Reise in Centralamerika von Guatemala City nach San Jose Costa Rica

Reisezeit: Juli / August 2007  |  von Sandra W.

Honduras und Insel Roatan: Roatan und weiter Richtung Nicaragua

Samstag 21.07.2007 Copan Ruinas - Roatan
Heute geht es weiter nach Roatan. Eine Insel welche im Atlantik liegt. Von La Ceiba kann man eine Fähre, welche ca. 2x am Tag fährt nehmen und nach cirka einer Stunde
Schifffahrt kommt man auf der Insel an. Es gibt auch noch eine zweite Insel Utilla, diese ist aber nur für Taucher geeignet, da diese keine Strände hat.

Wir beschlossen daher, die Insel Roatan aufzusuchen und am schönsten Ort der Karibik einen Tauchkurs zu belegen. Mit dem Busunternehmen Casasola ging es in einem directo Bus nach San Pedro del Sul und weiter nach La Ceiba, wurde uns wenigsten versprochen - Aber denkste! Mit einem Direktbus hatte das ganze nichts zu tun. Sobald jemand auf der Strasse die Hand erhob, hielt der Bus an und nahm weitere Passa-giere mit. In San Pedro del Sur wurden wir gebeten auszusteigen und wir mussten uns dann einen anderen Bus suchen, mit dem wir nach La Ceiba gelangen, wenigstens wurden wir direkt zum Busbahnhof gefahren. Da war nicht mit einer Direktverbin-dung nach La Ceiba. Im nächsten Bus, war es heiss! Keine Lüftung, keine Klimaanlage, nur Fenster die man öffnen konnte, aber bei einem stehenden Bus nützte das nicht viel. Im Bus sassen nur Einheimische. Zuerst fuhren wir zu einem anderen Busbahnhof und wurden nochmals eine Stunde parkiert. Während dieser Zeit versuchten diverse Leute, diverse Sachen und Esswaren an die Passagiere zu verkaufen, es war laut und stinkig und es war uns nicht mehr ganz wohl, ob wir wirklich das richtige getan haben. End-lich ging es los, auf dem Weg stiegen Prediger und sonst noch "komische" Leute ein. Zum Glück konnten wir einwenig Spanisch, so konnten wir einordnen über was die Leute sprachen. Nach cirka 4 Stunden gelangen wir tatsächlich nach La Ceiba.

Irgendwo bei einer Tankstelle liess man uns aussteigen und wir gelangten mit dem Taxi zur Fähre. So konnten wir die Fähre um 16.00 Uhr erreichen. In Roatan angekommen, gab es nur noch Taxis, welche uns zum West End brachten, Taxi collectivos und Busse gab es um diese Zeit nicht mehr.

Dort angekommen war es bereits dunkel, Der Taxifahrer versuchte uns diverse Hotels schmackhaft zu machen, doch wir blieben hart und suchten ein von uns ausgewähltes Hotel aus dem Lonley Planet aus. Für 27 Dollar erhielten wir ein wunderschönes Bungalow. Das war knapp, 5 Minuten nach unserer Ankunft schloss die Office. Alles lief wie am Schnürchen, wäre da nicht unser Schlüssel gewesen. Dieser passte nicht in das Türschloss, respektiv die Türe unseres Bungalow liess sich nicht öffnen - Nur dank dem Einsatz von Stefan konnten wir unsere Hängematte doch noch montieren und die Nacht im Bungalow verbringen.

Wir genossen das Abendessen direkt am Meer, assen Ceviche und Fisch. Die erste richtige Mahlzeit an diesem Tag.

Sonntag 22. Juli 2007 Roatan
Zuerst wollen wir uns um eine geeignete Tauschule kümmern, direkt in unserer Unterkunft integriert, wurde uns ein Padi Openwater cours für 200 Dollar angeboten. Wir konnten uns einem Pärchen aus Holland anschliessen, welche den Kurs einen Tag zuvor begonnen hatten. Zuerst hatten wir eine Dive Video Lektion, danach wurden uns die Instrumente erklärt. und schon waren wir in voller Montur auf dem weg zur Bucht, wo das Wasser nur gerade mal 2 Meter tief war, um die ersten wichtigen Funktionen zu erlernen, normalerweise macht man diese Lektionen im Pool, da das Wasser aber klar ist und die Bucht absolut nicht tief ist und man immer wieder auftauchen kann, hatte diese Vorgehensweise keinen Nachteil. Nach dem Mittagessen, ging es das erste Mal in die Tiefe. Mit dem Boot fuhren wir zum nahe gelegenen Riff und machten unsere ersten Taucherfahrungen. An einem Seil haltend, ging es langsam in die Tiefe und plötzlich waren wir unten. Es war ein irrsinniges Erlebnis zu schwimmen, wie ein Fisch. Wir sahen einige tolle Fische und bewunderten die farbigen Korallen. Nach 50 Minuten war der erste Tauchgang vorbei und wir gingen zurück ins Hotel.

Strand von Roatan

Strand von Roatan

Am Abend gingen es in eine Bar, welche ausserhalb von West End lag. Ein Tauchgide machte dort mit seiner Band Musik und es war lustig und gemütlich. Am nächsten Tag stand Theorie auf dem Programm, der nächste Tauchgang wurde auf den übernächs-ten Tag verschoben.

