Unterwegs in Japan, Thailand & Malaysia
Auf nach Kyoto
Habe den Jetleg scheinbar wirklich besiegt. Gut gelaunt und den Kopf nich mit den Eindruecke von gestern gefuellt wache ich gegen 8 Uhr in meinem kleinen Zimmer in Tokyo auf. Schnell geduscht und an dem Getraenkeautomat einen Kaffee gezogen. Meine sieben Sachen gepackt, ausgecheckt und ab zur Ueno Station.
Dort hab ich mir eine Sitzplatzreservierung fuer den Shinkasen nach Kyoto besorgt. Man kann mit dem Railpass auch ohne Reservierung fahren, aber ich wollte ja auch auf jeden Fall sitzen. Alles kein Problem. Bei der japanischen Staatseisenbahn klappt die Reservierung noch Sekunden vor der Abfahrt.
Hab mir dann schnell eine Schale Udon-Nudeln (Buchweizennudeln) mit einem Tempurataler gegoennt. Gut bei dem kalten Wetter was warmes zu fruehstuecken. Und echt japanisch
Man sucht sich an dem Automat vorher sein Essen aus und zahlt. Mit dem ausgespuckten Ticket kann man sich sein Essen dann holen. Die leckere Schale hat ca. 2,30 Euro gekostet.
Also mit der Reservierung in die S-Bahn und ab zur Tokyo Station. Von hier fahren die Schnellzuege Richtung Kyoto etc..
Die Orienterung ist wirklich nicht schwer. Alle meine Befuerchtungen waren umsonst. Nur wenn man in der Stadt etc. etwas bestimmtes sucht, Restaurant etc., kann es schwer werden.
Hab mir vor der Abfahrt noch eine Bentobox gekauft. Das ist eine Lunchbox in vielfaeltiger Auswahlt. Die Preise starten so bei 3-4 Euro bis ca. 10 Euro. Je nach Geschmack und Groesse.
Hab mir gedacht, das ich noch ein zweites Fruehstueck gut verkraften kann. Meine Box hat ca. 3,20 Euro gekostet.
Der Shinkasen startet puenktlich, nichts anderes haette ich von der japanischen Staatsbahn erwartet, um 9.36 Uhr in Richtung Kyoto. Supersaubere Grossraumwagen mit absoluter Beinfreiheit. Hallo deutsche Bundesbahn, gut lesen!!
Die Fahrt geht los und schon laeuft die eine Dame mit Getraenken und Snacks durch den Gang. Etwas teurer das ganze, aber einen Kaffee goenne ich mir fuer zwei Euro trotzdem.
Uebrigens, die Hoeflichkeit begegnet einem in Japan auf Schritt und Tritt. Die Snackdame dreht sich jedesmal beim verlassen des Abteils um, macht eine Verbeugung und bedankt sich artig bei den Fahrgaesten. Genauso wie der Schaffner der bei jedem verlassen des Abteils sich umdreht und eine Verbeugung macht.
Auch in Restaurant. Das ist fuer einen Deutschen der aus der meist vorhandenen Servicewueste kommt doch schon sehr ungewohnt.
Der Zug verlaesst die Aussenbezirke von Tokyo in raschem Tempo. Die Haeuser werden flacher und die Umgebung laendlicher. Zwischendurch tauchen immer wieder Industrieansiedlungen auf. Bekannte Industriewerke von Isuzu, Sony, Shiseido, Yamaha etc. streifen meinen Weg. Und dann sehe ich das erste Mal das Meer.
Meine bisherigen Eindruecke haben mich bei meiner Entscheidung Japan zu bereisen absolut bestaerkt. Ich komme mir vor wie ein kleiner Junge. So viele Eindruecke. Immer wieder kommen mir die Worte der alten Dame von meinem Flug nach Bangkok in den Kopf. "Japan wird Ihnen gefallen" hat sie mir ungefaehr zehnmal gesagt. Sie hat recht.
Ich kann jetzt auch die Japaner verstehen, die auf Europatour sind. Da ich in Ruedesheim am Rhein wohne, werden wir oefer von Japaner bevoelkert.
Fuehle mich auch gerade wie ein kleiner Japaner. Staendig mit grossen Augen die Eindruecke festhalten und ueberall fotografieren. Habe Angst, das mein geistiges Auge die gesammelten Eindruecke nicht alle speichern kann. Ist mir ja auch schon manchmal peinlich mit dem fotografieren.
Hab nun meine Box verspeist und bin in Kyoto angekommen. Wahnsinn die Stadt. Als waere man in einem alten Samureifilm gelandet.
Gepaeck abgestellt und losgezogen. Von der Kyotostation bin ich mit dem Bus zum Gojo Guesthouse Annex gefahren. Dank japanischer Hilfe gut angekommen.
Und los geht es wieder mit Eindruecken sammeln.
Jetzt geh ich mal wieder was essen. Hab lange genug geschrieben. Melde mich die Tage wieder aus Kyoto. Bis bald.
Aufbruch: | 11.01.2008 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 16.02.2008 |
Thailand
Malaysia
Bintan
Singapur