Mit dem Rucksack durch Jamaika

Reisezeit: Februar 2005  |  von Matthias Wieland

Blue Mountain Peak

15.02.2005: Blue Mountain Peak

Um 2 Uhr läutete der Wecker. Wir machten uns reisefertig und warteten auf den Plantagenbesitzer. Nach einer halben Stunde hatten wir die Geduld verloren und wir klopften an seine Tür um ihn zu wecken. Er stand auf und meinte wir könnten erst am Morgen fahren, da er keinen Sprit in seinem Tank hätte. Etwas verärgert legten wir uns wieder schlafen.
Als am Morgen gegen 7 Uhr der Jeep (es war ein alter Suzuki) vollgetankt war, ging´s los.
Wir hatten nicht damit gerechnet dass es so weit zum Peak ist und waren doch froh, dass wir bei Tageslicht fuhren.
Der unbefestigte Weg verlief entlang der Berge, durch kleine Ortschaften an deren Bushaltestellen Kinder standen und auf den Schulbus warteten, der sie nach Kingston bringt (man muss bedenken auf welcher Meereshöhe wir uns befanden). Unser Rasta-Taxifahrer schien hier jeden zu kennen, da er jeden grüßte: "Bless", "Irie", "Jaja", so ging es die ganze Fahrt. Mart und ich saßen auf der Rücksitzbank und genossen die zunehmende Wärme der aufgehenden Sonne.
Nach zwei Stunden, Ras (unser Fahrer) hatte bereits zweimal Kühlwasser nachgefüllt, tat es plötzlich einen Knall und der Jeep stand und sprang auch nach mehreren Startversuchen nicht mehr an.
Wir warteten. Was blieb uns anderes übrig! Die Sonne stand bereits ziemlich hoch und unser Fahrer versuchte immer wieder, durch saugen an der Benzinpumpe, Kraftstoff aus dem Tank zu bekommen. Doch das führte nur dazu, dass Ras immer "higher" wurde. Nach geraumer Zeit tauchte ein Fahrzeug auf der einen Mechaniker holte. Dieser stellte dann fest, dass der Zahnriemen gerissen war und schleppte uns ab.
Es war bereits 14 Uhr und Frank wartete schon in Section auf uns.
Es war kaum zu glauben, aber dort oben auf dem Berg (! 2100m), wo nur Holzbaracken standen, gab es wirklich Ersatzteile für Fahrzeuge.
Während der Mechaniker den Zahnriemen tauschte, öffnete ein junger Mann eine kleine Holzhütte. Es war ein Laden in dem wir unseren Durst und Hunger stillten.
Als die Autoreparatur beendet war, es war wohl so gegen 16 Uhr, fuhren wir zurück nach Section.
Irgendwie war es Ras schon unangenehm, dass wir es nicht zum Peak geschafft hatten, daher schenkte er jedem von uns 500 Gramm Blue Mountain Coffee und verlangte für die Fahrt kein Geld.
Gegen 19 Uhr verließen wir Section und machten uns auf den Weg nach Treasure Beach, das ziemlich weit im Süden der Insel liegt.
Mit einem kurzen Zwischenstop in Kingston um unseren Hunger zu stillen (Kentucky Fried Chicken), ging es quer über die Insel durch Mandeville nach Treasure Beach, wo wir um 24 Uhr ankamen.
Natürlich hatten schon alle Guesthouses geschlossen und Frank war von der langen Fahrt ziemlich genervt und erschöpft. Nach längerer Suche, wir spielten schon mit dem Gedanken am Strand zu übernachten, fanden wir doch noch ein Hotel, wo uns der Nachtportier für eine Nacht ein Zimmer überließ.

© Matthias Wieland, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jamaika...no Problem! Backpacking - Tour rund um die Insel!
Details:
Aufbruch: 04.02.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 25.02.2005
Reiseziele: Jamaika
Der Autor
 
Matthias Wieland berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.