusehen. Die Silhouette von Ocho Rios war im Dunkeln noch besser anzusehen. Die Sichel des Mondes lag wie eine Schale am Himmel und die Ruhe machte einen nachdenklich. Man hörte nur die Zirpen grillen (äh... Mart meinte wohl die Grillen zirpen).

© Matthias Wieland, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jamaika...no Problem! Backpacking - Tour rund um die Insel!
Details:
Aufbruch: 04.02.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 25.02.2005
Reiseziele: Jamaika
Der Autor
 
Matthias Wieland berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.