Adria-Tour 2007
Albanien: Durres, Kruja und die Reise Richtung Norden
01.09. - Samstag
An diesem Tag wollte ich eine Tour nach Durres und Kruja unternehmen. Da ich kein Bus oder Furgon nach Kruja finden konnte, bin ich dann erst einmal nach Durres gefahren. In Durres bin ich zwar schon angekommen, aber außer meiner vergeblichen Hotelsuche habe ich dort bisher nichts erkundet.
Erst einmal habe ich den nicht wirklich schönen Strand angeschaut, der ziemlich zugebaut ist. So war ich dann erst einmal im Internet-Cafe, weil ich dort zur Abwechslung eins gefunden hatte und für Kroatien ein Auto mieten wollte und nach einer Woche mal ein Lebenszeichen geben wollte. Mit der Bestätigung vom Autovermittler www.billiger-mietwagen.de, ein kleines Sixt-Mietauto von Mittwoch bis Mittwoch als Einwegmiete von Dubrovnik nach Rijeka für 213 Euro inkl. Vollkasko und aller Kilometer zu bekommen, habe ich mir dann aber weiterhin Durres angeschaut. So habe ich die Stadtmauer und das Amphietheater entdeckt.
Der Besitzer des Internet-Cafes konnte mir erklären, wo ein Furgon nach Kruja, auch Kruje geschrieben, abfahren sollte. So bin ich dann in einem Furgon mit der Aufschrift "E Kruje" gelandet, was bis in den Vorort E Kruje kurz vor Kruja fuhr. So steckte ich in einem Ort, in den ich gar nicht wollte. Zu entdecken gab es dort einen Fluss, der als Müllkippe diente. So musste ich mal wieder suchen und mich durchfragen, bis ich in einem anderen Furgon saß, dass ohne ein Zielschild zu haben, in den richtigen Ort Kruja weiterfuhr.
Ziemlich hungrig kam ich in Kruja an, ging in ein Restaurant und traf dort andere Gäste, die deutsch konnten und mir beim Bestellen halfen. Danach habe ich die historisch sehr bedeutsame, schöne Burg erkundet, die teils aus Ruinen bestand und zum Teil wieder aufgebaut wurde.
Der Ort Kruja ist schön in den Bergen gelegen und dank etwas höherer Lage etwas kühler, was sehr angenehm war. Es gibt dort auch viele Souvenirgeschäfte, die viele interessante Dinge verkaufen.
Die Rückfahrt klappte recht gut, da ich nur mit wenig Fragen ein Furgon fand, was direkt bis Tirana fuhr, natürlich auch ohne ein Zielschild zu haben. Anschließend hab ich erst einmal ein wenig Siesta im Hotel gemacht.
Kurz vor dem Sonnenuntergang bin ich in Tirana in die Bar "Sky Club" gegangen, die eine Bar oben auf einem Hochhaus ist, sich dreht und einen schönen Blick auf Tirana mit schönem Sonnenuntergang in den Bergen geboten hat. So habe ich mir einen Cocktail bestellt, den man ja nicht ganz schnell trinken muss, um den Sonnenuntergang zu schauen. Zwischendurch stoppte das Karussel mal kurz, aber wenn man fast westeuropäische Preise bezahlt, dann ist auch ganz schnell der Stromgenerator gestartet. Bevor ich mit dem Fahrstuhl wieder nach unten gefahren bin, war ich aber dann doch nochmal eben für kleine Jungs
Abends habe ich bei einer Pizza und Bier in der Bar vor dem Hotel mit dem Wirt, der halbwegs englisch konnte, noch einiges gesprochen. In dieser Nacht war ich der einzige Hotelgast.
