Ägypten mit dem 4x4-Wohnmobil 2007-2008
Tunesien
TUNESIEN, Anfang November 2007
Am 17. Oktober ging es unspektakulär auf Fahrt: Bei trübem Wetter über das Elsass und die Schweiz auf der schon gewohnten Gotthardstrecke und in Italien durch die Poebene. Mit zwei Zwischenstopps haben wir die Mittelmeerküste erreicht, wo wir uns nochmals vor Abfahrt der Fähre bei schönem Spätsommerwetter erholt haben. Am 20.11. legte die Fähre pünktlich (!) ab und nach relativ ruhigen 24 Stunden Fahrt ebenso pünktlich in Tunis an. Doch dann wurden wir theatralisch empfangen: Ein tosendes Unwetter mit kräftigen Hagelschauern und Sturmböen "unterhielt" uns am Zoll. So etwas hatten die Beamten dort offenbar noch nicht erlebt. Mit Hilfe eines Schleppers waren wir relativ schnell abgefertigt (Von den 15 Euro gibt der Schlepper 5 an den Zöllner?). Geplant war zunächst einige Sehenswürdigkeiten im Norden zu besichtigen. Da sich das Unwetter jedoch weiter über der Küste ausbreitete, entschlossen wir uns zu einer Kurskorrektur direkt nach Süden und steuerten den CP von Hammamet an. Quer durch das Land steuerten wir aschliessend Richtung algerische Grenze, das schlechte Wetter hinter uns lassend. Bei zunehmendem Sonnenschein konnten wir die römische Stadt Sbeitla besichtigen:
Weiter Westen haben wir uns dann das erste Mal auf dieser Reise abseits der Strasse bewegt und uns auf Bergpisten zum "Table de Jugurtha" begeben, ein markanter Felsklotz im Atlasgebirge:
Unser nächstes Ziel waren die Bergoasen von Tamerza und Mides, die nicht nur malerische Ansichten boten, sondern in deren Nähe auch spektakuläre Schluchten zum Wandern einluden:
Auf der Fahrt weiter Richtung Süden kam dann bei einer Schottdurchquerung das erste Mal ein wenig Wüstenfeeling auf. So richtig sandig und auch warm (30Grad) hat uns dann Tozeur empfangen, wo wir uns einen sehr schönen Campingplatz mit einem Mann ais Alzey und einem holländischen Motorradpärchen teilten. Quer durch den beeindruckend grossen Salzsee Chott el Jerid erreichten wir Douz, das Tor zur Wüste, wie es auch stimmiger Weise genannt wird. Auf dem CP tauschten wir uns mit Wüstenrückkehrern aus und trauten uns dann am nächsten Tag selbst auf eine "Wüstentour": Mit Routenbeschreibung und GPS-Daten zu den Sandrosenfeldern ca. 80 km südlich. Einige Schottdurchquerungen und kleine Sanddünenfelder liessen sch mit Allrad und reduziertem Reifendruck auch gut schaffen, aber als die Dünen immer grösser wurden, mussten wir immer mehr schaufeln und entschlossen uns zur Rückkehr, da wir alleine kein zu grosses Risiko eingehen wollten. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis, das wir an anderer Stelle wiederholen möchten ...
Da sich das Wetter im Norden wieder besserte, unternahmen wir anschliessend einen Abstecher in das Atlasgebirge um unseren Brummi auf Schluchtentauglichkeit zu testen:
Inzwischen sind wir wieder in Douz gelandet und bereiten uns auf die nächste Wüstenetappe nach Ksar Gihlane und eventuell weiter südlich in das Speergebiet vor.
Aufbruch: | 16.10.2007 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | April 2008 |
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