Ein Jahr weg

Gleich um Acht in der Frueh kam der Anruf, dass mein Sprung um eine Stunde von 10:30 Uhr auf 9:30 Uhr vorverlegt wurde. Ein wenig nervoes wurde dann gefruehstueckt und ein wenig herumgelegen. Dann gings los zum Buero, wo man erstmal tausend Sachen ausfuellen musste (falls was passiert usw.) bevor dann die Einweisung begann.
War richtig lustig, denn nach knapp 5 Minuten war die Einweisung auch schon wieder vorbei und wir standen mit voller Ausruestung (Gurt) bereit. Bei der Einweisung hat uns Glenn (ein Guide) nur gezeigt, was wir wann machen muessen. Danach gings mit dem Auto Richtung Flughafen und mit dem kleinsten Flieger (Pilot, Tess, 2 Guides und Ich) den ich jeh gesehen habe in die Luft. Nach knapp 10 Minuten hat Tess dann gemeint, dass wir schon richtig hoch sind , die Antwort vom Guide war dann, dass wir noch 10.000 Fuss vor uns haben. Tess war nicht so begeistert, ich hab nur gelacht. Als wir dann die Absprunghoehe von 14.000 Fuss (knapp 4300 Meter oder so) erreicht haben hat Ronnie (mein Guide) dann einfach ohne Vorwarnung die Tuer aufgerissen und mir gesagt, dass ich meine Fuesse aus dem Flieger strecken soll. Hab mich dann mit beiden Fuessen auf die Radhalterung gestellt und dann gings los!!!
Der Moment vor dem Absprung war einfach nur hart. Ich hab nur gedacht: "Oh Mann was machst du" und mein Herz hat einfach nur gerast, als ich die Beine aus dem Flieger gestellt hab. Kurz danach hat Ronnie uns dann aus dem Flieger gestossen und es war einfach nur geil. Der komplette Laemr vom Flugzeugmotor war fuer ein paar Sekunden einfach weg und komplette Stille. Wir haben mit dem Absprung einen Salto gemacht und als ich kopfueberstand hab ich den Flieger schon so weit weg gesehen das ich nur dachte man ist das schnell. Nach dem Salto war dann der Laerm wieder da, allerdings nicht vom Flieger sondern vom freien Fall, der dein komplettes Gesicht einfach nur auseinanderzerrt und Wind in die Ohren pumpt. Ist einfach der Wahnsinn, wenn die Erde langsam (richtig langsam) naeher kommt und du eigentlich nicht wirklich mitbekommst was du gerade machst. Der freie Fall (eine Minute) geht einfach vorbei wie im Flug (hahaha Wortspiel) und mit einem Ruck geht dann der Schirm auf.
Die Guides sind dann nebeneinander hergeflogen und es sah alles recht schnell (der andere Schirm), aber verglichen mit dem Speed den man davor hatte war es einfach nur entspannend und gut zum runterkommen. Die Landung war dann auch kein grosses Problem, ausser dass ich ein wenig wackelige Knie hatte als ich wieder am Boden war. Danach gings dann mit dem Auto wieder zurueck nach Cairns und du teuersten, aber auch aufregensten, fuenf Minuten meines Lebens waren zu Ende.