Adria-Tour 2007
Kroatien: von Dubrovnik nach Velika Gorica
So fuhr ich dann Richtung Norden. Bis Freitag abend war mein Ziel Velika Gorica, ein Vorort von Zagreb, wo ich am Wochenende Ivana treffen wollte. Mit dem Auto war ich sehr flexibel und habe den Weg dorthin zum Ziel für die nächsten zweieinhalb Tage erklärt.
Ich fuhr Richtung Split. Zwischendurch habe ich in Bosnien zu Mittag gegessen. Dubrovnik liegt in einer Enklave und auf einmal ist man für ca. 10 Kilometer in Bosnien. Da ich an der Grenze nicht angehalten wurde, war ich mir zuerst gar nicht sicher, ob ich noch in Kroatien oder schon in Bosnien war. Bosnien hat als Währung Konvertible Mark, in dem Straßenrestaurant konnte man natürlich auch mit Kuna oder Euro zahlen.
Nach einem leckeren Grillteller mit Salat fuhr ich dann mit vielen Stopps weiter. Irgendwo am Straßenrand habe ich Obst gekauft und sollte auch noch leckeren Pflaumenschnaps kaufen, den sie gleich zum Probieren anboten.
Um kurz vor 18 Uhr kam ich in die Nähe von Split. Eigentlich wollte ich auf einem Campingplatz übernachten, habe mich dann aber spontan entschieden, nach Split zu fahren und dort irgendwo zu übernachten. Das Auto habe ich ein wenig außerhalb der Innenstadt geparkt und bin in die Innenstadt gelaufen, wo ich nach zwei vollen Hostels das kultige Hostel Adriatic gefunden habe. So habe ich mir abends Split angeschaut. Die Straße von Dubrovnik nach Split war eine der schönsten Straßen, auf denen ich bisher gefahren bin. Rechts Berge und links tiefblaues Meer.
06. September - Donnerstag
Nachdem ich sehr gut im Hostel Adriatic geschlafen habe, bin ich noch ein wenig durch Split gelaufen, bis ich dann das Auto wiederfinden musste, um erst einmal an der Küste weiter bis Biograd zu fahren. Zuerst war viel Verkehr und mäßige Aussicht, dann wurde die Landschaft aber wieder schön, wobei es zu regnen begann. Von Biograd bin ich ins Hinterland gefahren, weil ich einen Abstecher in die Berge machen wollte. So fuhr ich irgendwann eine Straße, die immer schlechter wurde, bis sie irgendwann gar nicht mehr asphaltiert war und ich mich mal lieber umgedreht habe. Auch wurde das Wetter immer schlechter und auf einen Bergrutsch auf so einer schlecht befestigten Straße hatte ich keine Lust noch wollte ich das Auto auf solch einer Piste beschädigen.
So fuhr ich in den Bergen auf Straßen, die auf meiner Karte wenigstens gelb waren, weiter über Gracac nach Gospic. Auf dieser Strecke sind in einer einsamen Gegend die Spuren des Krieges gut zu sehen, viele zerstörte Häuser und durch Minen unnutzbare Landflächen.
Das Wetter wurde immer schlechter, sonst wäre die Landschaft sicher viel schöner gewesen, aber es war alles grau und nass, Stopps haben irgendwann kaum noch Spaß gemacht.
Als ich von Gospic über einen Pass wieder Richtung Meer gefahren bin, wurde das Wetter auf einmal wieder besser. Als Entschädigung gab es eine perfekte Aussicht aufs Meer.
Am Meer bin ich Richtung Senj weitergefahren, bis ich einen kleinen Campingplatz gefunden habe. Abends gab es sogar noch etwas Sonne, wenn auch kalten Wind.
Das Aufbauen des Zeltes war gar nicht so einfach, da der Boden sehr steinig und der Wind sehr stark war. Ein netter Wohnmobilist hat mir jedoch geholfen, das Zelt zum Stehen zu bekommen.
Abends bin ich relativ früh schlafen gegangen, da es sehr kalt war.
07. September - Freitag
Morgens hat es wieder stark geregnet und ich war früh wach. Um 8 Uhr machte die Rezeption auf und ich konnte weiterfahren. Erst einmal Stopp in Senj an einer Bäckerei zum Frühstücken und dann war mein erstes Tagesziel der Plitvicka National Park. Bei der Fahrt durch die Berge hatte ich überall Hoffnung, dass es hinter dem nächsten Berg nicht mehr regnet, diese Hoffnung war allerdings vergebens.
So kam ich nach 2 Stunden Fahrt am Plitvicka National Park an, habe dort erst einmal einen Regenkeep gekauft und habe mir, nachdem ich 110 Kuna Eintritt bezahlt habe, Wasser unten (Seen), Wasser in der Mitte (Wasserfälle) und Wasser von oben (Dauerregen) angeschaut. Das schöne an den vielen Seen ist, dass überall verschiedene Algen wachsen und dadurch jeder See eine andere Farbe zwischen grün, blau und braun hat.
Am Nachmittag bin ich weiter nach Velika Gorica gefahren. Um mehr auch von dieser Gegend zu sehen, bin ich nicht auf die Autobahn gefahren und habe am frühen Abend Velika Gorica nach vielen Kurven und weiterhin viel Regen erreicht.
Aufbruch: | 24.08.2007 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 16.09.2007 |
Albanien
Kroatien