Montag 23. Juli 2007 Roatan
Den ganzen Morgen beschäftigten wir uns mit den Videos. Gegen Mittag begaben wir uns mit dem Wassertaxi zum West Bay, wo die schönsten Strände der Insel waren und nach meiner Meinung auch die aggressivsten Sandflies, nach 2 Stunden war mein Rücken total zerstochen. Es wurde verkündet, dass der Strom während des ganzen Abends, von 6.00 Uhr - 11.00 Uhr ausfällt. So kauften wir uns eine Salsa und Chips und assen wieder einmal richtig gesund, da die meisten Restaurants geschlossen waren. Wir lagen in der Hängematte bei Kerzenschein und genossen den Abend.
Dienstag 24. Juli 2007 Roatan - La Ceiba
Seit Montagnachmittag wurde ich von Ohrenschmerzen geplagt, so informierten wir unserer Tauchlehrerin und baten um Rat, was wir am Besten machen. Sie riet mir den Kontakt mit dem Salzwasser für die nächsten 2-3 Tagen zu unterlassen. Schweren Herzens beschlossen wir den Tauchkurs abzubrechen und verliessen fluchtartig die Insel. Die Stimmung sank und war ziemlich getrübt. Wir waren beide traurig, dass sich un-ser Wunsch einen Tauchkurz zu belegen nicht erfüllte. Doch wir waren uns beide im klaren, dass die Gesundheit Vorrang hat, deshalb waren wir uns sicher das richtige getan zu haben. In La Ceiba angekommen, beschlossen wir einen Arzt aufzusuchen, da wir nicht wussten, wann wir das nächste mal einen Arzt sehen. Es war ein Privatspital, welches vom Lonley Planet empfohlen wurde. Die Ärztin sprach nur Spanisch.

Es war teilweise schwierig sie zu verstehen, vor allem wenn es um die Diagnose und Behandlungsmethode ging. So wurde mir das Ohr ausgespült und ich bekam danach Tropfen, mit denen ich die Infektion zu behandeln hatte. Stefan zeigte seine Ohren auch und siehe da, auch er musste die Ohren spülen und das auf beider Seite. Die gesamte Behandlung (2 Stunden) kostete 1200.00 Limpiras (CHF 60.00).

Für uns waren die Kosten im Verhältnis zur Schweiz sehr tief, doch wenn man bedenkt dass ein Jahreseinkommen von einem Honduraner ca. 3000 CHF sind (d.h. ca. 2600 Dollars) das war diese Behandlung unbezahlbar.

Am Abend gingen wir in den Stadtteil Sol la viva essen und genossen das günstige Bier. Ins Hotel zurück, fuhren wir mit dem Taxi, da es sonst zu gefährlich war.

Mittwoch 25. Juli 2007 La Ceiba - Choluteca
Bereits am Frühenmorgen ging es mit dem Bus weiter. Wir entschieden uns für die Ge-sellschaft Christinas, was wiederum ein Fehler war - Im nachhinein muss ich sagen, das Reisen wäre viel entspannter gewesen, wenn wir die Luxusbusse, wie Hermanalas bevorzugt hätten, doch im Nachhinein ist man immer gescheiter.

7 Stunden dauerte die Fahrt nach Tegus (Tegusiacalpa). Einmal mehr waren wieder nur Einheimische mit uns auf dem Bus. Es war heiss und stinkig. Eine verwirrte, junge Dame unterhielt den ganzen Bus, sie sang, predigte und weinte vor sich hin. Keine Person kümmerte sich um sie, obwohl sie in Begleitung reiste. So sass sie unmittelbar neben uns auf dem Gang, stützte sich jeweils an unserem Stuhl ab und war ziemlich unangenehm. In Tegus sind die Busterminale mit Gitter abgesperrt und werden von bewaffneten Personen bewacht. Wir beschlossen nicht in dieser Stadt zu bleiben und wichen nach Choluteca aus, ein kleines Ort, welches direkt zur Grenze zu Nigaragua liegt. Dieses mal hatten wir einen Erstklassbus und das für gerade mal 2 Stunden fahrt. Das war wirklich Luxus pur.

Kurz vor dem Eindunkeln sind wir in Choluteca angekommen. Die Stadt ist sehr arm. Das ganze Leben spielt sich auf der Strasse ab. Nach dem 2. Anlauf haben wir ein brauchbares Hotel gefunden. Bereits müde und sehr angespannt gingen wir nochmals kurz nach Draussen, um etwas zu Essen zu kaufen. Die Besitzerin des Hotels riet uns unmittelbar nach dem Einkaufen wieder zurückzukommen und den Abend im Innern des Hotels zu verbringen, da die Strassen für Touristen während der Nacht zu gefährlich waren. Zum Glück war die Hotelanlage (zwar eher Autoparkplatz) mit einem Innenhof ausgerüstet, so dass wir den Abend im Freien verbringen konnten.

© Sandra W., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Während fast 4 Wochen mit dem Rucksack von Guatemala City nach Costa Rica San Jose. Die Reise führte nach Copan Ruinas und weiter durch Honduras. In Choluteca ging es dann über den Zoll nach Nicaragua und nach Stationen wie Granada, Leon Isa Ometepete und San Juan del Sur weiter nach Costa Rica.
Details:
Aufbruch: 17.07.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.08.2007
Reiseziele: Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Der Autor
 
Sandra W. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.