02.09. - Sonntag
Sonntags morgens gab es nicht soviel Gehupe, ich war aber trotzdem früh wach, weil ich etwas aufgeregt auf die Weiterreise Richtung Kroatien war. Nach dem obligatorischen Morgen-Espresso bin ich zum Furgon-Abfahrtspunkt Richtung Shkoder gelaufen, war dann der erste in einem Furgon und es dauerte ganz schön lange, bis es voll war und losfuhr. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrzeit kam ich in Skodher an und mein Plan war, ein Furgon Richtung Montenegro zu suchen. Aber es gab kein Furgon und auch keine Busse über die Grenze. Sorry 1. Taxifahrer, dass ich dir das nicht geglaubt habe. Nachdem mich aber jemand anderes auch noch auf Englisch ansprach, es gebe dahin keine Busse, musste ich mir dann doch ein Taxi nehmen, was 40 Euro bis Podgerica in Montenegro kosten sollte. Der Taxifahrer hat mir dann auch noch ziemlich lange versucht zu erklären, dass alle Furgons, die ich jetzt noch sehe, in andere albanische Orte und nicht über die Grenze fahren. Da der Taxifahrer keine Taxilizenz für Montenegro hatte, hat er an der letzten Tankstelle vor der Grenze sein Taxischild abmontiert und dem Tankwart überlassen. Irgendwann kamen wir über eine sehr schmale Straße an die einsame Grenze, die vielleicht alle 15 Minuten mal ein Fahrzeug passiert. An der Grenze habe ich meinen Reisepass dem Taxifahrer überlassen, der dann alles geklärt hat. Irgendwie schien es Probleme gegeben zu haben, ich habe eigentlich mit den offiziellen 10 Euro Departure Tax gerechnet, aber irgendwann gab der Taxifahrer dem Polizisten etwas Geld und dann konnten wir weiterfahren und ich durfte mir erst einmal einiges an Flucherei über die albanische Polizei anhören. Nach über einer Stunde Taxifahrt über ca. 100 Kilometer kamen wir in Podgorica am Bushof an. Ich habe ihm die letzten Leke gegeben und wollte den Rest in Euro bezahlen, was der Taxifahrer erst einmal sehr großzügig addieren wollte Nach umgerechnet 40 Euro + ein wenig Geld für die Polizei + einem Trinkgeld waren wir beide dann aber zufrieden.
In Podgorica habe ich dann erst einmal nach einem Busticket Richtung Dubrovnik gefragt, die Frau am Schalter konnte perfekt Englisch, der nächste Bus sollte aber erst um 6 Uhr am nächsten Morgen fahren, na gut, fährt denn ein Bus schonmal bis Kotor? Ja, hier ein Ticket für 6 Euro (in Montenegro bezahlt man mit Euro), ich schaute auf die Uhr, in 2 Minuten sollte der Bus fahren, schade, statt noch etwas von Podgerica zu sehen musste ich dann einsteigen, weil das Ticket genau für diesen Bus ausgestellt war. So begann um 11:55 Uhr eine wunderschöne Fahrt 2 Stunden lang durch Berge bis Kotor in einem riesigen Fjord, herrlich.
Um 14 Uhr kam ich in Kotor an und wollte mir eigentlich Kotor anschauen, da diese Stadt sehr schön sein soll. Aber wie das so ist, entweder um 15 Uhr oder heute gar nicht mehr fuhr ein Bus nach Dubrovnik. So hatte ich jetzt wenigstens etwas Zeit zum Mittagessen.
Um Punkt 15 Uhr fuhr ein richtig moderner Bus weitere 2 Stunden durch Berge, meistens mit Meerblick, herrlich.
Mein Albanien-Fazit:
Albanien ist ein interessantes Land und die Menschen sind sehr nett und gastfreundlich. Als Backpacker lebt man dort sicher nicht in Gefahr. Wenn man umherfahren möchte, sollte man immer genug Zeit einplanen, da Busse und Furgons ja immer erst abfahren, wenn sie voll sind und man gelegentlich auch mal suchen muss, wo sie abfahren. Etwas schade ist es, dass es keine Jugendherbergen bzw. Hostels gibt. Eine Grenzüberschreitung von/nach Montenegro ist nur mit dem Taxi/Auto möglich.
Aufbruch: | 24.08.2007 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 16.09.2007 |
Albanien
Kroatien