China 2007
Guilin
02.12.2007
Reisetag. Morgens fuhr ich mit dem Zug wieder zurück nach Shanghai, wo mich auf dem Bahnsteig meine nette Begleitung von vorgestern wieder erwartete und wir machten uns auf den Weg zum domestic airport von Shanghai. Als einzige Stadt Chinas verfügt Shanghai nämlich sogar über 2 Flughäfen, wobei der domestic airport "Hongqiao" noch relativ übersichtlich ist. Check-in bei China southern für den Flug nach Guilin ging blitzschnell und so hatte ich viel Zeit, den airport zu erkunden. Ich entdeckte u.a. ein Cafe, in dem es wirklich absolut westlich aussehende und schmeckende Pizza gab. Lecker !
Der Flug war prima und am Nachmittag landete ich in Guilin. Abgeholt wurde ich hier von einer bildschönen, jungen Chinesin namens You. Die Fahrt in die Stadt dauerte ca. 40 Minuten und die äußerst eloquente You redete, wie ein Wasserfall, was aber sehr angenehm war, denn sie dozierte nicht, sondern erzählte einfach alles, was sie so wissenswert fand über Guilin und dazu gehörte auch, daß sie von einer in der Nähe lebenden Minderheit erzählte, die gern lebendige Rattenbabies isst. Ich erfuhr außerdem, daß Guilin nur 600.000 Einwohner hat und ich mich erstmals in einem "Dorf" für chinesische Verhältnisse befand. Dieser Tag war absolut ohne Programm und vollständig ohne Essen, was mir sehr entgegenkam. Ich checkte im Universal Hotel ein und machte später einen Streifzug durch die Fußgängerzone von Guilin, die sogar kürzer war, als die in meiner Heimatstadt Flensburg mit nur 80.000 Einwohnern ! An diesem Abend "speiste" ich bei KFC und registrierte, daß es sogar ein Steakhouse gab ! (Wurde sofort für den nächsten Abend vorgemerkt !)
Das einzige Foto, das heute entstand: Im Hotel gab´s zu 10 Yuan Herrenunterhosen mit Kondom, die denken an wirklich alles !
Die 1-Kind-Politik seit Beginn der 80er Jahre wird übrigens in Teilen gerade wieder aufgeweicht, wie ich erfuhr: Auch in China überaltert die Bevölkerung und daher erlaubt man ohne Strafsteuer wieder ein zweites Kind, wenn das erste ein Mädchen war. Noch nicht in allen Landesteilen, aber zumindest in einigen Provinzen. Die Generation der "kleinen Kaiser" (Einzelkinder) macht nämlich Probleme: Viele sind so verwöhnt und verhätschelt worden, daß sie selbst überhaupt keine Kinder mehr wollen, denn Kinder bedeuten für viele oftmals Konsumverzicht und Karriereknick. Nicht viel anders, als auch bei uns...
Aufbruch: | 24.11.2007 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 06.12.2007 |